Montag, 26. September 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute    klicken über Bücher, die von den Universitätsdruckereien von Yale und Oxford publiziert worden sind und den Tod der kürzlich verstorbenen Autorin Hilary Mantel. 

"WIE FALSCH KANN ES SEIN,  KATHOLIKEN ZU TÖTEN,  WENN SO VIELE  LEUTE ES GENIESSEN?"

Die schnatternden Klassen sind also voller Trauer über den Tod ihrer Heldin Hilary Mantel. Ich bin kein Historiker: aber ich nichts Gutes über die von Mantel ausgedachte Tudor-Zeit gehört. Mit kommt der Gedanke. daß der Schlüssel zum Verständnis ihrer Geschichten sein könnte, daß man sie als Ausdruck ihres eigenen Bedürfnisses sehen muß, den Verlust ihres eigenen katholischen Glaubens zu rechtfertigen. Warum sonst sollte irgendwer St. Thomas Morus hassen ...und seine Religion? 

Ich habe "A Murderous Midsommer" von Mark Stoyle gelesen (und es ihnen kürzlich empfohlen), Es wurde bei Yale University Press veröffentlicht. Und jetzt erwähne und empfehle ich auch "The Women are up to something" von Benjamin B. Lipscomb. Sein Buch wurde von Oxford University Press publiziert. 

Es gab eine Zeit als die Universitäten von Yale und Oxford und ihre Druckereien als wirklich sehr ehrbar angesehen wurden. Dennoch scheinen diese beiden Bücher überhaupt nicht entlang der Oxforder Broad Street beworben, wo man erwarten würde- ...ähm Buchläden zu finden. (Nebenbei Waterstones, das vor kurzem Foyles kaufte, besitzt jetzt auch Backwells). 

Betreten Sie Backwells und Sie werden haufenweise Bücher sehen, Bücher die sich auf Oxford selbst beziehen,  genau da wo herumstreunende Touristen mit dicken Brieftaschen sie suchen würden -gestapelt am Eingang. Aber Lipscombs Buch ...werden Sie nicht finden. Warum? Es erzählt die Geschichte von vier der besten Oxford-Philosophinnen und ihre tiefgründigen Beiträge zur Moral-Philosophie. Der Titel dieses Buches ist der Reaktion eines männlichen Dons entnommen, als er hörte, daß die brillante (und zutiefst katholische) Moral-Philosophin Elizabeth Anscombe plane, einen Antrag der Versammlung abzulehnen, Präsident Truman die Ehrendoktorwürde zu verleihen. 

Zu Recht hielt sie es empörend für eine Universität einen Kriegsverbrecher zu ehren, der die Auslöschung zweier japanischer Städte (übrigens mit großer ziviler und katholischer Bevölkerung) genehmigt hatte. 

Stoyles Buch berichtet über das Massaker, in dem, was wir jetzt die frühe Moderne nennen, losgelassen auf die Katholische Bevölkerung im Südwesten Englands -wegen der Verteidigung ihres Glaubens. Ich habe nicht den Eindruck, daß Stoyle Katholik ist; aber er schreibt mit Sympathie, interessanterweise behauptet er, daß die Landbevölkerung von Devon und Cornwall wegen ihres Glaubens rebellierten. Das ist wichtig und signifikant, weil es bei einigen Historikern die Tendenz gab, zu argumentieren, daß die "wahren" Gründe für den Genozid im Südwesten soziale und wirtschaftliche waren.

Also ein paar ziemlich "unwoke" Bände... für die nicht einmal akademische Buchverkäufer ein gutes Wort einlegen zu wollen scheinen.

Aber ich wette, daß sie wenig Probleme damit haben würden, eine Schubkarre mit Mantel zu füllen.

Der Unterschied ist, daß Stoyle die katholische Bevölkerung, die gnadenlos ermordet wurde, mit Sympathie behandelt.

(1. Übrigens : nur drei Dons haben Anscombes Bewegung unterstützt; eine von ihnen war Margaret Hubbard, meine Tutorin und die meiner Frau) -möglicherweise die klügste Person, der ich je begegnet bin.

2. Übrigens: ich habe einen Text über die Truman.Episode erst am 18. März dieses Jahres veröffentlicht.)

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke


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