Marco Mancini hat für aciStampa einen Geburtstagsgruß an Papst Benedikt XVI verfaßt und dabei das Turiner Grabtuch -wie es der Emeritus in Turin getan hat- mit dem Karsamstag verbunden.
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BENEDIKT XVI - 95 JAHRE: KARSAMSTAG UND DAS GRABTUCH
Am 16. April 1927 wurde Joseph Ratzinger geboren: am selben Tag, dem Karsamstag, wurde der zukünftige Papst getauft.
Der Karsamstag ist ein absolut zentraler Tag im Leben des Papa emeritus Benedikts XVI, der genau heute 95 Jahre alt wird. Und auch jener weit entfernte 16. April 1927, das Geburtsdatum von Joseph Ratzinger, war ebenfalls ein Karsamtag. Am selben Tag empfing er das Sakrament der Taufe.
Bei seinem Pastoralbesuch in Turin, am 2. Mai 2010 verharrte Benedikt XVI im Gebet vor dem Grabtuch und schenkte den Gläubigen eine seiner schönsten und teifgründigsten Meditationen: jene über die Bedeutung des Karsamstag. Und wir wollen den 95. Geburtstag des Papa emeritus feiern, in dem wir seine Katechese wiederholen.
Benedikt XVI hat das Grabtuch als "Ikone des Karsamstag" definiert. Es bietet uns das Bild, wie sein Körper während dieser Zeit im Grab lag, die chronologisch kurz, aber in ihrem Wert und ihrer Bedeutung immens, unendlich war ".
"Der Karsamstag – erklärte der Papst – ist der Tag der Verborgenheit Gottes: Die Menschheit ist für das Geheimnis des Karsamstags besonders sensibel geworden. Das Verborgensein Gottes gehört zur Spiritualität des heutigen Menschen, auf existentielle, fast unbewusste Weise, wie eine Leere im Herzen, die sich immer mehr ausbreitet.
"Nach den beiden Weltkriegen, den Konzentrationslagern und den Gulags, Hiroshima und Nagasaki – wiederholte Papst Benedikt – ist unsere Zeit immer mehr zum Karsamstag geworden: Die Dunkelheit dieses Tages fordert alle, die sich nach dem Leben fragen, in besonderer Weise heraus, es fordert uns Gläubige heraus. Auch wir müssen uns mit dieser Dunkelheit auseinandersetzen“.
Gleichzeitig ist hier die Einladung zur Hoffnung. "Der Tod des Gottessohnes, des Jesus von Nazareth, hat einen gegensätzlichen, absolut positiven Aspekt, eine Quelle des Trostes und der Hoffnung. Das Grabtuch verhält sich wie ein fotografisches Dokument, mit einem Positiv und einem Negativ. Das dunkelste Geheimnis des Glaubens ist zugleich das hellste Zeichen einer grenzenlosen Hoffnung. Der Karsamstag ist ein Niemandsland zwischen Tod und Auferstehung, aber Einer, der Einzige, hat dieses Niemandsland betreten, der es mit den Zeichen seiner Leidenschaft für den Menschen durchquert hat. Das Grabtuch spricht zu uns genau von diesem Moment, es bezeugt genau jenen einzigartigen und unwiederholbaren Zeitraum in der Geschichte der Menschheit und des Universums, in dem Gott in Jesus Christus nicht nur unser Sterben, sondern auch unser Verbleiben im Tod geteilt hat. Die radikalste Solidarität.
Ad multos annos Santita! "
Quelle: aciStampa, M.Mancini
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