Donnerstag, 10. August 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Altersgrenze für Bischöfe und ob die auch für den Bischof von Rom gilt. Hier geht´s zum Original:  klicken

                                                     "RÜCKTRITT?" 

Jeder weiß, daß Katholische Bischöfe ihren Rücktritt einreichen müssen, wenn sie 75 Jahre alt werden. 

Aber das tun sie nicht.  Canon 401, §1 sagt einfach "rogatur".

Ich warte auf einen Bischof, der genug Eier (sorry) hat, um anzukündigen, daß er nach vielen Gebeten und langer Beratung beschlossen hat, das dennoch nicht zu tun. 

In der Church of England wurde Bischof Eric Kemp ernannt, bevor das Rücktrittsalter eingeführt wurde und deshalb kann er laut der Englischen Rechtslehre bzgl. berechtigter Interessen das neue Arrangement ignorieren. Er hat die Bischöfe seines Gebiets formal "dem Gehorsam unterworfen", ihm zu sagen, wann sie glaubten, daß er sein Amt nicht länger wirkungsvoll ausüben könnte. Ich erinnere, daß Eric eines Tages nach Lancing kam, um ein Pontifikales Hochamt zu feiern...und sein Kaplan flüsterte "wie der Hl. Vater, predigen wir jetzt im Sitzen..." 

Wir leben in einer Kirche, in der die Annahme normativ zu sein scheint, daß wenn ein Bischof einer Diözese 75 wird, er ebenso gut darüber sein könnte, aber daß der Bischof von Rom so lange weitermachen kann, wie es ihm paßt. 

Sie haben vielleicht gedacht, daß die Lasten und Verantwortung des Letzteren größer als die des Ersteren seien...


Dieses Pontifikat hat gerade enthüllt, wie korrupt dieses System ist oder ein kann.  Offensichtlich hält der aktuelle Römische Pontifex an seinem Status, so daß er Veränderungen und Ernennungen machen kann, die seine Nachfolge einschränken oder beeinflussen kann...

Besonders unangenehm ist, daß das gegenwärtige System Journalisten ermutigt, zu spekulieren, wie wenig der Pontifex bestimmte Bischöfe mag, anhand der Geschwindigkeit mit der er ihren Rücktritt annimmt.

Und das System der Päpstlichen Nuntiaturen hilft dem korrupten System. Ich kann verstehen, daß sein Wert darin liegt, Konsultationen zu erleichtern; kuriale Antworten zu beschleunigen, wenn nötig...

...aber er ist im Prinzip ein Kontroll-System und könnte auch sehr gut ein System zum Spionieren und zur Stärkung der Linie einer Seite sein.

Da war etwas sehr angemessenes daran, zu erwarten, daß ein Bischof, der mit seiner speziellen Kirche "verheiratet" war, bis zum Tod weitermacht. Das System wurde menschlich gehandhabt:    wenn nötig, konnte ein Bischof um einen Co-Adjutor bitten und ihn bekommen. 

Meiner Ansicht nach ist diese ganze hochtrabende Konziliare und Post-Konziliarer Rhetorik über die Bischöfe las Nachfolger der Apostel Humbug, Humbug, der de facto annulliert wird, so daß jeder Diözesanbischof einen Status hat, der dem eines Bezirksmanagers von Waitrose* entspricht."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke 

*Waitrose:englische Supermarktkette

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