Dienstag, 10. Oktober 2023

Fr. Hunwicke spricht

bei liturgicalnotes heute über "Fast-Heilige" und ihre Verehrung. Hier geht´s zum Original: klicken

                          "FAST EIN HEILIGER"

Als die Luftwaffe die Kathedrale von Exeter bombardierte (wie du mir so ich dir: die RAF hatte eine nette kleinemittelalterliche Universitäts-Stadt in Deutschland bombardiert...und die Rhodes-Kenner in der deutschen Regierung wollten nicht erlauben, daß Oxford die Revanche abbekommt...besagt die Exeter-Legende)- wurde in den Trümmern eine Entdeckung gemacht.: Votivgaben aus Wachs, die hinter einem Stein über dem Grab von Exeters gelehrtem und heiligen Bischof Edmund Lacey ( es war eher ein Schrein: sein Weg zur Kanonisierung wurde durch die Reformation gestoppt worden) versteckt waren. Wahrscheinlich wurden sie versteckt, als der Protestant Dekan Somin Heynes das Grab vandalisierte..(Er war kein beliebter Dekan und seine neu-verstümmelte Religion war in der Umgebung so unbeliebt wie in der Stadt.)

Es würde mich interessieren,  mehr etwas darüber zu wissen, wie diese Schreine funktionierten... ich meine Schreine von noch nicht Heilig-Gesprochenen auf dem Weg zur Kanonisierung. Auf alle Fälle wurden Gaben in der Hoffnung auf Wohltaten gebracht; für die- nach Vorschrift- natürlich angemessen gedankt werden. Z.B. in Windsor -als der ermordete Körper von Henry VI dort lag, in Erwartung in die neue Lady-Chapel in Westminster überführt zu werden, war da sein Schrein aktiv? Wir wissen, daß Gaben dorthin gesandt wurden-auch von Mitgliedern des Königshauses.

Und wie sahen diese Schreine aus? Der von Bischof Lacey ist noch da...eine Steinplatte mit einer Messing-Einlage. An einen anderen Beinahe-Heiligen....St.Ethelred in Wimbore Minster...wurde auf die selbe Weise gedacht. (Ich bin Mr. N.J.Rogers, Archivar im Sidney Sussex College, Cambridge, für diese Informationen dankbar.) Messing-nehme ich an- benutzte man wegen begrenzter Ressourcen.

Bischof Lacey von Exeter war ein Intellektueller, der sich nicht scheute, seinen Kopf in intellektuelle Wespennester zu stecken. Am 15. August 1441 predigte er vor dem englischen Kapitel der Dominikaner in den Exeter Blackfriars, zu einer Zeit, als die Prediger noch alles andere als begeistert vom Dogma der Unbefleckten Empfängnis waren; Sein Vorgehen, seine Predigt in sein Register übertragen zu lassen, hat keine Parallele, die ich in mittelalterlichen bischöflichen Registern kenne ... (Möchte jemand dazu Stellung nehmen?).

Lacey ließ sich nicht lumpen: "Wer also mit seiner unbesonnenen und verwerflichen Meinung darum kämpft, ihre Empfängnis zu beschmutzen, soll den Mund halten; und diejenigen, die sich darum bemühen, ihre Lebensweise zu beflecken, sollen einen Strich durch ihre Rechnung machen Diejenigen, die nicht bereit sind, das Ergebnis ihrer Aufnahme in den Himmel zu verherrlichen, sollen verloren gehen und verloren bleiben (perpetuo delitescant).“

Aber lassen Sie mich sein Argument für die Annahme erläutern. Der Philosoph der Ethik beweist, daß es für Unsterblichkeit und Ewigkeit nötig ist, daß die menschlichen Angelegenheiten ein Ende haben, Unsere antonomaische Frau wird vom Apostel zu Recht -in Römer 2: "Ehre und Ehre und Friede dem, der Gutes tut, genannt“

Sie bringen also Aristoteles und Paulus zusammen und berufen sich auf das Prinzip der Antonomasie, das meiner Meinung nach immer noch in den Fundamentaltheologiekursen unserer Seminare gelehrt wird, und Bob ist Ihr Onkel."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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