Nico Spuntoni kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana den ersten Tag des WJT in Lissabon, bei dem der >Umweltschutz wie ein Goldenes Kalb umtanzt wird und anscheinend von Glaubensfragen keine Rede ist. Hier geht´s zum Original: klicken
"WELTJUGENDTAG: DAS GOLDENE KALB DES UMWELTSCHUTZES STATT GOTT"
Der Weltjugendtag in Lissabon (1.-6. August) konzentriert sich auf Themen wie Umweltverschmutzung und Klima. Aber der Umweltschutz stellt die Ordnung der Schöpfung auf den Kopf und erniedrigt den Menschen. Und die Anbetung Gottes durch die Anbetung der Erde ersetzen.
DER WELTJUGENDTAG WIRD ERÖFFNET - ZWISCHEN DER WIDMUNG AN MARIA UND UMSTRITTENEN PERSÖNLICHKEITEN
Gestern hat in Lissabon der Weltjugendtag (WJT) begonnen. Heute, am 2. August, findet unter den verschiedenen Initiativen das erste Rise Up statt, das heißt, wie von den Organisatoren vorgestellt, eine neue Form der Katechese, die so neu ist, daß sie nicht wie eine Katechese erscheint. Heute werden wir in der Tat über integrale Ökologie sprechen: die Sorge um den Nächsten und um die gesamte Schöpfung (die anderen beiden Rise Up – ein Name, der so sehr an ein kohlensäurehaltiges und zuckerhaltiges Getränk erinnert – betreffen soziale Freundschaft und Barmherzigkeit).
Auf der offiziellen Website des Weltjugendtags wird die heutige Katechese in einem Video vorgestellt, in dem uns ein junger Mann wie folgt anweist: "Lasst uns über die Ressourcen des Planeten nachdenken und darüber, was wir den zukünftigen Generationen hinterlassen. Die Sorge um unser gemeinsames Haus bedeutet, über die menschliche und soziale Dimension nachzudenken. Die integrale Ökologie ist untrennbar mit dem Begriff des Gemeinwohls verbunden. [...] In Laudato si' stellt uns Papst Franziskus den heiligen Franz von Assisi als Hauptbeispiel vor, der in wunderbarer Harmonie mit Gott, den anderen, der Natur und sich selbst lebt. Diesen Anspruch müssen wir uns zu eigen machen! [...] Eine ganzheitliche Ökologie braucht Zeit, um eine heitere Harmonie mit der Schöpfung wiederzufinden, über unseren Lebensstil und unsere Ideale nachzudenken und den Schöpfer zu betrachten. Alles ist miteinander verbunden. Die menschliche Existenz beruht auf drei Grundpfeilern: der Beziehung zu Gott, zu den anderen und zur Erde. [...] Kümmere dich um unser gemeinsames Haus! Jetzt!"
In den Monaten zuvor waren Jugendliche aus allen Diözesen der Welt eingeladen worden, sich darauf vorzubereiten, dieses Thema bei einigen der Begegnungen zu diskutieren. In der Erläuterung zur Organisation dieser Treffen wurde erklärt, daß in Bezug auf das ökologische Thema "dieses Vorbereitungstreffen darauf abzielt, jungen Menschen eine Zeit des gegenseitigen Zuhörens über die verschiedenen Dimensionen der integralen Ökologie zu bieten". Diese Dimensionen wurden dann angegeben: "Umweltverschmutzung und Klimawandel; die Wasserfrage; Verlust der biologischen Vielfalt; Verschlechterung der menschlichen Lebensqualität, sozialer Abbau und planetarische Ungerechtigkeit."
Getreu dem Befehl von Msgr. Américo Aguiar, Leiter des Weltjugendtags in Lissabon, der befohlen hat, die Evangelisierung während des Weltjugendtags nicht zu erwähnen, werden die Jugendlichen reden, zuhören und über die globale Erwärmung, das Schmelzen der Gletscher und Klimaanlagen diskutieren. Die Wüstenbildung des Glaubens ist durch klimatisch-ökologische Wüstenbildung ersetzt worden; die Verschmutzung der Seelen und die Verschmutzung von Flüssen, Seen und Meeren; zur moralischen Integrität integrale Ökologie; zum ewigen Heil, das kurze Heil, das mit dem Kampf gegen die globale Erwärmung verbunden ist; zur Bekehrung zu Gott, zur ökologischen Umkehr; zu den Sakramenten, getrennte Müllabfuhr und Elektroautos; von der Artenvielfalt bis hin zur Vielfalt der Charismen; die Gewissenserforschung, die Selbstanklage der anthropogenen globalen Erwärmung; Umweltmärsche zu Prozessionen; an mageren Freitagen die Fridays for Future; an die Ökoangst von Timor Dei; an Unsere Liebe Frau Greta Thunberg. Zur Verehrung Gottes der Kult der Göttin Erde.
Die Jugend des Umweltschützer-Littoriums, die in Grün gekleidet ist, ist daher bereit, bekehrt, ja pervertiert zu werden. Tatsächlich hat Umweltschutz mit Katholizismus zu tun, wie Al-Qaida mit Weltfrieden zu tun hat. Die richtige Beziehung zwischen dem Gläubigen und dem Geschöpf hängt von diesen Aspekten ab. Erstens: Jedes natürliche Wesen ist an sich gut, weil es seine primäre Ursache in Gott findet. In ihr leuchtet also eine gewisse Vollkommenheit des Schöpfers auf, obwohl die Natur auch den negativen Nachhall der Erbsünde erlitten hat ("Verflucht sei der Boden um deinetwillen!": hier in Genesis 3,17 die ultimative Erklärung für Überschwemmungen, Tsunamis, Brände, Erdbeben, Taifune und mehr). Zweitens provoziert die Güte der Schöpfung, die sich in uns in ihrer Schönheit und in ihrer inneren Vernunft offenbart, einen Lobgesang auf Gott hervor oder muß ihn hervorrufen. Das ist es, was der heilige Franziskus getan hat. Drittens: Die Schöpfung kann und muss vom Menschen für den Menschen, d.h. für seine Heiligung, benutzt werden und darf nicht missbraucht werden, nicht weil der Marienkäfer oder der Gletscher Rechte haben (sie können sie nicht haben, weil sie keine Personen sind), sondern weil der Eigenwert der geschaffenen Güter – die harmonisch ungleich sind – und die Achtung der persönlichen Würde ein Verhalten implizieren, das mit diesen beiden Aspekten vereinbar ist. Das heißt, wenn ich eine Katze quäle, verhalte ich mich nicht in einer Weise, die dem Wert des Vierbeiners und vor allem meiner persönlichen Würde angemessen ist.
Der Umweltschutz, selbst in katholischer Soße, weist stattdessen Tieren, Pflanzen und Dingen persönliche Würde zu; und so wird notwendigerweise ein objektiv marginales Thema in den Mittelpunkt, auch um eine inhaltliche Leere zu füllen, die in der Seelsorge der Kirche offensichtlich ist, seit das katholische proprium doctrinale fast aufgehoben worden ist. Indem er nicht-menschlichen Lebewesen einen Wert zuweist, den sie nicht haben, stürzt der Umweltschutz die hierarchische Ordnung, die den Menschen an Würde anderen körperlichen Lebewesen überlegen sieht, ihn niederdrückt und beschuldigt, den Planeten auszubeuten. Eine offen gesagt satanische Dynamik, denn der Teufel kann nur Unordnung stiften, das heißt, den inneren Wert von Gütern umkehren. Das goldene Kalb grast jetzt in Lissabon."
Quelle: N. Spuntoni, LNBQ
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