Donnerstag, 10. August 2023

Über die traditionelle Theologie des Lehramtes; Fortsetzung...

Fortsetzung von hier und hier 

"CHRISTUS HAT DEN APOSTELN DIE FORTSETZUNG SEINER EIGENEN MISSION ANVERTRAUT" 

Der zweite Schritt unserer Argumentation macht es erfoderlich zu sehen, daß Christus den Aposteln die Fortsetzung der Mission anvertraut hat, die er von seinem Vater bekommen hatte, eine Mission, die notwendigerweise das Lehren mit einschließt,"wie einer, der Autorität hat und nicht wie die Schriftgelehrten."  

Diese Identität zwischen der Mission Jesu Christi und der Mission der Apostel wird in vielen Passagen der Evangelien  ausgedrückt: "Der, der euch aufnimmt, nimmt mich auf, und er, der mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat" (Mtth. 10:40); "Der,  der euch hört, hört mich und er, der euch zurückweist, weist mich zurück und der, der mich zurückweist, weist den zurück, der mich gesandt hat." (Lk  10:16). 

Beim Letzten Abendmahl betet Christus für seine Apostel und sagt: "So wie DU mich  in die  Welt gesandt hast, so habe ich sie in die Welt gesandt. Und zu ihrem Heil konsekriere ich mich selbst, so wie sie durch die Wahrheit geweiht werden können. Ich bete nicht nur für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben," (Joh. 17: 18-20). Nach seiner Auferstehung beauftragt Christus seine Apostel und sagt ""Friede sei mit  euch. Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch." (Joh. 20:21) 

DIE APOSTEL HABEN DIE MISSION MITC AUTORITÄT ZU LEHREN EMPFANGEN

Daß die Apostel den Auftrag erhielten, mit der Autorität Jesu Christi zu lehren, ergibt sich logischerweise aus den beiden vorangehenden Schritten der Argumentation. Wenn
Christus selbst seine Apostel damit beauftragte, dieselbe identische Mission auszuführen,
dann folgt zwangsläufig, dass die Apostel von Christus die Vollmacht erhielten, in
seinem Namen zu lehren.
Derselbe Punkt kann auch anhand weiterer Texte bestätigt und verifiziert werden. Erstens gibt es die Texte, in denen Christus zuerst Petrus (Mt 16,19) und dann allen Aposteln (Mt 18,18) die Vollmacht zum Binden und Lösen gibt, was eine rabbinische Terminologie war, um etwas als unbestreitbar erlaubt zu erklären oder verboten, und es hätte sowohl für das Gesetz als auch für die Lehre gegolten.

Noch deutlicher ist jedoch der berühmte Text des großen Auftrages. Kurz vor seiner Himmelfahrt "kam Jesus und sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe; Und siehe, ich bin bei euch allezeit bis zum Ende des Zeitalter" (Mt 28,18–20). Der Lehrauftrag kommt auch in der Parallelstelle im Markusevangelium zum Ausdruck: "Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung ...“ Und sie gingen hin und predigten überall, während der Herr arbeitete mit ihnen und bestätigte die Botschaft durch die Zeichen, die sie begleiteten“ (Markus 16:15, 20).



DIE AUTORITATIVE LEHRMISSION DER APOSTEL IST EWIG

Daß die Mission der Apostel mit Autorität zu lehren von Christus eher als dauerhafte Institution als als vorübergehende Einrichtung gedacht war geht auch klar aus dem Text der Aussendung hervor, der damit endet, daß Christus sagt: "Seht ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt", (Mt. 28:20). Christus konnte schwerlich versprechen immer mit ihnen zu sein bis ans Ende der αιώνος, der Äonen, dem Ende der Welt. wenn ihre Mission mit dem Ende ihres eigenen Lebens enden sollte.

Die selbe Botschaft steckt im Johannes-Evangelium mit dem Verspechen des Hl. Geistes durch Christus: " Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der in Ewigkeit bei euch bleibt, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt; Ihr kennt ihn, weil er in euch bleibt und in euch sein wird."(Joh 14:16-17) .Ein Versprechen dauerhafter Führung und Hilfe bei der Erfüllung ihrer Mission, was die Fortdauer ihrer Mission in ihren Nachfolgern bis zum Ende der Welt impliziert.
 
         DIESE IMMERWÄHRENDE LEHRMISSION IST UNFEHLBAR 
Die Unfehlbarkeit der Apostel in ihrer fortwährenden Lehrmission kann mit Autorität aus zwei Wegen durch die Schrift bewiesen werden: zuerst durch die versprochen Führung durch den Hl. Geist. Insofern als die durch den Geist der Wahrheit geführt werden, können sie nicht der Falschheit verfallen: " Der Beistand aber, der Hl. Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe". (Joh 14:26); "Aber wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, wird er von mir Zeugnis ablegen"(Joh 15:26) "Wenn der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch zur vollen Wahrheit führen; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern er wird reden, was er gehört hat und das Kommende wird er euch verkünden." (Joh. 16:13)

Die von Christus in den Aposteln gegründete Unfehlbarkeit des Lehramtes kann auch durch die absolut bedingungslose Verpflichtung der Zustimmung bewiesen werden, die zur Bedingung für die Erlösung verlangt wird. Weil es außerordentlich ungerecht wäre, wenn  Gott eine bedingungslose Zustimmung zur Lehrautorität verlangen würde, die sich irren könnte, folgt daraus, daß eine göttlich eingerichtete Lehrautorität, die bedingungslose Zustimmung verlangt, unfehlbar sein muß. Und Christus selbst mach unser Akzeptieren der Lehre der Apostel zur absoluten Pflicht für die Erlösung: "Er sagte zu ihnen geht hinaus in alle Welt und predigt der ganzen Schöpfung das Evangelium. Der, der glaubt und getauft ist, wird gerettet werden; aber der, der nicht glaubt, wird verdammt werden." (Mk 26: 25-26); "Und wenn man euch nicht aufnimmt oder eure Worte nicht hören will, schüttelt den Staub von euren Füßen. Wahrlich ich sage euch, dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts erträglicher gehen als jener Stadt. Der, der euch aufnimmt, nimmt mich auf, und der, der mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat." (Mt 10:14 - 15, 40) "Wer euch hört, der hört mich und wer euch verachtet, verachtet mich, und wer mich verachtet, verachtet, den der mich geschickt hat,"(Lk 10:16).

                                   DAS ZEUGNIS DER APOSTEL

Schließlich- wenn die Worte Christi in den Evangelien nicht klar genug war, um ein autoritatives, immerwährendes und unfehlbares Lehramt zu errichten, zeigen die Worte und Taten der Apostel im Rest des Neuen Testamentes ihren Glauben, daß Christus ihnen eine solche Autorität anvertraut hat. Zuerst behaupten sie, in Gottes Namen mit seiner göttlichen Autorität zu sprechen. Beim Konzil von Jerusalem, faßt der Apostel Jacobus ihre Entscheidung zusammen und sagt: "Es ist den Hl. Geist gut erschienen, uns keine größere Bürde aufzuerlegen als nötig..."(Apg 15:28). Der Hl. Paulus sagte zu den Römern,  ich würde nicht wagen, von etwas zu reden, was nicht Christus, um die Heiden zum Gehorsam zu führen, durch mich gewirkt hat, in Wort und Werk..." (Apg 15:28)

Zu den Korinthern wieder spricht er seine Worte Christus zu, indem er in und durch ihn
 spricht: "Ich habe es denen, die früher gesündigt haben, und allen anderen angekündigt, als ich zum zweitenmal anwesend war und sage es euch noch mal in Abwesenheit: wenn ich wiederkomme, werde ich keine Nachsicht üben. Ihr verlangt ja einen Beweis dafür, daß Christus in mir redet" (2 Kor 13:2-3). Am entschiedensten bezieht sich der H. Paulus auf die Kirche selbst als Säule und Bollwerk indem er zu Timotheus sagt:" Falls sich mein Kommen herauszögert, sollst du wissen, wie man sich im Hause Gottes verhalten muß, der Säule und Grundfeste der Wahrheit." (1 Tim 3:15).

Außerdem besagt das, daß die Apostel Nachfolger auswählten, die ihre Lehrmission weiter tragen sollten. Es wäre nicht nötig gewesen, das zu tun, wenn sie ihre Lehre nicht als autoritativ verstanden hätten oder wenn sie das Versprechen Christi, daß seine Hilfe bei der Ausübung dieser Mission ewig sein werde, nicht verstanden hätten. Dennoch sagt der Hl. Paulus zu Timotheus: "Du mein Kind, sei stark in der Gnade, die uns Christus Jesus geschenkt hat, und vertraue das, was du von mir gehört hast,  zuverlässigen Leuten an, die geeignet sind, andere zu unterrichten." (2 Tim 2:1-2)

                                        SCHLUSSFOLGERUNG

Zusammengefaßt- die klaren und ausführlichen Beweise der Schrift zeigen, daß mit Autorität zu lehren, Teil der Mission Jesu Christi war; daß Christus den Aposteln die Fortführung seiner eigenen Mission anvertraut hat, die das Lehren mit Autorität umfaßt; daß die Apostel deshalb  die Mission mit Autorität zu lehren, was logischerweise aus den ersten beiden Schritten folgt und auch speziell in den Texten der großen Aussendung gesehen werden können; daß diese Mission der autoritativen Lehre immerwährend ist; daß dieses autoritative Lehren auch unfehlbar ist; und daß die Existenz dieses autoritativen Lehramtes durch die Worte der Apostel in der frühen Kirche bestätigt wird."

Quelle: Dr. J.Joy, OnePeterFive

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