Michael Haynes berichtet auf der Website "Our sunday visitor" über Kardinal Zens Reaktion auf Fiducia Supplicans. Hier geht s zum Original: klicken
"KARDINAL ZEN FORDERT DEN RÜCKTRITT DES GLAUBENSPRÄFEKTEN"
Nachdem er die Segnung homosexueller Paare erlaubt hat, sieht sich der Präfekt des Glaubens-Dicasteriums Kardinal Victor Manuel Fernandez sich einem Gegenschlag vieler nationaler Kirchen und bestimmter Kirchenmänner rund um die Welt gegenüber.
Die neueste Reaktion kommt vom früheren Bischof von Hong Kong, Kardinal Joseph Zen, der sagte, daß Kardinal Fernandez, dem, was eine schwere Sünde ist, etwas in sich Gutes zugesprochen und so eine Häresie begangen, schrieb der Kardinal und fragte in einem Statement: "Sollte er dann nicht zurücktreten oder entlassen werden?".
Der Kardinal von Hong Kong bezog sich damit besonders auf die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, für die der Vatican erstmals in der am 18. Dezember vom Heiligen Stuhl veröffentlichten Erklärung grünes Licht gegeben hat,
Die Erklärung Fiducia Supplicans -mit dem Untertitel "Zur pastoralen Bedeutung des Segnens" besagt, daß ein katholischer Priester gleichgeschlechtliche oder unverheiratete Paare segnen kann, so lange es kein formaler liturgischer Segen ist und nicht den Eindruck vermittelt, daß die Katholische Kirche die Verbindung segnet, als ob sie eine Ehe wäre: Die Kirchenlehre zu Ehe und Sexualität solle nicht geändert werden, wie die Erklärung betont.":
Subjektiv ein absoluter Fehler
Das Dokument legt nahe, daß solche Beziehungen auch etwas Gutes haben könnten, erklärte Kardinal Zen und wies darauf hin, daß "dies absolut ein subjektiver Fehler ist.“ Nach der objektiven Wahrheit ist dieses Verhalten eine schwere Sünde und kann niemals gut sein.“
Kardinal Zen hatte Papst Franziskus zuvor vorgeworfen, die Gläubigen mit unklaren Antworten zu Fragen der Sexualmoral, insbesondere zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare, zu verunsichern.
Als neuer Präfekt des Dikasteriums für die Glaubenslehre entwarf Kardinal Fernández "Fiducia Supplicans“, die von Papst Franziskus genehmigt wurde.
DIE NEGATIVEN ÄUSSERUNGEN SIND "VERSTÄNDLICH"
Die Reaktion verschiedener Bischofskonferenzen aus aller Welt auf die Erklärung veranlasste das Dicasterium dazu, das Problem mit einer am 4.Januar von Kardinal Fernandez und Msgr. Armado Matteo unterzeichneten Klarstellung zu beheben.
Das Dicasterium nannte die negativen Statements einiger Bischofskonferenzen "verständlich" und sagte, daß diese Äusserungen nicht als lehramtlicher Widerstand interpretiert werden können, weil das Dokument zur Kirchenlehre über Ehe und Sexualität "klar und endgültig" ist.
Das Dicasterium sagte auch, daß kulturelle Erwägungen bedacht werden müssen, wenn die Vorschläge der Erklärungen besonders in Ländern angewandt werden sollen, in denen Homosexualität verboten ist, was in den meisten afrikanischen Ländern der Fall ist.
"Wenn es Gesetze gibt, die allein den Akt, sich selbst als homosexuell zu erklären, mit Gefängnis bestrafen und in manchen Fällen mit Folter oder sogar mit dem Tod, versteht sich von selbst, daß ein Segen unvorsichtig sein würde" sagte das DDF.
In seinem Statement vom 20. Januar warnte Kardinal Zen davor, daß das Segnen bei den Gläubigen Verwirrung auslösen würde. In diesem Kontext rief er den Vatican auch auf, deutsche Priester dazu zu drängen, bestimmte Regeln zu befolgen.
Seit 2022 haben mehrere Priester in Deutschland offiziell homosexuellen Paaren Segnungen angeboten, Die Zeremonien verletzen die aktuellen Regelungen des Vaticans, weil die Priester die Segen während Gottesdiensten spenden. Dennoch werden an vielen Orten keine Sanktionen auferlegt.
Kardinal Zen betonte auch, daß es die Aufgabe eines Hirten ist, die Menschen an die Lehren und den Willen zu erinnern. "Segnungen sind das Gegenteil davon" sagte er. "
Quelle: M.Haynes, Our sunday visitor
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