Xavier Rynne setzt bei firstthings seine Berichterstattung und Kommentare über die Synodalitäts-Synode fort. Wobei hier die Erinnerung an den verstorbenen Kardinal George Pell hervorsticht. Hier geht´s zum Original: klicken
BRIEFE VON DER SYNODE
Domus Australia, ein Pilger-Gasthaus und Hotel in der Nähe der Porta Pia in der Castro Pretorio -Nachbarschaft in Rom, ist eine lebendes Denkmal für seinen Gründer Kardinal George Pell, der im vergangenen Januar unerwartet gestorben ist. Kardinal Pells Abwesenheit bei der Synode 2023 ist deutlich zu spüren, wenn auch auf unterschiedlich Weise. Jene, die sich von seinem mutigen die Wahrheit-sagen und unbegrenzt guten Laune inspiriert wurden vermissen ihn furchtbar. Diejenigen. die ihn fürchteten und sich durch sein die-Wahrheit-sagen bestraft fühlten, sind erleichtert, daß er nicht vor Ort ist, um einen großen Unterschied zu machen, wie er es auf den Synoden von 2014 und 2015 getan hat. Dennoch sind seine Jünger hier und in Männern und Frauen wie Erzbischof Anthony Fisher, O.P. ( Pells Nachfolger als Erzbsichof von Sydney) und Dr. Renée Köhler-Ryan ( die bei einer Synoden-Pressekonferenz darüber informierte, daß "ich als Frau bin überhaupt nicht darauf fixiert, Priester zu werden), lebt Pells Geist weiter..Domus Australia war Kardinal Pells IdeDie: verwandeln wir ein früheres Seminar in einen Platz, an dem australische Pilger in Rom wohnen können-in einer Einrichtung, die zeigt, daß die Universalität der Kirche sich bis zu den Antipoden erstreckt. Daher wurde die Renovierung der Kapelle von Domus Australia durch den Kardinal sorgfältig geplant, um die Evangelisierung Ozeaniens zu feiern und den "universellen Ruf des Zweiten Vatikanischen Konzils zur Heiligkeit“ zu beschwören – ein Thema, das auf der Synode 2023 leider nicht übermäßig exploriert wurde, über das aber während der letzten Woche der Synode nachgedacht werden sollte.
In der Kapelle befinden sich 31 Porträts von Männern und Frauen, die entweder dabei halfen, den Glauben in Ozeanien (speziell Australien) einzupflanzen, oder die, die das taten, inspirierten oder dabei halfen, zu pflegen, was gepflanzt worden war. Die Porträts feiern die englischen und irischen Wurzeln des australischen Katholizismus, mit besonderer künstlerischer Ehrung der ersten australischen Heiligen, die H. Mary vom Kreuz Mackillop (1842-1909), die eine zeitlang von einem schrulligen Bischof, der starke Frauen nicht gewohnt war, exkommuniziert wurde und Sydneys erster Erzbischof, John Bede Polding, OSB, ein gebürtiger Liverpooler, dessen wallendes weißes Haar gut an den Hof von König Charles I. gepasst hätte. Laieninitiativen zur Evangelisierung und zum christlichen Zeugnis sind im Porträt von Caroline Chisholm (1808–1877) verkörpert, einer Philanthropin und Einwanderungsreformerin, die dazu beigetragen hat, Tausende von Menschen in Häusern und Arbeitsplätzen unterzubringen. Zeitgenössische Beichtväter werden durch ein großes Gemälde des Dieners Gottes, Kardinal Francis Xavier Nguyen Van Thuan, im vietnamesischen Umerziehungslager dargestellt, wo er dreizehn Jahre, davon neun Jahre in Einzelhaft, verbrachte. Und als Erinnerung daran, daß das Blut der Märtyrer der Same der Kirche ist – ein weiteres Thema, das in der Synode 2023 fehlt – ist die gesamte Kapelle nach dem Protomärtyrer Ozeaniens, dem französischen Missionar St. Peter Chanel (1803–1841), benannt.
Zwei große und eindrucksvolle Ölbilder rahmen den Kapellenraum ein. Eines zeigt die Muttergottes und das Jesuskind mit dem Sternbild "Kreuz des Südens“ am Hintergrundhimmel; Das Kreuz des Südens war möglicherweise zur Zeit der Geburt Christi am Horizont in Bethlehem zu sehen. Das andere Gemälde ist ein bemerkenswertes Zeugnis des frühen katholischen Glaubens Australiens. Es zeigt das "Davis House“ im kolonialen Sydney, wo sich vierzehn Menschen im Alter vom Kleinkind bis zum älteren Mann im Gebet um das Allerheiligste Sakrament versammeln, das in ihren Obhut gelassen wurde, bis ein anderer besuchender Priester kommen konnte; um die Eucharistie heimlich zu feiern – ein seltener Segen in den Jahrzehnten, als die Messe in der Kolonie verboten war.
Kardinal Pell wählte sorgfältig die Männer und Frauen aus, die in der Kapelle St. Peter Chanel geehrt werden sollen, um die Bandbreite der Heiligkeit zu veranschaulichen, die uns die Gnade Gottes in Christus zugänglich macht. Daher passte es, daß diese prächtig restaurierte Kirche am 19. Oktober 2011 von Papst Benedikt XVI. gesegnet und offiziell eröffnet wurde, der oft sagte, daß die größten Beweise für die Wahrheit des Christentums die Schönheit und die Heiligen seien.
Kardinal George Pell wählte als sein bischöfliches Motto "Fürchte dich nicht.“ Die Kapelle von Domus Australia zeugt von den großartigen Dingen, die passieren können, wenn diese dominante Ermahnung, die wir heute mit Papst Johannes Paul II. identifizieren, ernst genommen wird. Möge ein auf Christus ausgerichteter Mut, unterstützt durch die Gebete des verstorbenen Kardinals, die letzte Woche der Arbeits der Synode 2023 inspirieren, in der es sicher scheint, dass heldenhafte Wahrheitsfindung erforderlich sein wird." (...)
George Weigel
"WAS ICH DER SYNODE SAGEN WÜRDE"
Unter den Teilnehmern der Synode 2023 fehlen insbesondere katholische Familienväter, die große Verantwortung in der Wirtschaft und im Hochschulwesen tragen. Ihre Einsichten darüber, was eine Kirche der Gemeinschaft, der Teilhabe und der Mission im 21. Jahrhundert sein und tun sollte, verdienen eine Anhörung, die BRIEFE VON DER SYNODE-2023 hier gerne zur Verfügung stellen. XR II
Wirtschaft als Missionsgebiet
von Rob Hays
Vor ein paar Wochen war der Sitzungssaal meines Unternehmens mit über dreißig katholischen Geschäftsführern aus der Gegend von Dallas gefüllt. Wir treffen uns seit fünfzehn Jahren viermal im Jahr zum Frühstück und Kaffeetrinken, um schwierige Geschäftssituationen zu analysieren und zu diskutieren, wie die Katholische Soziallehre einen praktischen Rahmen für deren Bewältigung bieten kann.
Wir haben Dutzende Themen wie Einstellungspraktiken, Aufbau einer Unternehmenskultur, Vergütungsstrukturen, Mitarbeiterwohlbefinden und Karriereentwicklung behandelt. Wir haben im Kompendium der Soziallehre der Katholischen Kirche ausführlich über Privateigentum, Menschenwürde, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl und Partizipation gelesen. Darüber hinaus konzentriert sich unsere Gruppe intensiv darauf, ein Forum für den Aufbau substanzieller Freundschaften und den Ausbau beruflicher Netzwerke zu bieten. Viele meiner engsten Freundschaften sind in diesem Sitzungssaal bei einer Tasse Kaffee entstanden. Wir nennen unsere Gruppe das „Business Ethics Forum“ und seit ihrer Gründung haben fast vierhundert verschiedene Führungskräfte aus Dallas teilgenommen.
Wenn ich also darüber nachdenke, "was ich der Synode sagen würde“, denke ich unweigerlich an meine katholischen Führungskollegen in diesem Raum und an die vielen Diskussionen, die wir im Laufe der Jahre geführt haben – daher wäre vielleicht ein passenderer Titel für diese kurzen Kommentare: " Was wir der Synode sagen würden“, da sie die Themen widerspiegeln, die wir häufig in unseren Foren behandeln." (...)
Fortsetzung folgt....
Quelle: X.Rynne, firstthings
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