Theo Howard berichtet bei OnePeterFive über seine Wallfahrt zur Grotte von Covadonga in Asturien.
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"DIE STRASSE ZUR RECONQUISTA"
Für jeden, der den größten Teil Spaniens gesehn oder besucht hat, steht die Provinz Asturien sofort in krassem Kontrast zur Landschaft und zum Klima, das man vielleicht erwartet hat und die tatsächlich meistens vorherrschen. Anders als die sonnen-überfrlutete Plateaus und Olivenhaine im Rest der Halbinsel sehe ich hier im "Espana Verde" durch das Busfenster auf dem Weg vom Flughafen durch die Täler zur mittelalterlichen Hauptstadt Oviedo üppige grüne Wiesen, Wälder und nebelverhangene Berge. Für diesen Engländer war der klimatische Übergang von einem eher feuchten englischen Sommer eher beruhigend nahtlos.Bei unserer Ankunft in Oviedo war meine erste Aufgabe, mich mit den anderen Pilgern meines Kapitels -Hl. Willibrord - zu treffen. Unter der Schirmherrschaft des angel-sächsischen Missionars des 7. und 8. Jahrhunderts Willibrord- dem Apostel der Friesen-der dieses Volk in Zusammenarbeit mit dem Franken Karl Martell evangelisierte- und erster Bischof von Utrecht wurde, wurde mir dieses Kapitel von den Organistoren der Wallfahrt vorgeschlagen, weil die niederländischen und belgischen Pilger exzellent Englisch sprachen. Unser anglo-holländischer Schutzherr erschien auch sehr passend. Es war eien Freude die Mitglieder meines Kapitels bei einem kalten cerveza -Bier- auf dem Platz von der gotischen San-Salvador-Kathedrale von Oviedo zu begegnen, wo wir am folgenden Morgen unser Pilgern beginnen sollten. Unser Kaplan war Pater Elias Leyds CSJ, Gründer von EWTN Niederlande, den ich sowohl pastoral geerdet als auch intellektuell interessant fand. Nach einem stärkenden Vor-Wallfahrts-Abendessen mit Paella und Rioja gingen wir vor einem Wecken im Morgengrauen früh schlafen.
SAMSTAG 22. Juli, FEST DER HL. MARIA MAGDALENA
Die Dämmerung sah den unpassenden Anblick von Scharen von Pilgern, die durch die Altstadt zum Domplatz strömten, vorbei an den weltlichen Nachtschwärmern des letzten Freitagabends, die nach Hause zurückkehrten, als wir uns zur Segnung der Pilger durch den Erzbischof versammelten. Nie ganz still -waren die spanischen Pilger wie immer fröhlich und munter, schon bevor die Sonne aufging.
Mit nur 8 Mitgliedern war unser Hl.Willibrord -Kapitel eines der kleinsten bei der Wallfahrt, aber das ermöglichte und bei den Segnungen und Messen gute Plätze zu bekommen. Aus ganz Spanien kamen ungefähr 1200 Pilger, erhebliche Kontingente aus Frankreich und Portugal, sowie kleine Gruppen aud anderen Ländern, zu fast allen gehörten viele Familien und junge Leute.
Die versammelten Pilger empfingen dann einen bischöflichen Segen von Erzbischof Jesús Sanz von Oviedo, der in seiner Kathedrale keinen Apostolischen Römischen Ritus erlauben wollte, aber einige Worte über die Schwierigkeiten im heutigen säkularen Spanien und die Notwendigkeit einer "neuen Reconquista", die in unseren Herzen beginnen müsse, sprach. Anders als bei der Chartres-Wallfahrt, wo es fast den gesamten ersten Tag dauert, Paris zu verlassen, passierte die Prozession der Kapitel die Altstadt von Oviedo innerhalb einer halben Stunde. Die Statue Unserer Lieben Frau von Covadonga war immer an der Spitzem gefolgt von den zahlreichen pilgernden Priestern und Ordensleuten.
Obwohl unser Kapitel klein war, konnten wir im Singen, das im Gehen und beim Erreichen der Ausläufer der Berge anschwoll, nicht übertroffen werden. Ich lernte bald das Ave-Maria in Holländisch-sehr ähnlich wie die englischen Katholiken wollten meine holländischen Freunde, obwohl wenige an Zahl und aus einem historisch protestantischen Land, unseren spanischen Gastgebern zeigen, daß es in den Niederlanden katholisches Leben gibt. Genau wie wir englischen Katholiken die "die unbezahlte Rechnung" (Dank an Fr. Leyds für diesen Ausdruck) der Apostasie unserer Nation und den massiven Raub von Kircheneigentum anerkennen müssen, erkennen diese Holländer die "unbezahlte Rechnung" der abtrünnigen Calvinistischen Revolte gegen Philip II von Spanien, Herr der 17 Provinzen der Niederlande im späten 16.Jahrhundert, an. Die Kraft unseres Gesangs war (wie es schien) so groß, daß sich nach ein paar Kilometern die portugiesische Sektion von Nossa Senhora De Fátima unserem Rosenkranzgesang anschloss und während unserer gesamten Pilgerreise in unserer Nähe blieb. Die internationalen Freundschaften, die auf diesen Pilgerreisen entstehen, sind eine der vielen Freuden, die ich schätzen gelernt habe.
Das Gelände wellte sich am ersten Tag sanft durch grünreiche Landschaft, vorbei an Obstgärten und Dörfern mit kleinen Besitztümern, viele davon mit den charakteristischen erhöhten und leicht gedrungenen asturischen Getreidespeichern – den Hórreos. Wir haben an diesem Tag weit über 20 Meilen zurückgelegt und unser Campingplatz war ein willkommener Anblick.
SONNTAG 23. JULI, ACHTER SONNTAG NACH PFINGSTEN
Trotz des allgegenwärtigen und notwendigen Geistes der Buße über unserer Wallfahrt, war das Wetter am Sonntag barmherzig mit uns- mit lauernden grauen Wolken, die nur einen feinen und erfrischenden Regennebel abgaben, als wir am Morgen aufbrachen. Das war auch gut, weil heute der härteste Tag sein sollte, weil wir auf dem Weg weiter in die Hügel und vielleicht die Berge des Asturischen Massivs führte.
Der Tag wurde heiß und feucht und die Berge entmutigend. Dennoch war das eine hilfreiche Metapher für das spirituelle Leben, das wir vielleicht erhoffen, es gab Auf und Ab aber insgesamt stiegen wir schrittweise hinauf. Ich beklagte mich nicht - einer von uns, ein robuster holländischer Seemann trug die 50 Pfund seine Camping-Ausrüstung auf seinem Rücken die Berge hinauf! Was ich -wie immer bei langen Pilgerreisen- nach dem Sakramenten vielleicht am meisten schätze, ist wie einfach das Leben wird, wenn man geht, betet und singt. Das einzige weltliche Ziel, das wir hatten, war unser Camp zu erreichen und am nächsten Tag weiterzugehen, bis wir den Wallfahrtsort Covadonga erreichten. All unsere hektischen weltlichen Sorgen und Bemühungen fallen in dieser Zeit einfach ab und man ist wirklich in einem fast zeitlosen, "vormodernen" Geisteszustand.
Gelegentlich führte uns unser Weg durch "tolkienisch" anmutende Regenwälder, voller Moose, Flechten und urweltlicher Eichen. Gerade als der Tag am heißesten wurde, erreichten wir unsere Mittagspause beim Wallfahrtsort der Jungfrau der Höhle. Wir konnten einige wertvolle Momente des Gebetes in der Kapelle Unserer Lieben Frau genießen und unsere Füße im köstliche kühlen Bergbach kühlen.
Nach dem Mittagessen durchquerten wir die nahe Stadt Infiesto. Hier erstarb der Gesang der Kapitel und ich erfuhr, daß der kommunistische Bürgermeister der Stadt jedes Singen der Pilger verboten hat. Wir ernteten etwas frostige Blicke von einigen der Bürger, taten aber unser Bestes um die Stadt s Geerbeten für ihre Bewohner und statt dessen die neue Reconquista zu segnen.
Unser zweites Camp lag in einem wunderschönen, ringsum von Bergen umgebenen Tal.
Hier haben wir uns zu unserem feierlichen Hochamt am Sonntag versammelt- hinter uns die untergehende Sonne. Ein Aspekt der spanischen Pilgermessen, den ich sofort bemerkte, war die triumphale Instrumentalmusik während der Konsekration. Das war die Marcha Real (Königlicher Marsch), die spanische Nationalhymne und ein passender glorreicher Gruß für den kommenden König Christus. Seitdem habe ich von einem Freund, einem Carlisten, von einer anderen Sitte während dieses typisch spanischen Ausdrucks des Glaubens erfahren; es ist üblich, bei der Marcha Real und beim Eintreffen des Königs jede anwesende Fahne umgekehrt zu senken, eine Geste, die sonst der Kapitulation auf dem Schlachtfeld vorbehalten ist. "
Fortsetzung folgt...
Quelle: T. Howard, OnePeterFive
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