Samstag, 26. Mai 2018

Tosatti und Pezzo Grosso zur Entchristlichung der Kirchen

Marco Tosatti hat bei Stilum Curae einen Text über die zunehmende Entchristlichung der Kirche und den Unterschied zwischen Italien und Frankreich dabei von Pezzo Grosso veröffentlicht.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"PEZZO GROSSO UND DIE ENTCHRISTLICHTEN KIRCHEN: WARUM FRANKREICH UND ITALIEN VERSCHIEDEN SIND."

Liebe Freunde und Feinde von stilum Curiae, Pezzo Grosso hat bei "Storia in Rete" einen interessanten Artikel über die Tranformation dessen, was einmal die Katholische Kirche war veröffentlicht. Ein dramatisches  Thema das alle betrifft.

"Lieber Tosatti,
unsere Kirchen, die die noch nicht Moscheen geworden sind, werden Museen oder Orte mit sozialem Charakter. Man könnte sagen, das sei schon seit langer Zeit von gnsotischer Seite so gewünscht. 
Und mit dem Einverständnis der Bischöfe, Pfarrer und Gutkatholiken, die sich heute freuen, wenn die Kirche in ein zeitgenössisches Museum verwandelt wird (meistens Dank der Beiträge laizistischer Kreise) um die zahlenden Besucher die Bilder sehen zu lassen (vielleicht in Kleidung à la Fantozzi). Das ist sicher ein Weg, sie eine Kirche betreten zu lassen und sich dem Heiligen zu nähern....was den Unterschied zwischen Frankreich und Italien angeht, so ist der substantiell.

Italien hat einen Punkt der Verletzlichkeit, der heute immer mehr ignoriert zu werden scheint, einen Punkt der Stärke, wenn das Subjekt stark ist, einen schwachen, wenn es schwach ist; die Präsenz des Vatican-Staates im Land. 
Diese Präsenz des Vatican-Staates in der Geschichte hat zur Geschichte Italiens beigetragen. Ich will mich nicht lange bei einer Tatsache aufhalten, die die Leser von Stilum Curiae sicher kennen.
Nur eine kurze Überlegung: weil besagter Vatican-Staat durch direkte und indirekte Beiträge unterhalten wird und daraus folgt offensichtlich die gegenseitige Beinflußbarkeit. 
Man denke an die Revision der Lateran-Verträge durch Casaroli und Craxi, wo man "Staatsreligion" gegen die 8 Promille tauschte. 
Um Einfluß auf die Entscheidungen des Hl. Stuhls im Vatican zu nehmen, können Sie den italienischen Staat durchlaufen, mit dem er durch in zweifaches Band verbunden ist, veilleicht indem man das übliche Vorgehen wählt, mit der Änderung der 8 Promille, der Steuerfreiheit, der Verbindung mit dem Bankensystem, auf das sich die Geldflüsse des Hl. Stuhls stützen,  zu drohen, etc.





Man denke, wenn im Jahr 2005 die Radikalen Pannella und Bonino die staatlichen italienischen Beihilfen für den Hl. Stuhl verurteilt hätten (nichtgewährte 8 Promille, Steuerbefreiung etc.) und denke darüber nach, daß-wie es scheint- die "Seligsprechung" Pannellas & co beschlossen ist- mit allen politischen und moralischen Folgen.....
Um die Entscheidungen des Italienischen Staates zu beeinflussen  kann man- vielleicht während Wahlen- die Italienische Bischofskonferenz /den Vatican benutzen.
Wir könnten lange über dieses Problem sprechen, wie sie sicher verstanden haben."


Für Frankreich ist das Problem ein etwas anderes, aber es ist nützlich, es zu behandeln, weil das auch unsere Zukunft sein könnte.
Mehrmals in der Geschichte wollte Frankreich sich des Hl. Stuhls bemächtigen und den Papst nach Frankreich bringen -von Avignon bis Napoleon mit Pius VI und VII, um den Papst und die Lehre zu kontrollieren (weil sie die strategische Wichtigkeit verstanden hatten).

Das stelllt sich als ziemlich schwierig heraus, weil die anderen Katholischen Mächte  ( z. B. Österreich) nicht damit einverstanden waren, versuchten sie (schon nach der Französischen Revolution), dies zu verhindern, vindem sie Gott mit durch die Göttin Vernunft ersetzten.
Vergebens, als die Monarchie herrschte, brauchte sie die Religion (der König wird vom Papst gekrönt).
So opferte Frankreich 1905 die Monarchie, um einen säkularen Staat zu bekommen, der ersetzte alle religiösen Riten durch weltliche Riten.
Viele vermuten, dass die Niederlage der Monarchie in einem Referendum in Italien (Monarchie oder Republik) am Ende des Zweiten Weltkrieges sich an Frankreich orientierte, um den italienischen Staat zu säkularisieren und vielleicht sogar die Religion selbst. 
Das Ende der Kultstätten ist verständlich: Museen oder Fitnessstudios. Natürlich abgesehen von denen, aus denen Moscheen werden. 
Und seien Sie nicht überrascht, wenn ein einfacher Geist sie gerne in Museen verwandelt, in der Überzeugung, dass der Besucher umkehrt, wenn er heilige Fresken sieht. Dann empfehle ich dem Leser Petrucci, die Kirche Saint Nicolas de Chardonnet in Paris (13. Jahrhundert) zu besichtigen und  sich ihre Geschichte zeigen zu lassen. Im Jahr 1905, als Frankreich ein laizistissche Staat wurde, wurde die Stadt Paris ihr Besitzer und vertraute die Verwaltung der katholischen Kirche an. 1977 wurde sie von den "Lefebvrianern" der Gemeinschaft des Hl. Pius X. besetzt, die sie immer noch verwalten. Fragen Sie, warum sie es besetzt haben und was sie in den Kellern der Kirche selbst finden ... ".

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti

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