Donnerstag, 26. Oktober 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über Kanonisierungsversuche für Alfred den Großen, der von 848 bis 899 lebte und zunächst König von Wessex und dann der Angelsachsen war, und in einer Schlacht angreifende Wikinger besiegte. Seine große Bedeutung liegt darin, daß er die verschiedenen angelsächsischen Königreiche zu einem vereinte. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE VIER VERSUCHE ALFRED DEN GROSSEN; ALS "HEILIGEN" ZU PRÄSENTIEREN" 

Soweit ich erkennen kann, fand die erste Darstellung König Alfreds als einen der größten Engländer, der je gelebt hat,zur Zeit von König Heinrich VI statt; eine Zeit, in der unter königlichen Auspizien royale Modelle des Königtums bei den Intellektuellen sehr in Mode war. 


Eine zweite derartige Periode war das Victorianische Zeitalter, als die Engländer leidenschaftlich daran arbeiteten, Englands glorreiche Geschichte des ersten Jahrtausends zurückzugewinnen (vielleicht war sie weit genug entfernt, um nicht mehr gefährlich zu sein). Denken Sie an die Zahl der Viktorianer ... meist mit Schnurrbart ... die dieses Faible hatten ...

Die dritte solche Periode? Im Jahr 1928 fügte die Kirche von England Alfred der Liste der Heiligen hinzu, die beachtet werden konnten, und ordnete ihm den 26. Oktober zu. Damit war es offiziell ... „Hl. Alfred King and Confessor“ ... nur daß das nicht wirklich der Fall war, weil sich das Parlament (glücklicherweise) weigerte, das überarbeitete Gebetbuch von 1928 zu verabschieden.

Inoffiziell und illegal wurde dieser "Alternative Kalender (1928)“ weiterhin verwendet und gedruckt, als ob er autorisiert worden wäre. Interessanterweise nutzte die C of E nicht die Gelegenheit, um König Alfred ... und seine Sanctitas ... im Alternative Service Book von 1980 als ehrlich zu bezeichnen. Die juristische Legalität musste auf die Genehmigung des Christlichen Jahres im Jahr 1997 warten.

Ich habe in meinen Bücheregalen eine vierte Präsentation vom " Hl.“ Alfred in Form eines Ordo der englischen römisch-katholischen Diözese Northampton aus dem Jahr 2002 gefunden. Der enthält ihn zu seinem anglikanischen Datum; Welche ekklesiologische Bedeutung diese faktische Heiligsprechung haben mag, überlasse ich den amüsierten Spekulationen der Leser.

Bitte keine wütenden Bemerkungen.

Mein Verdacht ist, daß diese Lesart hier die Unwirklichkeit des modernen Nationalstaats betrifft. Auf der Suche nach einem Sinn greifen Bürger, Politiker und Medienschaffende nach Konzepten und Einzelpersonen, um zu veranschaulichen, was ihrer Meinung nach der Sinn des "Landes“ zu sein scheint, zu dem sie zu gehören glauben.

Moi, ich identifiziere mich einfach nur als lateinischer Katholik. Das ist auch gut so, denn es gibt nicht viel anderes, von dem ich behaupten könnte, es zu sein."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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