Samstag, 2. Oktober 2021

Msgr. ICS: Haben die Kommissionierungen der Bewegungen ein gemeinsames Ziel?

M.Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae die Gedanken, die sich Msgr. ICS über die zunehmenden Kommissionierungen kirchlicher Institutionen und Bewegungen gemacht hat. 
Hier geht´s zum Original: klicken

"MSGR. ICS HAT EINE THEORIE ÜBER DIE WELLE DER KOMMISSIONIERUNG DURCH PAPST BERGOGLIO..." 

Liebe Stilumcuriale, Msgr. ICS hat uns eine sehr faszinierende Lektüre über die Kommissionierungswelle während der Amtszeit des aktuellen Pontifex geschickt.  Gute Lektüre. 

§§§

"Papst Bergoglio hat die "Memores" von Communione und Liberazione kommissioniert. Vorher die FFI und auf gewisse Weise auch das vom argentinischen Priester P. Buela gegründete Istituto Religioso 
des Inkarnierten Wortes. Zum Kommissar wurde (wenn auch unter verschiedenen Namen) de facto Pater Gianfranco Ghirlanda SJ ernannt, ein jesuitischer Kirchenrechtler,  Ex-Rektor der Gregoriana-Universität in Rom und Person von erlesener Kultur und Klugheit. 

Man würde sagen, daß Papst Franziskus durch diese- einem der besten Köpfe der Gesellschaft Jesu anvertrauten,  mehr oder weniger verständlichen und gerechtfertigten Kommissionierungen dieser Bewegungen, die (so liest man im Kommissioneirungsdokument) zu sehr an das Charisma des Gründers oder zu "Marianisch" (also zu sehr dem Kult Mariens geweihten) gebunden sind, oder zu reich oder zu traditionalistisch sind usw. 

Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, welche kirchlichen Bewegungen als nächstes betroffen sein werden, wenn sie sich keine glaubhafte Tarnung einfallen lassen. 

Aber der Grund meines Schreibens liegt in der Einschätzung des scheinbaren Ziels dieser Jesuiten-Kommissare. Will Papst Bergoglio die Kirche "jesuitizieren"? Ich werde versuchen zu antworten und eine Überlegung anbieten.   

Die Katholische Kirche jesuitisch zu machen, ist seit einigen Jahrhunderten ein gut drei jahrhunderte alter Traum. der darauf abzielt, den örtlichen Klerus zu verdrängen, der vom 16. bis zum 18. Jahrhundert äußerst widerstandsfähig gegen jesuitische Einflüsse war. Es war der berühmte "Papst der positiven Religion" Augusto Comte, der im neunzehnten Jahrhundert dem Jesuitengeneral vorschlug, eine Strategie zu studieren, um geistliches Oberhaupt der Katholiken zu werden, sogar einen Papst zu ernennen, der einen Wissenschaftler und eine positivistische Religion gründen wollte.

Er war es. der R.H. Benson zu dem Buch "Der Herr der Welt" inspirierte, das Bergoglio so sehr gefällt. Comte wollte im Gegensatz zu Marx, der die Religionen abschaffen und eine erfinden wollte, die den Menschen verehrte, die den Kult der Heiligen durch den von Helden, Wissenschaftlern usw. ersetzte. Um dieses Ziel zu erreichen, schlug er (1862) ein Bündnis mit den Jesuiten vor, um sie zu einem religiösen Orden zu machen, der das geistliche Oberhaupt des Katholizismus werden sollte.

Natürlich wäre das wirkliche Endziel gewesen, eine Religion der Menschheit zu erreichen, den Katholizismus auf eine gemeinnützige Organisation (eine gemeinnützige Organisation oder NGO) zu reduzieren, sie zu humanisieren und übernatürlich zu machen. Doch die Zeit war noch nicht reif, die "Ignatianer" nahmen den Vorschlag nicht an. Bis 150 Jahre später musste man warten, daß der Traum vom "Meister der Welt" real wurde.

Die Jesuitisierung der kirchlichen "Bewegungen", die der Hl. Johannes Paul II erblühen ließ- mit dem Ziel die vertikale Hierarchie der Kirche zu integrieren oder sogar zu ersetzen, die seit dem II. Vaticanischen Konzil nicht mehr funktionierte. 

Eine schöne und geniale Idee- keine Frage.

Aber es ist nicht die von Papst Bergoglio, das ist sicher. "

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae, Msgr. ICS

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