Mittwoch, 16. März 2022

Memorandum zum nächsten Konklave, das unter den Kardinälen zirkuliert...Fortsetzung

Fortsetzung von hier und hier

Das nächste Konklave

 1. Das Kardinalskollegium  ist durch exzentrische Ernennungen geschwächt worden und  wurde nach der Ablehnung von Kardinal Kaspers Thesen im Konsistorium von 2014 nicht wieder einberufen. Viele Kardinäle sind einander unbekannt, was eine neue Dimension des Unvorhersehbaren beim nächsten Konklave hinzufügt.

2. Nach dem II. Vaticanum haben katholische Autoritäten oft die feindliche Macht der Säkularisierung, der Welt, des Fleisches und des Teufels unterschätzt, besonders in der westlichen Welt und den Einfluß und die Stärke der Katholischen Kirche überschätzt. 

Wie sind schwächer als vor 50 Jahren und viele Faktoren sind außerhalb unserer Kontrolle, zumindest kurzfristig, d.h. Abnahme der Zahl der Gläubigen,  Frequenz der Messebesuche, Auflösung oder Auslöschung vieler religiöser Orden. 

3. Der Papst muß weder der beste Evangelist der Welt noch eine politische Kraft sein. Der Nachfolger Petri als Oberhaupt des Kollegiums der Bischöfe, die auch Nachfolger der Apostel sind, hat eine fundamentale Rolle bei Einheit und Lehre inne. Der neue Papst muß verstehen, daß das Geheimnis Christlicher und Katholischer Vitalität auf der Treue zur Lehre Christi und Katholische Praktiken ist, Sie entstammt nicht der Anpassung an die Welt oder vom Geld,

4.Die ersten Aufgaben des neuen Papstes werden die Wiederherstellung der Normalität, der doktrinalen Klarheit in Glauben und Moral, des angemessenen Respekts vor dem Gesetz sein und sicher zu stellen, daß das erste Kriterium für die Ernennung von Bischöfen  das Akzeptieren der Apostolischen Tradition ist. Theologische Expertise und Kenntnis sind ein Vorteil, kein Hindernis für alle Bischöfe und speziell Erzbischöfe. 

Das sind notwendige Voraussetzungen dafür,  das Evangelium zu leben und zu predigen. 

5. Wenn die synodalen Versammlungen rund um die Welt weitergehen, werden sie viel Zeit und Geld verbrauchen, wahrscheinlich Energie vom Evangelisieren und dem Dienst abziehen anstatt diese essentiellen Aktivitäten zu vertiefen. 

Wenn den nationalen oder kontinentalen Synoden doktrinale Autorität verliehen wird, werden wir eine neue Gefahr für die weltweite Kirche haben. d.h. die deutsche Kirche hat Ansichten von der Lehre, die von anderen Kirchen nicht geteilt wird und mit der apostolischen Tradition nicht vereinbar sind. 

Wenn es keine römische Korrektur solcher Häresien gäbe, würde die Kirche auf einen losen Verbund örtlicher Kirchen reduziert, mit verschiedenen Meinungen, wahrscheinlich näher am anglikanischen oder protestantischen als am orthodoxen Model. 

Eine frühe Priorität für den nächsten Papst muß es sein, solche drohenden Entwicklungen zu entfernen und ihnen vorzubeugen, indem er Einheit beim Essentiellen fordert und keine inakzeptablen doktrinalen Abweichungen erlaubt. Die Moralität homosexueller Aktivitäten wird einer dieser kritischen Punkte sein.   


6. Während der jüngere Klerus und die Seminaristen fast alle vollkommen orthodox sind, manchmal ziemlich konservativ, muß sich der neue Papst der substantiellen Veränderungen bewußt sein., die die kirchliche Führung seit 2013 betroffen hat, vielleicht besonders in Süd-und Zentralamerika. Es gibt einen neuen Frühling im Vorangehen der protestantischen Liberalen in der Katholischen Kirche. 

Das Schisma wird wahrscheinlich nicht von den Linken ausgehen, die lehramtlichen Themen oft locker gegenüber stehen. Das Schisma wird eher von den Rechten ausgehen, und ist immer möglich wenn liturgische Spannungen entflammen und nicht gedämpft werden. 

Einheit im Essentiellen. Diversität beim Nichtessentiellen. Klarheit bei allen Themen. 

7. Trotz des gefährlichen Niedergangs im Westen und der ihm an vielen Orten innewohnenden Fragilität und Instabilität sollte  ernsthaft über die Machbarkeit einer Visitation des Jesuitenordens nachgedacht werden. Er befindet sich in einer Situation eines katastrophalen zahlenmäßigen Rückgangs von 36.000 Mitgliedern während des Konzils auf weniger als 16.000 im Jahr 2017 (wobei wahrscheinlich 20-25 % über 75 Jahre alt sind). An manchen Orten gibt es einen katastrophalen moralischen Verfall.

Der Orden ist stark zentralisiert, anfällig für Reformen oder Schäden von der Spitze. Das Charisma und der Beitrag der Jesuiten waren und sind für die Kirche so wichtig, daß sie nicht ungestört in die Geschichte eingehen oder einfach eine asiatisch-afrikanische Gemeinschaft werden sollten.

8. Der katastrophale Niedergang bei den Zahlen der Katholiken und die protestantische Expansion in Süd-Amerika sollte angesprochen werden, die bei der Amazonas-Synode kaum  erwähnt wurden. 

9. Augenscheinlich ist eine Menge Arbeit bei den Finanzreformen im Vatican nötig, aber das ist nicht das wichtigste Kriterium bei der Wahl des nächsten Papstes. 

Der Vatican hat keine substantiellen Schulden aber die fortwährenden jährlichen Defizite könnten zum Bankrott führen. Offensichtlich werden Schritte unternommen, um das zu beheben, den Vatican von kriminellen Komplizen zu trennen und Einnahmen und Ausgaben auszugleichen. Der Vatikan wird Kompetenz und Integrität demonstrieren müssen, um substantielle Spenden zu erhalten , die bei diesem Problem helfen.

Trotz der verbesserten Finanzverfahren und größerer Klarheit stellt der anhaltende finanzielle Druck eine große Herausforderung dar, aber sie ist viel weniger wichtig als die geistlichen und doktrinalen  Bedrohungen, denen die Kirche insbesondere in der Ersten Welt ausgesetzt ist.

Demos"

Quelle: S. Magister, Settimo Cielo, "Demos"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.