Bruder Giovanni Maria veröffentlicht bei katholisches info einen Text über den Antichrist, seine Ankündigung in der Offenbarung und den "Exorzismus gegen die abtrünnigen Engel" von Papst Leos XIII. Hier geht´s zum Original: klicken
"DIE ENTRÄTSELUNG DES GEHEIMNISSES DES ANTICHRISTEN DURCH DIE BIBEL"
Woher stammt diese Angst vor der Originalfassung des Exorzismus von Papst Leo XIII?
Von Bruder Giovanni Maria
Die Erkenntnisse, die bei dieser Exegese über den Antichristen gewonnen wurden, haben selbst den Autor dieses Werkes überrascht. Für viele wird es schwierig sein, das Gelesene zu akzeptieren, auch wenn es sich nur darum handelt, die Teile der Bibel wie bei einem Puzzle zusammenzusetzen. Jedoch sollte jeder wissen, was der Herr „durch seinen Engel“ geoffenbart hat, um für den letzten Kampf gewappnet zu sein, so wie der Kranke seine Medizin zur Heilung braucht, auch wenn sie bitter ist. Diese Untersuchung wäre ohne den Rückgriff auf die Vulgata, die bis zum Zweiten Vaticanum offizielle Bibelversion der Kirche, erfolglos geblieben.
Paulus spricht in seinem zweiten Brief an die Thessalonicher von der Manifestation bzw. Offenbarung des „Sohnes des Verderbens“ . Diese Offenbarung wird von der vorangehenden Beseitigung des „Katechon“ abhängig gemacht, dessen bloße Anwesenheit ein wirksames Hindernis darstellt, das dessen Erscheinen verzögert. Sobald dieses Hindernis beseitigt und der Gottlose offenbart ist, der nach dem heiligen Irenäus mit dem Antichristen identisch ist 3, wird „das Geheimnis der Ungerechtigkeit, das bereits im Gange ist“, von Jesus vernichtet und „mit dem Hauch Seines Mundes“ endgültig aus der Geschichte getilgt werden, „vernichtet werden durch den Glanz Seiner Ankunft“Papst Leo XIII. hat in der Originalfassung des „Exorzismus gegen die abtrünnigen Engel“ ein wahrhaft erschreckendes Szenario heraufbeschworen, das die Feststellung zulässt, dass der „Katechon“, der aus dem Weg geräumt werden soll, der Heilige Vater, der Nachfolger des Heiligen Petrus sein wird. In der Ausgabe des Rituale Romanum aus der Zeit von Pius XI. war der Exorzismus bereits unerklärlicherweise gekürzt worden, wobei auch diese rätselhafte Textpassage fehlte.
Jeder kann sich darüber seine eigene Meinung bilden. Infolge einer historisch bestätigten Vision 7 hat Leo XIII. den Heiligen Stuhl von Rom mit dem Ort identifiziert, an dem „sie den Thron ihres Greuels und ihrer Gottlosigkeit aufgestellt haben“ . Die Worte "Greuel und Gottlosigkeit“ in den heiligen Evangelien und in der Sprache des heiligen Paulus sind Gemeinplätze, um den kommenden Antichristen zu bezeichnen. 9 Indem er sich auf „den Gesetzlosen“ im zweiten Kapitel des zweiten Briefes des heiligen Paulus an die Thessalonicher bezieht, führt Papst Leo XIII. mit Hilfe des Heiligen Geistes eine Exegese durch, in der er „den zu schlagenden Hirten“ mit dem Nachfolger des heiligen Petrus identifiziert. Indem er von der Zerstreuung der Herde spricht, weist er auf die kommende geschichtliche Situation hin: Das Volk Gottes, die katholischen Gläubigen, werden in Verwirrung gestürzt werden, sie werden in alle Richtungen zerstreut werden, weil der wahre Hirte fehlen und ersetzt werden wird durch den „Hirten und Götzenbild“. Letzterer wird den Vatikan übernehmen, den „Stuhl des seligen Petrus und den Lehrstuhl der Wahrheit“, und wird „das tägliche Opfer abschaffen“, was das zweite der beiden Merkmale ist, die den Beginn der Drangsal durch das Wirken des Antichristen kennzeichnen.
Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang das Zeugnis von Abt Pecchenino, wie es in „La Civiltà Cattolica“ von 1930 berichtet wird, wo er erzählt, dass „Leo XIII. bei seiner Vision seinen Blick ohne Augenzwinkern fixiert hatte, aber ein Gefühl des Schreckens und der Verwunderung ausdrückte, wobei sein Gesicht sich änderte in Farbe und Ausdruck“. Zufälligerweise entspricht dieses Verhalten dem des heiligen Johannes in der Offenbarung, als er „jene Frau sah, die vom Blut der Heiligen und der Märtyrer Jesu trunken war“; es heißt, er sei „von großem Erstaunen ergriffen worden“. Auch unser Erstaunen wird groß sein!
Was entscheidet über den Zeitpunkt des Auftretens des Antichristen?
Der heilige Paulus sagt: „Das Kommen des Gesetzlosen ist mit einem Eingreifen Satans verbunden, er wird mit großer Macht auftreten und trügerische Zeichen und Wunder tun“. Die Übersetzung „Eingreifen des Satans“ gemäß der Vulgata macht deutlich, dass der heilige Paulus eine ganz außergewöhnliche böse Tat, ein gewaltiges Wunder zum Ausdruck bringen will, das die ganze Welt in Erstaunen versetzen wird. Indem er den Ausdruck „Ankunft des Gottlosen“ verwendet, weist er in besonderer Weise auf den Moment der Ankunft hin, nicht so sehr auf die Dauer der Anwesenheit des Antichristen in der Welt.
Wir finden dieses Szenario beschrieben in Offenbarung Kapitel 13, wo es heißt: „Eines seiner Häupter (des Tieres der Erde) schien zu Tode getroffen, aber seine tödliche Wunde wurde geheilt. Da lief die ganze Erde von Bewunderung ergriffen dem Tier nach.“ Wie ist dieser Satz gemeint? In Offb 17,9 lesen wir, dass Haupt auch einen König, einen Menschen bedeutet. Das heißt also, dass der siebte König , der letzte kommende Antichrist , zu Tode getroffen und in einer Art Parodie auf die Auferstehung Christi wieder auferstehen wird, denn seine tödliche Wunde wird geheilt werden.
Dies wird eine weltweite Sensation sein, ein grenzüberschreitendes Ereignis, das perfekt zu Satans Eingreifen passt, wie es im zweiten Thessalonicherbrief beschrieben ist. Dieses falsche Wunder wird dazu führen, dass „die ganze Erde von Bewunderung ergriffen wird und dem Tier nachläuft“. Wenn wir einfach die Texte der Heiligen Schrift betrachten, erhalten wir die perfekte Antwort, dass die Ankunft des Antichristen in der Inszenierung einer falschen Auferstehung vor dem Publikum der ganzen Welt bestehen wird.
Das Geheimnis der Gesetzlosigkeit: eine vorgetäuschte Auferstehung
Nun wenden wir uns dem Kapitel 17 der Offenbarung zu. Dort heißt es: „Das Tier, das war und nicht mehr ist, wird aus dem Abgrund heraufsteigen ; es ist der achte König und auch einer von den sieben, aber es geht ins Verderben.“ Hier sprechen wir vom Krimi des wohlgehüteten Geheimnisses, der die wahre Natur des Antichristen offenbart. Dies wird auch im Buch Daniel beschrieben , aber wir beschränken uns auf das Kapitel 13 der Offenbarung.
Vielleicht sollten wir eine Erklärung des in der Offenbarung verwendeten Begriffs „Tier“ einfügen. Dieser stammt aus dem Buch Daniel und wird von Johannes verwendet, um die dämonische Realität zu beschreiben, die in der ganzen Weltgeschichte präsent ist; es handelt sich um die Organisation der Hölle auf Erden als solche, die er auch die „Synagoge des Satans“ nennt. Aber der Begriff bezeichnet auch gleichzeitig die geschichtlichen Persönlichkeiten, die das Böse, das in verschiedenen Epochen präsent ist, beispielhaft verkörpern. Tier bedeutet also zugleich die Gesamtheit des Bösen, wie auch die Person, die es repräsentiert.
Kehren wir zurück zu Kapitel 17 der Offenbarung: Dort erfahren wir, dass der siebte und letzte König/Antichrist von einem achten König überlagert wird, der überraschend auftaucht, entgegen der früheren Erzählung von den sieben Häuptern. Aber wo kommt er her? Wie bereits erwähnt , wird dieser geheimnisvolle König aus dem Abgrund aufsteigen, er wird aus der Hölle kommen! Dass dieser auch einer von den sieben ist, heißt, dass er der Antichrist einer vergangenen Epoche ist, dass es sich um einen verdammten Menschen handelt und nicht um einen gefallenen Engel.
Jetzt haben wir alle Teile des Puzzles beisammen und können das ganze Bild sehen: Diese vorgetäuschte Auferstehung, die der Auslöser für ein weltweites Delirium sein wird, das es in der Geschichte so noch nie gegeben hat, dieses angedeutete Eingreifen Satans wird das Werk des verborgenen, des achten Königs sein. Er wird kein Mensch sein mit Leib und Seele, sondern ein aus der Hölle aufsteigender Dämon. Dies ist das gut gehütete Geheimnis, dies ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit, von dem der heilige Paulus spricht. Wundern wir uns jetzt nicht auch, wie der Apostel Johannes und Papst Leo XIII. erstaunt und verwundert waren? Lässt uns das nicht das Blut in den Adern gefrieren, wenn wir bedenken, dass dieser doppelte Antichrist, wie Leo XIII. in der Originalfassung seines Exorzismus nahelegt, als Papst erscheinen wird, gekleidet in Weiß gleich dem „weiß gekleideten Bischof“ des Dritten Geheimnisses von Fatima? 28
Das Tier aus der Erde mit zwei Hörnern, die dem LAMM ähneln
Um die Beschreibung des Antichristen abzuschließen gehen wir zum Kapitel 13 der Offenbarung. Dort lesen wir: „Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, das hatte zwei Hörner, die einem Lamm ähneln (Vulgata-Version), aber es redete wie ein Drache.“ Dies ist das letzte Teil des Puzzles, die letzte noch fehlende Erklärung zum Verständnis des Gesamten. Wer kann schon die Lösung sehen? Also, dieses andere Tier kennen wir schon: es ist der achte König aus Kapitel 17, der aus dem Abgrund aufsteigt, der den siebten König/Antichrist überlagert hat, „aber ins Verderben geht“.
Ich möchte noch eine weitere Beobachtung einfließen lassen: Das zweite Tier mit den zwei Hörnern, das aus der Erde aufsteigt, ist teilweise enthalten im ersten Tier mit den sieben Hörnern, das aus dem Meer aufsteigt, insofern es dessen siebtes Haupt ist, die siebte satanische Manifestation der Geschichte. Es ist aber in einer gesonderten Vision beschrieben, weil es sich als der größte Hochstapler der Geschichte entpuppt, indem es als achter, dank seiner Unsichtbarkeit, die Auferstehung des siebten Königs vortäuscht, wobei es in Wahrheit einen Zombie kreiert.
Dieses zweite Tier, dessen Name ab dem Kapitel 16 der Offenbarung des Johannes in „falscher Prophet“ geändert wird , ist der letzte Antichrist als Individuum am Ende der Zeiten. Wenn „die 10 Hörner … 10 Könige sind“ , dann sind die zwei Hörner auch zwei Könige, die beiden oben beschriebenen Personen, als die Vertreter des siebten und letzten satanischen Zeitalters der Geschichte. Diese in sich widersprüchliche Beschreibung des zweiten Tieres/falschen Propheten, welche die Unschuld des Lammes mit der List des Drachens verbindet, erinnert an das außergewöhnliche Täuschungswerk, das der heilige Paulus vorausgesagt hat , aber auch an die beiden Wesenheiten, menschlich und dämonisch, die sich hinter seinem physisches Aussehen verbergen werden.
Die Tatsache, dass die beiden Hörner einem Lamm ähneln, d. h. dem LAMM – denn die Vulgata verwendet hier den Großbuchstaben –, zeigt diesen bereits erwähnten skandalösen Aspekt, dass der Falsche Prophet in seiner Erscheinung die Gestalt des auferstandenen Christus in der weißen Tunika nachahmen wird, bzw. des Papstes, seines Stellvertreters auf Erden. Die Wortwahl der Einheitsübersetzung ist hier wirklich unterirdisch und irreführend, denn sie suggeriert verantwortungslos einen Vergleich mit einem Lamm im biologischen Sinne.
„Die Zahl des Tieres ist die Zahl eines Menschen“
Am Ende des Kapitels 13 lesen wir noch: „Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ Und dann heißt es: „Die Zahl des Tieres ist die Zahl eines Menschen, und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig“. Damit haben wir eine weitere Bestätigung dafür, dass der siebte König/Antichrist ein Mensch ist, und wir überlassen es der Intelligenz des Lesers herauszufinden, wer diese hochgestellte Persönlichkeit ist, deren Namen den Zahlenwert sechshundertsechsundsechzig ergibt, wenn man auf seine Buchstaben den ASCII-Code anwendet.
Jetzt macht es auch Sinn, wenn von der Belebung des Bildnisses des Tieres (Vulgata-Version) die Rede ist, so dass dieses Bildnis sogar sprechen und alle töten konnte, die das Bildnis des Tieres nicht anbeteten. Dieses Bildnis ist der Körper der angeblichen Auferstehung des siebten Königs, der scheinbar wieder zum Leben erwacht, der spricht und sich verhält wie ein Mensch, der aber nur eine Leiche ist, die vom „Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt“, gesteuert wird. Wie sagte doch gleich der Herr? „Überall wo ein Aas ist, da sammeln sich die Geier.“
Zu unserem Trost wollen wir am Ende noch einmal wiederholen, daß „der Herr Jesus diesen Gottlosen mit dem Hauch Seines Mundes verderben und mit dem Glanz Seiner Ankunft vernichten wird.“
Quelle: Br. Giovanni Maria, katholisches info.
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