Mittwoch, 31. Mai 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei litrugicalnotes heute- anläßlich des Festes Maria Regina - versus Maria, Mittlerin aller Gnaden, über die Entstehung dieses Festes. Hier geht´s zum Original :  klicken

 "MEDIATRIX ALLER GNADEN: WIE WICHTIG ES IST, ÖKUMENISCH ZU SEIN"

Wenn Sie in Ihr altes aber wunderbares Englisches Missale schauen, können Sie im Anhang des Messe-Propriums für England und Wales Unsere Liebe Frau als Mediatrix aller Gnade finden. Das ist so, weil in Durham, Northumberland, West Riding in Yorkshire, in Heresford und ganz Wales dieses Fest im    entsprechenden Kalender der römisch-katholischen Diözesen stand. Das Datum ist der 31. Mai, außer daß in späteren Ausgaben des Englischen Missales - nach der Institution des Festes am 31. Mai durch Pius XII im Jahre 1955, das ältere Fest Unserer Lieben Frau, der Mittlerin, auf den 1. Juni verschoben werden mußte. (Die Messe kann natürlich an jedem Tag zelebriert werden kann, an dem Votiv-Messen zugelassen sind.)

Was passierte vor Pius XII, wenn ein Duplex der Ersten Klasse auf einen Mittwoch o.ä. z.b.  derPfingst-Oktav fiel? Mußte es dann verschoben werden? 

Glücklicherweise erscheint eine der Hymnen des Offiziums dieses wunderbaren Festes in der Liturgia Horarum. Im Common der Hymnen des Offiziums ist es die Hymne des ersten Abendgesangs; und es darf als Offizium der Lesungen als Alternative zum Quem terra pontus aethera benutzt werden. Ihre erste Zeile ist: Maria quae mortalium. 

Traurigerweise ist sie für die, die das Offizium in Englisch sprechen, nicht zugänglich; sie ist einer der Hymnen für die das ICEl beschlossen hat, die englische Übersetzungs-Kommission nicht zu bemühen. (Wo hat Sacrosanctum Concilium diese völlige Geringschätzung der Schätze der Christlichen Lateinischen Hymnologie angeordnet?). Man kann es in einer englischen Version des klösterlichen Diurnals für das Fest Unserer Gesegneten Jungfrau der Ewigen Hilfe finden. Sein Autor (19. Jahrhundert) ist unbekannt. 


Die Messe und das Offizium Unserer Lieben Frau aller Gnaden wurde 1921 von Papst Benedikt XV autorisiert und zu den Ländern, für die es zugelassen wurde, gehörte Belgien. Das Fest wurde von einem lieben Freund und Unterstützer des ökumenischen Dialogs mit dem anglikanischen Erbe erbeten, Kardinal Mercier, Erzbischof von Malines, dem von den "Malines Conversations". Vielleicht sollten wir Mercier und Malines (Mechelen) einen prominenteren Platz in unseren Erinnerungen an die Vorgeschichte des Ordinariates einräumen!

Ich habe den Verdacht, daß Papst Pacelli, keiner meiner Helden, 1955 Maria Regina absichtlich auf den 31. Mai legte, weil seine eigenen marianischen Vorurteile andere Prioritäten hatten, die ihren Titel als universale Mediatrix überschatteten. Wollte er den wachenden Enthusiasmus in den Diözesen und den Ländern um dieses Fest zu bitten, entmutigen? Aber Wales und der alte Sitz von Hexham  waren dem zuvorgekommen!

Also endete die gesamte Lateinische Kirche heute entweder bei Maria Regina (EF) oder der Heimsuchung (OF), dem letzten Tag des Marienmonats. Ich denke, daß die Proprien Pius´ XII ein bißchen unraffiniert sind; sie betonen wörtlich die alten Begriffe der Monarchie. Kein Schade, vermute ich..."

...Aber das alte liturgische Verständnis der Verherrlichung Mariens sowohl im Westen als auch im Osten und Fernen Osten ist in allen Kirchen mit ihrer Rolle als Mediatrix verbunden. Das einzige Element im Offizium Pius´ XII, das sich direkt auf dieses Thema bezieht, ist Lectio IX, in der Bonaventura behauptet, daß Maria die neue Esther ist und der Aquaeductus, durch den die Gande Gottes zuuns kommt. 

Andererseits  brachten die Proprien Benedikts XV sehr ordentlich und ökumenisch die Semitische, Hellenistische und lateinische Tradition  zusammen, speziell in der Zweiten nächtliche Lesung (eine Lesung von den Hl. Ephraim und Germanus, dem Patriarchen von Konstantinopel und vom Hl. Bernard). Und ihr Gebrauch der Typologie ist sehr suggestiv; ganz auf der Linie der Mariologischen Perspektiven, doe de Hl. John Henry Newman in seinen letzten Wochen als Anglikaner erkannte.

Der Hl. Gregor Palamas, würde mir-glaube ich- zugestimmt haben!"

Quelle: .liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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