In einem Artikel für La Nuova Bussola Quotidiana kommentiert Stefano Fontana kritisch die bevorstehende Synode zur Synodalität und ihre möglichen Auswirkungen.
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"DIE DREI SCHWARZEN LÖCHER DER SYNODE, DIE DIE KIRCHE GEFÄHRDEN ."
Der Weg, der 2023 mit der Bischofssynode seinen Höhepunkt erreichen wird, hat mindestens drei schwarze Löcher. Die erste ist, daß ihr Verhalten nichts Synodales an sich hat, was die zwingende Haltung von Franziskus bestätigt. Das zweite Schwarze Loch betrifft das Zuhören, verdorben durch die Tatsache, daß bereits entschieden wurde, was man hören soll und was nicht. Das dritte ist die Idee, die liberale Demokratie in die Kirche einzuführen. Aber auf diese Weise wird die Kirche selbst verfälscht.Selbst die für die Synode am positivsten eingestellten Theologen, wie Msgr. Giacomo Canobbio, bemerken den Widerspruch einer Synode über Synodalität, die zentral vorangetrieben wird. In der laufenden Ausgabe von "Studia Patavina" findet Canobbio auch "eine Falle in der Lehre/ dem Verhalten von Papst Franziskus: Einerseits will er alle in den synodalen Prozess einbeziehen, andererseits ist er es immer noch, der die Wege der Bischofskonferenzen bestimmt, nicht zuletzt der italienischen". Diese Eile, die Etappen der Synodalität durch Anordnung zu verbrennen, wirft ein mehrdeutiges politisches Licht auf den gesamten laufenden Prozess und bestätigt, daß es sich um eine Synodalität handelt, die a priori beschlossen und angeordnet wurde.
Ein zweites schwarzes Loch betrifft die Haltung des Zuhörens, die in dieser Phase der Synoden zur Vorbereitung der Synode als grundlegend eingestuft wird. Jeder sieht, daß es ein verdorbenes Zuhören ist, da es bereits darauf ausgerichtet ist, auf dieses und nicht auf jenes zu hören. Es ist auch ein instrumentelles Zuhören, um Dinge dorthin zu steuern, wohin man sie dirigieren möchte- werden. Darüber hinaus wird die Haltung des Zuhörens durch eine Verwechslung zwischen dem sensus fidei der Gläubigen und der Kategorie der Menschen, die der relativen "Theologie des Volkes" eigen sind, beeinträchtigt. Über d problematische Verbindung wurde von Franziskus wiederholt theoretisiert. Der Sensus fidei, oder "Instinkt für den Glauben", kommt nach Franziskus mit dem Atem des Geistes und lässt die getauften Gläubigen eine gewisse naturhafte Nähe mit den göttlichen Realitäten genießen, aus denen die Weisheit in der Unterscheidung stammt. Darauf gründet er die Notwendigkeit, innerhalb der Kirche zuzuhören, um Vertikalismus und Klerikalismus zu vermeiden. Damit verbindet er also die Theologie des Volkes, da ein gewisser naturgegebener Beistand des Heiligen Geistes auch außerhalb der Kirche, im Volk als Volk, existieren würde. Deshalb muss sicd as Zuhören auch an diejenigen richten, die weit weg sind. Mit Menschen meinen wir die Menschheit, die Welt, damit es eine Parallelität zwischen der Kirche und der Welt gibt, eine Gleichheit im Zuhören. Die Idee stimmt sicherlich mit vielen Strömungen der zeitgenössischen Theologie überein, aber das ist es (in der Tat) nicht, was Besorgnis erregt. Die Gefahr, vom Volk in einem soziologischen Sinne zu denken, zeichnet sich ab, und der Übergang dazu, zu behaupten, daß in den heutigen LGBT-Aussagen der Atem des Geistes vorhanden ist, ist unmittelbar. Auf dieser Basis findet die Synode eine sehr zweideutige Grundlage.
Das dritte schwarze Loch besteht darin, daß wir die moderne liberale Demokratie in die Kirche einführen wollen. Der bereits erwähnte Giacomo Canobbio sagte es deutlich: "Stellen Sie sich vor, daß wenn die Überprüfung [sic!] des Sensus fidelium nicht die Türen für Formen der Demokratisierung der Kirche öffnet, das bedeutet, in eine Form der Vergeistigung des kirchlichen Lebens zu verfallen". Wenn die Synodalität - so Canobbio - in Entscheidungen einer Synode umgesetzt werden soll, "wird es nicht möglich sein, Erfahrungen, die aus demokratischen Gesellschaften entlehnt werden können, beiseite zu lassen". Aus seiner Sicht hat er Recht: Wenn die Demokratie (sic!) den Sensus fidelium bestätigt, dann muss die Kirche demokratisch sein. Heute werden die Entscheidungen der Synoden in die Hände des Bischofs oder des Papstes gelegt, aber die Aussicht ist eine neue Synodalität, in der sich die demokratisch getroffenen Entscheidungen der Synoden nicht mehr auf den Papst oder den Bischof beziehen müssen, weil man in diesem Fall in den Klerikalismus zurückfallen würde; "Wenn es immer noch an ihm [dem Papst] liegt, das letzte Wort zu sagen, besteht die Gefahr, daß der Weg für neue Gipfel bereitet wird." Die demokratische Abstimmung würde die Gegenwart des Heiligen Geistes in synodalen Entscheidungen bezeugen. Eine radikale Förderung der modernen prozeduralen Demokratie, die auf nichts Geringeres als die Bedürfnisse der Menschwerdung zurückgeht, aber in Wirklichkeit Historismus ist.
Wenn wir diese drei schwarzen Löcher zusammenfügen, fragt man sich, ob die Kirche, die aus der Synode über die Synodalität hervorgehen wird, immer noch die katholische Kirche sein wird. Wir haben die höchste Alarmstufe, auch wenn das nur wenige sagen."
Quelle: S.Fontana, LNBQ
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