Bernhard Meuser durchleuchtet und kommentiert in "Die Tagespost" u.a. außertheologische und vorgegebene Motive für den Synodalen Weg. Dabei stellt er fest, daß eigentlich alle Forderungen der Weg-Gemeinschaft in den Evangelischen Landeskirchen längst verwirklicht sind.
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Unter dem Titel
"MISSBRAUCH WIRD ZUM DURCHSETZEN POLITISCHER ZIELE MISSBRAUCHT"
beginnt der Artikel so ZITAT
"Betrachtet man die Forderungen des Synodalen Weges, so fällt sofort auf, daß sie kongruent sind mit einer Kirchenwirklichkeit, die es in den Evangelischen Landeskirchen bereits gibt: Dort stört kein Lehramt; man hat eine entwickelte demokratisch-synodale Struktur; die Kirche ist flächendeckend gegendert; Frauen sind Bischöfinnen; einen Pflichtzölibat für Pfarrer*innen existiert nicht; auch eine auf der Schrift gründende Sexualmoral gibt es nicht (mehr), es sei denn man solle beim Lieben auf die Liebe achten. Gleichgeschlechtliche Paare werden natürlich getraut. Dass „Kirche“ nicht gleich Kirche ist, wird in der Ekklesiologie klar: Katholisch ist sie eine offenbarte Wirklichkeit: ganz und gar menschlich und fehlbar, gleichzeitig aber auch der „gegenwärtige Christus“, wie Danielou einmal sagte. Evangelisch kann man die Kirche umbauen, wenn sie nicht mehr in die Zeit passt und man sie nicht mehr recht liebhaben kann. Sünden der Kirche sind evangelisch (“carnalis sum, totaliter peccator“) gewissermaßen „normal“ - katholisch löschen sie die Kirche aus. Sie ist ja eine heilige Präsenz. „Im Maße einer die Kirche liebt“, befand Augustinus, „hat er den Hl. Geist.“ (...)
Quelle: B.Meuser, Die Tagespost
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