Dienstag, 6. November 2018

Mibrauch: Homosexualität oder doch Klerikalismus?

Dr. Maike Hickson kommentiert bei LifeSiteNews die erstaunliche Behauptung von Andrea Tornielli, daß nicht Homosexualität Ursache des klerikalen Mißbrauchs- insbesondere auch bei Erzbischof Theodore McCarrick- sei, sondern Klerikalismus.
Hier geht´s zum Original: klicken

" DER INOFFIZIELLE SPRECHER VON PAPST FRANZISKUS BEHAUPTET, McCARRICK HABE KEINE HOMOSEXUELLEN BEZIEHUNGEN GEHABT"

"Ein als einer von Papst Franziskus´ "inoffiziellen Sprechern" betrachteter Journalist hat in verblüffenden Bemerkungen über Erzbischof Theodore McCarricks angeblichen sexuellen Mißbrauch von Seminaristen behauptet, daß die Wurzel des Problems nicht Homosexualität sondern Klerikalismus ist und auch festgestellt: "Nein, McCarrick hatte keine homosexuellen Beziehungen."

In einem Artikel, den er am 14. September für "Vatican Insider" von La Stampa schrieb, bedauert Andrea Tornielli, daß "seit Wochen die politische Medien-Gruppe und Journalisten, die mit dem früheren Nuntius Carlo Maria Viganò zuammenarbeiten, durch das Schreiben, die Herausgabe und die Verbreitung seines "Memorandums" -einschließlich der sensationellen Forderung des Rücktritts des Pontifex- darauf bestanden, daß das Problem in der Kirche nicht der Mißbrauch Minderjähriger ist-sondern Homosexualität."

"Aber ist das wirklich der Fall?" fragt der italienische Journalist. "Ist die Wurzel, der Ursprung des Mißbrauchsproblems wirklich in der Homosexualität von Priestern zu finden?"

Während Tornielli zugibt, daß die Statistiken zeigen, daß "ein großer Teil der Gewalt gegen Kinder männliche Jugendliche als Opfer sieht" und während er auf die Existenz von "Schwulen-Lobbys" hinweist, bezweifelt er dennoch, daß es richtig ist, sich ganz auf Homosexualität zu konzentrieren."

"Ein unvoreingenommener Blick auf McCarricks traurige Geschichte zeigt genau das Gegenteil" stellt der Journalist dann fest. Im Licht der Zeugnisse der früheren Seminaristen der Diözese von Metuchem und Newark- sagt Tornielli- kann man eine "andere Geschichte " sehen.
"Selbst für den McCarrick-Fall ist tatsächlich das Problem Klerikalismus, der Mißbrauch von Macht und Gewissen, der vor dem sexuellen Mißbrauch kommt und von Menschen begangen wird- Priestern oder Bischöfen- die nie als ihren Opfern gleichgestellt angesehen werden können" erklärte der Papstvertraute.





Für einen, der dem Papst nahesteht ist das "McCarrick-Desaster ...ein offensichtlicher Fall von psychologischem Mißbrauch, Mißbrauch von Macht und Gewissen und sexuellem Mißbrauch. Es ist zu lange nur als Fall homosexueller Praxis betrachtet worden."
In weiteren Kommentaren zur Sache sagte Tornielli "Nein, McCarrick hatte keine homosexuellen Beziehungen. Er mobbte und mißbrauchte Seminaristen im Namen seiner bischöflichen Macht, indem er ihnen zu verstehen gab, daß mit ihm ins Strandhaus zu gehen (….) ein vorgeschriebener Schritt sei, um von ihm besser kennengelernt zu werden und die Priesterweihe zu erlangen."

Tornielli ist nicht die einzige einflußreiche Person im aktuellen Pontifikat, die versucht, die Diskussion von der offensichtlichen Tatsache wegzulenken, daß die Mehrzahl des priesterlichen Mißbrauchs homosexuellen Mißbrauch betrifft. Fast auf die selbe Weise  ließ Kardinal Reinhard Marx -Mitglied des C9-Rates von Papst Franziskus- seinen Generalvikar Beer erklären, daß "es jetzt Leute gibt, die wiederholt behaupten, daß die Studien (zum klerikalen Mißbrauch in Deutschland) gezeigt haben, daß die Mißbrauchsopfer mehrheitlich Jungen sind und die Täter meistens Männer."
"Ich möchte warnen," fügte Beer hinzu "wegen dieser Beobachtung einen direkten Zusammenhang zwischen Homosexualität und Mißbrauch herzustellen."
In Beers Augen würde ein solcher Zugang "eine unerträgliche Diskriminierung von Menschen mit homosexueller Neigung darstellen. Ich weise das ausdrücklich zurück und bitte uns alle, solchen Slogans nicht zu folgen." Marx´ rechte Hand behauptete auch, daß "alle Experten sagen, daß es bei diesen Mißbrauchsfällen weniger oder gar nicht um homosexuelle Taten oder Beziehungen geht, sondern eher um den Ausdruck einer unreifen Sexualität."
Der Schweizer Bischof Marian Eleganti machte kürzlich klar, daß eine solche Leugnung der homosexuellen Komponente der Mißbrauchskrise "in sich selbst auch eine Vertuschung ist."
In einer Pressemitteilung stellte er fest: "Keiner leugnet, daß Klerikalismus eine Rolle spielt, aber dennoch ist es in der Kirche bewiesen, daß die Mißbraucher größtenteils homosexuell sind. Das Verschweigen dieser Tatsache ist eine zusätzliche Form von Vertuschung."

Als er über die bestehende Regel der Kirche sprach, keine Homosexuellen zum Priesteramt zuzulassen, kommentierte der Weihbischof: "Ich erwarte, daß die Verantwortlichen in der Kirche  dieser Instruktion Folge leisten und entsprechend handeln."
Für Eleganti sollte die Kirche öffentlich zugeben, daß wir es jetzt seit Jahrzehnten hauptsächlich mit homosexuellen Straftätern zu tun haben."

Dieses Dringlichkeitsgefühl des Bischofs entstammt dem tiefen Wunsch, die Kleinen vor weiterem Schaden zu beschützen. Damit das erreicht werden kann, muß man den Fakten ins Gesicht sehen. Und die Kirche- beginnend mit dem inoffiziellen Sprecher von Papst Franziskus -Tornielli- sollte aufhören, einfache Tatsachen einfach zu leugnen- wie z.B. "Nein, McCarrick hatte keine homosexuelle Beziehung".

Quelle: M.Hickson, LifeSiteNews



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.