Dienstag, 30. Mai 2023

Über das Pilgern...

Dickson Leong veröffentlicht bei OnePeterFive anläßlich mehrerer internationaler Pfingst-Wallfahrten, darunter die von Paris nach Chartres einen Beitrag über das Pilgern früher und heute. 
Hier geht´s zum Original: klicken

Unter dem Titel:

"DIE GROSSE TRADITION DES CHRISTLICHEN PILGERNS"

Wie freundlich ist deine Wohnung, o Herr der Heere! Meine Seele vergeht in Sehnsucht nach den Höfen des Herrn. (Psalm 84)

Diese wunderschönen Worte wurden von den Israeliten gebetet, wenn sie zum Pessach-Fest ihre jährliche Wallfahrt nach Jerusalem machten. Das Konzept des Pilgerns hat tiefe Wurzeln in der Christlichen Tradition, weil es Verbindungen bis in die Bibel hat. Von der Reise Abrahams bis zum Exodus der Juden, als sie sich darauf vorbereiteten ins Gelobte Land einzuziehen bis zur Reise Christi nach Jerusalem- Seiner Passion entgegen, haben alle diese Ereignisse in der Erlösungs-Geschichte wohnt der Geist des Pilgerns inne. Dieser Geist des Pilgerns ist in sich ein Mikrokosmos, weil unsere wahre Heimat ist, um die seligmachende Vision im Himmel zu erreichen und so zu erkennen, daß alle irdischen Freuden nur flüchtig sind. So wie Christus wußte, daß Seine wichtigste Mission das Erleiden seiner Passion in Jerusalem war, so sollten wir erkennen, daß Unser Hauptziel das Erreichen des Ewigen Lebens durch den Glauben und ein heiliges Leben ist. 

Obwohl alle Wallfahrten nur winzige Schritte auf der großen Pilgerschaft des irdischen Lebens sind, hat die Kirche immer ihren spirituelle Wert anerkannt und so waren mit vielen der beliebten Wallfahrten spezielle Ablässe verbunden. Die am höchsten gepriesene Wallfahrt war die Reise ins Heilige Land, weil das Heilige Land durch das Leben Unseres Herrn selbst geheiligt ist, und es ist im Heiligen Land. wo wir mit den Orten in Kontakt kommen können, an denen sich die Mysterien der Erlösung entfaltet haben. Weil aber die Reise ins Heilige Land historisch zu den gefährlichsten Reisen gehörte, sowohl wegen der großen Entfernung, als auch der Anwesenheit von Banditen und der Feindseligkeit der umliegenden Nationen ( z. B. die Osmanen), fanden es viele Christen in Europa passender, innerhalb Europas zu pilgern. So wurde natürlich Rom das zweitbeliebteste Pilgerziel, auch weil Rom Sitz der Christenheit mit den Gräbern der Heiligen Apostel Petrus und Paulus ist.  

Außerdem war auch Spanien mit dem Grab Jacobus des Älteren in Compostela Anziehungspunkt für viele Pilger und bis heute pilgern fromme Christen immer noch zu Fuß zu Basilika von Santiago de Compostela, um das Grab dieses großen Apostels zu besuchen.  

Heute gibt es viele Pilgerstätten und moderne Transportsysteme haben dies Stätten erreichbarer und bezahlbarer gemacht als je zuvor in der Geschichte. De facto scheint es fast so, als hätten die meisten Wallfahrten den Charakter von "frommen Ferien" angenommen, die wohlhabende Katholiken sich leisten können. Während darin nichts Falsches ist, sind sich die meisten Menschen wohl nicht bewußt, daß Pilgerfahrten allgemein Bußcharakter haben, auf Grunde der Inbrunst dieser Reise, die vor der Erfindung des modernen Transportwesens zu Fuß oder zu Pferd zurückgelegt werden musste. Daher waren Pilgerfahrten bittersüße Ereignisse, bei denen sich der Nervenkitzel des Abenteuers mit den Herausforderungen vermischte, die lange Reisen natürlich mit sich brachten. Dies passt perfekt zur Erfahrung des irdischen Lebens, das eine Mischung aus Freuden und Sorgen mit sich bringt. Es ist kein Wunder, daß die Kirche dieser heiligen Praxis immer wohlwollend gegenüberstand.

Im vergangenen Herbst habe ich an der 30. Christus-Rex-Wallfahrt in Australien teilgenommen, die vom 28. bis 30. Oktober  stattfand. Diese Wallfahrt begann 1991 und die Pilger gehen grob gesagt 90 km zu Fuß von der St. Patrick-Kathedrale in Ballarat zur Heilig-Herz-Kathedrale in Bendigo. An dieser Wallfahrt nehmen hauptsächlich Katholiken mit einer besonderen Liebe für die Kirchentraditionen teil, und sie wird zu Ehrendes Königtums Christi am letzten Sonntag im Oktober unternommen.

Jeden Tag während der Wallfahrt wird die Traditionelle Messe gefeiert und die Pilger können bei Priestern, die sie als Kapläne begleiten beichten.

Die Veranstaltung war körperlich und geistig anstrengend, aber es war eine großartige Gelegenheit, unseren Glauben zu bezeugen und Christus, dem König, die Ehre zu erweisen. Pilger opfern ihre Gebete und Buße auf, damit Christus wieder in unseren Gesellschaften regieren möge. Die letztjährige Pilgerreise zog über 600 Pilger an, hauptsächlich Neulinge aus ganz Australien, und die abschließende feierliche Messe in der Kathedrale von Bendigo war für viele Pilger zutiefst bewegend.

Die Christus-Rex-Pilgerfahrt ist jedoch nur ein Beispiel einer modernen Fußwallfahrt, und es wäre hilfreich, wenn mehr Katholiken von solchen Ereignissen auf der ganzen Welt Kenntnis hätten." (...)
Fortsetzung folgt...

Quelle: D. Leong, OnePeterFive

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