bei liturgicalnotes heute über die "Woche der Einheit" (mit dem Stuhl Petri).
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"AUSSERORDENTLICHE FORM ORDO UND ORDINARIATSRICHTLINIEN FÜR DIE STUHL-DER -EINHEIT OKTAV"
Die Oktav des „Stuhles der Einheit“ (Woche der Einheit) beginnt am Dienstag den 18. Januar und endet am Dienstag den 25.
Diese Regel wurde von Anglo-Papalisten im frühen zwanzigsten Jahrhundert eingeführt, um ganz besonders für die Einheit mit dem Stuhl der Heiligen Petrus und Paulus zu beten. Sie wurde von einer Reihe römischer Päpste unterstützt und mit Ablässen ausgestattet – s. Unten.
Zu einer Zeit, in der PF einen unerbittlichen Kampf gegen die Tradition in der lateinischen Kirche entfacht hat, ist das Gebet um Einheit dringlicher denn je. Dabei denken wir jedoch vielleicht weniger an den Ökumenismus im Stil der 60er Jahre, bei dem kirchliche Bürokraten verschiedener Gemeinschaften Schmeicheleien austauschen, sondern an die dringende Notwendigkeit, die Einheit in der lateinischen Kirche selbst wieder herzustellen.
Der "Stuhl der Einheit“ selbst ist zu einem Zeichen und einem Werkzeug der Zwietracht geworden: Möge der Herr uns in dieser schrecklichen Krise bewahren und leiten.
Außerordentliche Form
Vor den 60er Jahren war am 18. Januar das Fest des Stuhles Petri zu Rom (und am 22. Januar gedachte die Kirche seines Stuhles, d.h. seines Wirkens als Bischof, in Antiochien). Das Fest der Bekehrung des Hl. Paulus am 25. Januar gibt es heute noch, auch im Novus Ordo.
In der Guten altern Zeit haben die Schwestern von Wantage – die heute auch zu den Schwestern des Ordinariats gehören – einen jährlichen Ordo "in strenger Übereinstimmung mit dem Brauch der Kirche des Westens“ herausgegeben. Dieser war sowohl in Anglo-Papalistischen als auch in Anglo-Katholischen Gemeinden weit verbreitet. Der letzte, den ich immer noch habe, erschien wahrscheinlich 1969. Er enthält vor dem 18. Januar die folgende Information:
Beginn der Oktav zur Einheit der Kirche
Nach Belieben während der Oktav eine Votivmesse (II. Kl.) für die Einheit der Kirche, am Sonntag mit Credo, gewöhnliche Präfation (am Sonntag Präfation der Heiligsten Dreifaltigkeit) Farbe Violett.
Diese Vorgabe beruhte offensichtlich auf dem offiziellen Gebrauch der Römischen Katholiken in England, Schottland und Wales unmittelbar vor dem Beginn der liturgischen Veränderungen in den späten 60er Jahren. Es bedeutet, daß es erlaubt war, täglich eine Votivmesse für die Einheit der Christen (überschrieben Ad tollendum schisma, wenn Sie wie ich ein Missale vor 1962 verwenden, aber die Texte sind auch in den Ausgaben nach 1962 die gleichen) zu lesen, auch am Sonntag in der Oktav, selbst wenn es der Sonntag Septuagesima ist, und an jedem Werktag, da sie alle (auch das Fest der Bekehrung des hl. Paulus) Feste III. Klasse sind und so eine Votivmesse der II. Klasse erlauben. Kein Gloria, natürlich, und nur eine Collecta, Secreta und Postcommunio – also keine Kommemoration.
Meine eigene Praxis ist, die Oktav mit einer (unbezweifelbar zulässigen) Votivmesse des hl. Stuhles Petri am 18. Januar zu beginnen (wie die Messe am 22. Februar nur mit dem Alleluja und mit Farbe weiß) und am 25. Januar mit der Messe für den Hl. Paulus zu beschließen. Der Gedanke, die Verbindung zwischen den beiden Aposteln Roms hervorzuheben steht am Ursprung dieser Oktav.
Das Alleluja für den Stuhl Petri nimmt außerhalb von Septuagesima und Fastenzeit diese Form an: Alleluia, alleluia. Tu es Petrus, et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam. Alleluia.
Ich halte es für nützlich, noch die folgende Information zu bieten, die meines Wissens nicht in den Ordos für den Authentischen Usus in Latein, Englisch oder Französisch enthalten ist:
Ablässe
Nach dem aktuellen Encheiridion: Vollkommener Ablaß unter den üblichen Bedingungen für einen Katholiken, der an einer Feiern während der Woche und an der Schlußmesse (d.h. am 25. Januar) teilnimmt. Ein unvollkommener Ablaß für alle, die in frommer Hingabe ein offiziell anerkanntes Gebet für die Einheit verrichten.
Das Missale ‚Divine Worship‘ des Ordinariats
Die gleiche "Messe für die Einheit“ wird in liturgischem Englisch auch für die Verwendung in den Ordinariaten angeboten. Die Rubriken sagen ganz klar, daß sie an allen Tagen gelesen werden kann außer an Feiertagen, den Sonntagen von Advent und Fastenzeit sowie an Ostern, Allerseelen, Aschermittwoch, den Quatember- und Bitt-Tagen und auch nicht an den Wochentagen der Karwoche, sowie der Oster- und Pfingstoktav.. Diese Erlaubnis gilt jedoch im Fall einer „tatsächlichen Notwendigkeit oder eines pastoralen Bedürfnisses“ an gebotenen Gedenktagen und den Wochentagen des Advent, der Weihnachts-, Fasten- und Osterzeit.
Ziemlich freizügig, oder?"
Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke
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