Freitag, 29. November 2019

Magister: Das IDI bestätigt, 13 Millionen Dollar vom vaticanischen Staatssekretariat erhalten zu haben

Sandro Magister veröffentlicht bei Settimo Cielo den Brief des Präsidenten der Luigi Maria Monti-Stiftung mit einer Stellungnahme zu den Finanztransaktionen um das IDI, die im Mittelpunkt des aktuellen Finanzskandals im Vatican stehen. Demnach stammt das Geld, das zum Erwerb des Krankenhauses geflossen ist, ausschließlich aus der Päpstlichen Stiftung.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DAS IDI BESTÄTIGT 13 MILLIONEN DOLLAR VOM STAATSSEKRETARIAT  ERHALTEN ZU HABEN - ZURÜCKZAHLBAR."
Veröffentlicht wie empfangen.

Stiftung Luigi Maria Monti
Der Präsident
Rom 28. November 2019

Sehr geehrter Dr. Magister,

im Hinblick auf den Artikel "Krieg ums Geld im Vatican. Der Papst ist unter den Kombattanten" -datiert am 25.11. 2019 und im blog Settimo Cielo in L´Espresso veröffentlicht, muß ich wegen einer korrekten Information über die berichteten Ereignisse um das Istituto Dermopatico dell´Immacolata um die Veröffentlichung dieser Richtigstellung  und Klarstellung bitten.

Das Istituto Dermopatico dell´Ìmmacolata (IDI) ist ein hervorragendes Krankenhaus auf dem Gebiet der Dermatologie auf nationaler und europäischer Ebene, im Besitz der Luigi Maria Monti-Stiftung  mit Sitz in Rom.

Die Luigi-Maria-Monti-Stiftung ist eine Stiftung italienischen Rechts, eine juristische Person, eine gemeinnützige Organisatio, deren aktueller von der Kirchenleitung ernannte Präsident, der Unterzeichnete, der am 13. Juni 2017 vom Staatssekretär des Hl. Stuhls , Kardinal Pietro Parolin, ernannt wurde.

Die Luigi-Maria-Monti-Stiftung wurde 2015 vom Päpstlichen Delegierten der Kongregation der Söhne der Unbefleckten Empfängnis, Kardinal Giuseppe Versaldi gegründet, mit dem Ziel das IDI zu kaufen (und das angrenzende Firmengelände, das dazu gehörte), das von der Außerordentlichen Administration der italienischen Provinz der Söhne der Unbefleckten Empfängnis (die Administration ist eine Organisation, die nach der relativen Instabilität vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung mit der  Verwaltung und dem Verkauf des Gesundheitsfirmenkomplexes, dessen Besitzer die Italienische Provinz der Figli dell`Immacolata Concezione war, beauftragt worden war) verwaltet wird.





Das IDI wurde 2015  von der Luigi Maria Monti-Stiftung- unter dem Vorsitz des Päpstlichen Delegierten - erworben, mit dem Ziel ein Krankenhaus mit einer solchen Tradition des Katholischen Gesundheitswesens zu erhalten.

Für den Ankauf hat die Stiftung den "Spendenfond" für den Teil benutzt, der nach der notariellen Beurkundung fällig wurde, und für den verbleibenden Rest regelmäßige Rate bis 2039 vereinbart.

Der "Stiftungsfonds" wurde zum Zeitpunkt ihrer Gründung der Stiftung vom Päpstlichen Delegierten verliehen, der zu diesem Zweck die Finanzierung von der APSA bekam, die damals noch nicht an der Spitze der Stiftung stand, sondern unter der Leitung der Kongregation der Figli dell´Immacolata Concezione stand, die also der einzige Schuldner ist.

Ende 2017 und 2018 hat die Stiftung (unter dem Vorsitz des Unterzeichneten) vom Staatssekretariat
eine Finanzierung in zwei Raten erhalten- 10,8 Millionen Euro (Gegenwert von 13 Millionen Dollar) deren Zurückzahlung für 2022 vorgesehen war

- Ende 2017 und 2018 erhielt die Stiftung (unter Vorsitz des Unterzeichneten) vom Staatssekretariat in zwei Raten ein Darlehen (keine Spende) in Höhe von insgesamt 10,8 Millionen Euro (entspricht 13 Millionen Dollar) Die Rückerstattung ist für den Fall einer Rückkehr in die Gewinnzone ab 2022 vorgesehen. Der Unterzeichnete schließt daraus, daß die entsprechenden finanziellen Mittel von der päpstlichen Stiftung bereitgestellt wurden.

- Die Finanzierung durch das Staatssekretariat / die päpstliche Stiftung wurde von der Stiftung veranlasst und verwendet, um den vom derzeitigen Verwaltungsrat eingeleiteten Prozess der Umstrukturierung und des Neustarts des IDI zu unterstützen: 2017 verzeichnete die Stiftung eine
Jahresbilanz von minus –7,5 Mio. Euro,  während es 2019 mit einer positiven Jahresbilanz abschließen sollte.

- Die Luigi Maria Monti-Stiftung hat keine Mittel von der APSA und dem Bambino Gesù Kinderkrankenhaus erhalten und ist weder diesen Institutionen noch der Kongregation der Figli dell´Immacolata Concezione für den "Stiftungsfonds" verpflichtet. Die Finanzierung der päpstlichen Stiftung, die über das Staatssekretariat geregelt wurde, wurde für die Verwaltung und den Wiederaufbau des Krankenhauses benutzt und nicht zur Begleichung nicht bestehender Schulden der Stiftung gegenüber der APSA, dem Kinderkrankenhaus Bambino Gesù oder der Kongregation der Söhne der Unbefleckte Empfängnis.

In Erwartung Ihrer freundlichen Antwort grüße ich Sie herzlich.

Der Präsident
Prof. Avv. Antonio Maria Leozappa

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister 

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