Montag, 31. Juli 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei litugicalnotes heute darüber, wer der passende Schutzheilige für das Vereinigte Königreich sein könnte. Hier geht´s zum Original:  klicken

                                   "ZUTIEFTS ALBERN..."

Das dachte ich zuerst, um den zu beschreiben, der in der Times den Vorschlag machte, daß das UK einen Schutzheiligen haben sollte. Ian Bradley ist ein presbyterianischer Geistlicher, der in der (vom Gegenpapst Benedikt XIII gegründeten)  St. Andrews-Universität  gearbeitet hat. Weil der Heiligen-Kultus nicht unbedingt eines der am tiefsten verwurzelten Eigenschaften im täglichen Leben der Presbyterianischen Kirche ist, will ich zugeben, daß Bradley diesbezüglich sich vielleicht nicht eines katholischen oder orthodoxen Instinkts erfreut. Deshalb würde ich ihn Zutiefst Albern nennen.  Aber da hat ihn nicht daran gehindert, den Rest von uns zu belehren; und Zutiefst Albern beschreibt seinen Vorschlag exakt. 

England, Schottland, Wales und Irland haben natürlich ihre eigenen Schutzpatrone, die mit der Geschichte dieser großen Länder verbunden sind. Aber das Yewkay (UK) niemals. 

Weil das Yewkay ein zerbrechliches und instabiles und irreales Konstrukt ist. 1707 erfunden, kam Irland nach weniger als hundert Jahre später dazu; der größte Teil Irland wurde nach wenig mehr als 100 Jahren verloren. Im 18. Jahrhundert weigerten sich die exilierten de-jure Monarchen, ihre Anhänger sowohl in Schottland und England ebenso wie fremde Mächte die Gültigkeit der "Union" anzuerkennen. 

Heute wird sie von separatistischen Bewegungen in Schottland, Ulster, Wales, Cornwall und (zuletzt) auf den Orkneys heimgesucht. (Ich warte auf aktuelle Informationen von der Isle of Wight und den Goodwin Sands.) Der Yewkay ähnelt einem Bewohner einer mittelalterlichen Leprakolonie ... ständig fallen Teile ab. Es muss so ziemlich der vielfältigste und lächerlichste falsch beschriebene "Nationalstaat“ der Welt sein.

Das ist kein reales Land. Es besteht aktuell natürlich aus England und den wenigen anderen Teilen des Atlantischen Archipels, an dem Englands Kolonialmentalität festhalten konnte.

Bradleys Kandidat ist St. Aidan. Ohne ihm gegenüber respektlos zu sein, könnten an den Hl.Theodor denken... einen Griechisch-Syrer , der von einem Römischen Papst zum Erzbischof von Canterbury ernannt wurde. Mit ihm als Schutzpatron könnten alle diese jungen Männer aus dem Mittleren Osten, die täglich unter Mr. Sunaks wohlwollendem Blick über den Kanal hereinfluten, sich vielleicht mehr patriotisch britisch fühlen.

Ich werden den Hl. GERMANUS, für heute im Martyrologium, nominieren, der in den Tagen des Untergangs der Zivilisation in Britannien den Katholizismus wiederherstellte, der von der pelagianischen Häresie verwüstet war... dem ewigen Irrtum dieses Landes... und der einen gewaltigen Sieg über die einfallenden Barbaren errungen hat. Halleluja!! (Das heutige liturgische Beachten des Hl. Germanus in der Diözese Portsmouth scheint mir im Einklang mit der Bestimmung zu stehen, daß "die Messe eines Festes der dritten Klasse, das durch ein höherrangiges Fest ersetzt wird, anstelle des höherrangigen gefeiert werden darf". Fest der dritten Klasse mit einem Gedenken an das höherrangige Fest mit niedriger Messe. Würden Sie den Hl. Ignatius wirklich vermissen??)

Das Zeitalter des S. Germanus war in vielerlei Hinsicht weniger ein dekadentes als vielmehr ein goldenes Zeitalter; als ein Bischof ein großer Mann war und sowohl zur politischen als auch zur religiösen Elite gehörte und sogar über militärische Fähigkeiten verfügte; als der Hl. Prosper uns seinen Aphorismus über die Priorität der lex supplicandi hinterließ und der Hl. Leo die Barbaren aus eigenem Können schlug, den Römischen Kanon perfektionierte und die Hypostatische Union definierte; und der heilige Vinzenz schrieb meisterhaft darüber, was "Entwicklung“ ist und was nicht. Diese Generation hat uns die Bausteine für unsere eigene notwendige Widerlegung und den Widerstand gegen das gegenwärtige kirchliche Regime hinterlassen.

Hl. Germanus, Hl. Lupus bittet für uns.

Aber Bradleys ganze Idee ist tatsächlich zutiefst albern. Es gelingt ihm nicht, wie man es von einem armen Presbyterianer erwarten kann, zu verstehen, daß Schutzheilige sowohl diachron als auch synchron mit ihren Klienten interagieren; Sie tragen uns durch die vergangenen Jahrhunderte und stehen uns sowohl in schlechten als auch in guten Zeiten vor dem Thron der Gnade zur Seite.

Das ist keine Institution für schlaue kleine zeitweilige Schätzchen, mit cleveren Ideen, mit denen man herumexperimentieren kann."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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