bei liturgicalnotes heute über politische Turbulenzen im Herzen Oxfords im Jahr 1794, bei denen schon ein König Charles III eine Rolle spielte.
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"POLTISCHE SUBVERSION IM HERZEN VON OXFORD"
Ich vermute, daß in diesen Frühlingstagen im Jahr 1749 eine ziemliche Nervosität an dieser Universität herrschte. Bedenken Sie, daß der Prinz von Wales, der einen Regentschaftsauftrag seines Vaters erhielt, erst vier Jahre zuvor seine Streitkräfte in das Herz Englands geführt hatte. "Smug Herrenhausen“ hatte Schiffe mit Beute beladen, um im Bedarfsfall schnell aus London entkommen zu können.
Seine Königliche Hoheit war natürlich dazu bestimmt, ein paar Jahrzehnte später, nach dem Tod von König Jakob VIII. und III., selbst König der Drei Königreiche zu werden, - unser verstorbener souveräner Herr König Charles III.
Und Oxford hatte mehr Grund, sich mulmig zu fühlen als die meisten anderen Orte. An den Iden des Aprils 1749 hatte Dr. William King eine mitreißende Rede im Sheldonian Theatre gehalten, um die 'Dedicatio' der 'Bibliotheca Radcliviana' (der großen runden Bibliothek mitten in Oxford) zu feiern... Wann immer die Meejah von heute ein typisches 'Oxford'-Bild wollen, suchen sie entweder ein Foto von der 'Seufzerbrücke' meines eigenen Colleges oder eines von dem heraus, das die jungen Leute jetzt die 'Rad Cam' nennen.
1749 versammelten sich alle Großen und Guten der "jakobitischen“ Welt; Dr. King widmete seine Rede Männern, die in den Augen der Whig-Oligarchie illoyal oder von fragwürdiger Loyalität waren. Die Universität ehrte sie mit der Ehrendoktorwürde. Zu ihnen gehörte der berühmte walisische Baronet Sir Watkin Williams Wynn. Und bei ihnen war auch ihr "Weibervolk": Ut foeminae omnes sint quam simillimae praestanti huic Nympharum cohorti, si non specie et pulchritudine oris, at pudicitia et sanctimonia, at corporis cultu, at morum elegantia!
(Daß alle Frauen dieser erhabenen Gruppe von Nymphen so ähnlich wie möglich sein sollten, wenn nicht in Aussehen und Schönheit des Mundes, so doch in Keuschheit und Heiligkeit, dann in der Kultur des Körpers, dann in der Eleganz der Manieren!)
Was diese Rede so brandgefährlich und politisch so gefährlich machte, waren die sechs Abschnitte am Ende, die jeweils mit dem Wort REDEAT begannen. Schauen Sie: "Möge er/sie/es zurückkehren" war ein Motto, das auf die Trinkgläser treuer Familien eingraviert war, oft neben einem eingravierten Bild von Charles III. Das war ein verdächtiges Motto der gefürchteten Stuart-Dynastie.
In Dr. Kings Rede wurde dieser lateinische Konjunktiv jedoch technisch, grammatikalisch, syntaktisch mit so barocken abstrakten Tugenden wie Astraea nostra ... Justitia ... Christianissima virgo, si non genetrix, certe equidem custos virtutum omninium! Und mit "magnus ille Genius Britanniae“ verbunden.
Dr. William King war ... fast ... gesetzlich abgesichert.
Die versammelten Loyalisten zeigten, daß sie das liebten, und ihr Jubel bei jedem wiederholten REDEAT reichte bis an die Decke des Sheldonian."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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