Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den Kommentar von "Missa Latino" zu den Antworten der Liturgie-Kongregation zu Fragen zu Traditionis Custodes und ihrem Begleitbrief.
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"RIEDUCATIONIS CUSTODES" : DER KOMMENTAR VON MESSA IN LATINO AUF DIE ANTWORTEN VON ROCHE!
Liebe Freunde und Feinde, in Papst Bergoglios Vatican antwortet ab und zu jemand auf Dubia, wenn es ihm passt und ihm danach ist. Nachfolgend finden Sie den Artikel, mit dem die Redaktion von Missa in Latino auf die Responsa der Kongregation für den Gottesdienst zu Fragen im Zusammenhang mit dem plötzlichen, gewalttätigen und spalterischen motu proprio Traditionis Custodes antwortet. Gute Lektüre.
"Rieducationis Custodes: unser Kommentar zu den Responsa zu #traditioniscustodes"
Die Responsa der Kongregation für den Gottesdienst zur Anwendung von Traditionis Custodes sind "apokalyptisch" (im etymologischen Sinne), d. h. sie enthüllen vollständig die Kriegserklärung des Heiligen Vaters an die Gläubigen, die mit der traditionellen Liturgie verbunden sind. HIER unser gestriger Post gestern mit dem Volltext und den ersten Überlegungen.
Es ist nicht mehr möglich, sich weiterhin vorzumachen, daß es keinen Angriff gibt oder daß es am Ende nur eine Rückkehr zum Indult wäre. Für diejenigen, die es am 16. Juli immer noch nicht klar verstanden haben, kommen die gestern veröffentlichte Responsa, um klarzustellen, daß:
- der Heilige Vater die traditionelle Liturgie nicht nur regeln, sondern ausrotten und beenden will
- zu diesem Zweck beabsichtigt, das liturgische Leben der Gläubigen und der traditionellen Gemeinschaften aufzubrechen (nur die Messe, keine anderen Sakramente);
- das vorübergehende Überleben wird nur zu dem Zweck gewährt wird, um sie umzuerziehen, damit sie sich entscheiden, sie vollständig aufzugeben und nur und ausschließlich am Novus Ordo teilzunehmen;
- der Heilige Vater mit anderen Worten wünscht, daß es in der Weltkirche bald kein "Introibo ad altare Dei" mehr gibt.
Alles das unter dem Vorwand einer weit verbreiteten "antikonziliaren" Mentalität (ohne jemals zu sagen, wie viele das sind und in welcher Form usw, die im gegenwärtigen Niedergang mit besonderer Grobheit gegen die "Volksfeinde" wüten").
Und selbst wenn es das wäre, was ihn das antreiben sollte, so ist es doch eine Sache, für ein einziges Problem einzelne Maßnahmen zu ergreifen, aber eine ganz andere, eine Liturgie, die jahrhundertelang das Leben der katholischen Kirche prägte, schlagartig auslöschen zu wollen und die von einem Papst eher verehrt als verfolgt werden sollte.
Prämisse
Skizzieren wir ein schnelles Panorama-Verbot für Verbot, über den jüngsten Angriff des Präfekten der Liturgie-Kongregation, Monsignore Roche, mit Zustimmung des Papstes in der Audienz vom 18.Dezember - veröffentlicht von der Pressestelle des Heiligen Stuhls.
Zunächst einmal fällt die Form auf: keine Instruktion, sondern eben die der Antworten auf möglichst viele Dubien einiger (eines, keines, hunderttausender?) Bischöfe. Eine Fürsorge die es für andere und bekanntere Dubia von 4 Kardinälen nie gegeben hat, von denen zwei in die Ewigkeit eingetreten sind, bevor sie eine Antwort erhielten.
Der diskursive Anfangsteil bekräftigt lediglich die Güte und Unumkehrbarkeit des "einzigen Ausdrucks der lex orandi", also der von den Konzilsvätern gewünschten reformierten Liturgie (ohne jedoch die konkrete Anwendung dieser Reform, über die wirksame Entsprechung zur Konzilsverfassung Sacrosanctum Concilium und vor allem ohne jemals zu fragen, ob nach 50 Jahren die Kirchen gefüllt oder geleert sind). Es beinhaltet auch die Erkenntnis, wie "traurig es ist zu sehen, wie das tiefste Band der Einheit [d. h. die Messe] zum Grund der Spaltung wird": Dass ist wahr, es ist traurig, aber wer hat diese Spaltung bewirkt ? Die Gläubigen, die in der alten Liturgie eine größere geistliche Nahrung gefunden haben als beim Durchschnitt der Pfarrfeiern, deren Mittelmaß niemand sieht? Oder eine gewisse Hierarchie, die gegen eine Liturgie voller Spiritualität wütet, die nur die Schuld hat, "vorkonziliar" zu sein? (....)
Es folgen die Dubia und die Antworten, die auch hier zu finden sind.
... Selbstverständlich kann der Bischof die Feier nach dem alten Messbuch nicht eigenständig erteilen, sondern muss vom Apostolischen Stuhl autorisiert werden. Dies ist die beste Verleugnung einer hypothetischen Rückkehr zum Indult von Johannes Paul: der ließ den Bischöfen tatsächlich große Freiheit, während Traditionis Custodes ihnen nur die Freiheit lässt, zu verweigern, während sie nichts gewähren können, ohne den Apostolischen Stuhl hinzuzuziehen (d.h. für Roche, der die Erlaubnis im Auftrag des Hl. Vaters gern verweigern wird). Aus bestimmten Quellen wissen wir, daß der Papst der Kongregation angeordnet hat, jede diesbezügliche Anfrage abzulehnen.
Abschließend folgen weitere Fallbeispiele, die sich mit dieser Maxime gut zusammenfassen lassen: Alles was nicht verboten ist, ist obligatorisch (aber generell verboten).
Es wäre zu viel zu schreiben und zu weinen angesichts einer Hierarchie, die für alles und jeden offen ist, aber bereit ist, alles zu verwerfen, was einen übermäßigen Geruch von Tradition verströmt, und den Gläubigen einen Tritt zu verpassen, die nie in Betracht gezogen werden, sondern a priori als " starr", als "Pelagianer" und so weiter betrachtet werden, während der Heilige Vater uns als "Stiefkinder" behandelt, indem er uns mit einem Groll konfrontiert, der einer besseren Sache würdig wäre. Währenddessen entkorken die Bruderschaft St. Pius X. und die Sedevacantisten den Champagner! "
Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae, Missa in Latino
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