Montag, 1. Oktober 2018

Welche Folgen hat das Vatican-China-Abkommen z.B. für die kommende Bischofssynode?

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo einige Folgen des kürzlich unterschriebenen Abkommens zwischen dem Vatican und China.
Hier geht´s zum Original: klicken

"BEI DER PARTIE ZWISCHEN CHINA UND DEM HL.STUHL HAT CHINA DAS KOMMANDO."

Auf die Geste von Papst Franziskus, der am Tag der Unterzeichnung des Abkommens mit China die Exkommunikation der 7 Bischöfe aufhob, die das kommunistische Regime in den letzten Jahren  ohne Zustimmung ndes Hl. Stuhls eingesetzt hatte, antwortete die Chinesische Regierung indem sie selbst die beiden Bischöfe ernannte, die nach Rom fahren werden um an der bevorstehenden Weltsynode teilzunehmen,

"Chinesische Bischöfe könnten an der kommenden Synode teilnehmen"  

Das ist zum erstenmal passiert und die Entscheidung scheint ein Vorgeschmack auf das zu sein, was bei kommenden Bischofsernennungen zu  erwarten ist- auf Basis des Abkommend zwischen den beiden Seiten. Ein Abkommen, dessen Inhalt nicht bekannt gegeben wurde, das aber offensichltich nicht unparteiisch zu sein scheint.

Während in der Vergangenheit -zuerst 1998 und dann 2005 bekamen die von Johannes Paul II und Benedikt XVI eingeladenen Bischöfe nie die Erlaubnis nach Rom zu fahren, heute ist statt dessen das Gegenteil passiert. Die Pekinger Regierung hat die Bischöfe ernannt,, die zur Synode geschickggt werden sollen und Rom hat keine Einwände erhoben. Es war der hohe chinesische Regierungsbeamte Wang Zuo´an, Direktor des staatlichen Behörde für religiöse Angelegenheiten, der ihre Ernennung öffentlich machte.

Die beiden Ausgewählten sind John Baptist Yang Xiaoting, Bischof von Yan´an-Yulin und Joseph Guo Jincai, Bischof von Chengde. Beide waren lange gehorsame Ausführer der Befehle  der  chinesischen Autoritäten und Letzterer- einer der sieben, deren Exkommunikation aufgehoben wurde- ist auch Generalsekretär der chinesischen Pseudo-Bischofskonferenz, der die "Untergrund"-Bischöfe immer noch nicht angehören, die mit Rom in Kommunion stehen, aber vom Regime nicht anerkannt werden.

Heute sind 17 Untergrund-Bischöfe bekannt, von denen 7 gut über 75 Jahre alt sind.  Zwei von ihnen finden sich jetzt in ihrer Diözese neben zwei Regierungsbischöfen wieder, denen in den vergangenen Tagen vom Papst vergeben worden war. 
In der Diözese von Shantou ist der Untergrundbischof 87 und könnte leicht ersetzt werden.
Aber in der von Xiapu-Mindong muß der Untergrundbischof Vincent Guo Xing, 56, wegen seines Rivalen Vincent Zhan Silu zurücktreten, und sich dem Opfer beugen, das der Vatican im veragengenen Winter von ihm forderte. Auch hier wird bestätigt, daß das chinesische Regime sich seinem Gegenpart gegenüber im Vorteil befindet. 

Über alle zur Zeit in China anwesenden Bischöfe - deren Namen das Päptliche Jahrbuch bis auf die von Hong Kong und Macao verschweigt- hat Settimo Cielo im vergangenen Februar  eine detaillierte Liste veröffentlicht, die auf dem hochinformativen Buch des Vaticanisten Gianni Cardinale  basiert, die Anfang dieses Jahresbei der Libreria Editrice Vaticana erschien.

"Chinesische Bischöfe: Illegitime, Offizielle, Untergrund...Welche vom Franziskus belohnt werden und welche nicht."

Aber man muß hinzufügen, daß in der Diözese von Ningbo, wo der letzte bekannte Untergrundbischof Hu Xiande am 25. September 2017 starb, der Hl. Stuhl sich darauf beschränkte, festzustellen, daß der "Nachfolger Besitz von der Diözese ergriffen hat" - ein Zeichen, daß es einen neuen Bischof geben muß , der ebenfalls nicht von der chinesischen Regierung anerkannt wird, dessen Identität aber bisher noch nicht bekannt gegeben wurde.

Eine weitere Beobachtung betrifft den seltsamen Fall des 8. Bischofs, dessen Exkommunikation Papst Franziskus am vergangenen 22. September nicht zu dessen Lebzeiten aufhob, sondern erst nachdem er gestorben war. 

In der päpstlichen Akte der Aufhebung der Kommunikation steht tatsächlich geschrieben, daß dieser Bischof, Anthony Tu Shihua, ein Franziskaner, der am 4. Janar 2017 starb, "bevor er starb, den Wunsch geäußert hatte, sich mit dem Apostolischen Stuhl zu versöhnen." 

"Der Osservatore Romano" hat keinen Nachruf  für diesen Bischof veröffebtlicht- genau wie bei jedem illegitimen Bischof, der starb, ohne sich - entweder öffentlich oder in einem internen Forum mit der Kirche versöhnt zu haben.

Deshalb gibt es zwei mögliche Erklärungen für diese "post mortem" kürzlich von Papst Franziskus  gewährten Absolution.

Entweder hat der Hl. Stuhl erst lange nach seinem Tod herausgefunden, daß er eine Versöhnung wollte. Oder die chinesische Regierung hat von Rom diese posthume Rehabilitation verlangt. Und sie erhalten."

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister

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