Mittwoch, 26. Juni 2024

Wäre die Exkommunikation von Erzbischof Viganò klug und umsichtig?

LifeSiteNews berichtet über ein Interview, in dem Bischof Athanasius Schneider sich zur causa Vigano äußert. Hier geht s zum Original:  klicken

"BISCHOF SCHNEIDER HOFFT, DASS PAPST FRANZISKUS VIGANO NICHT EXKOMMUNIZIERT. " DAS WÄRE UNKLUG"

In einem Interview sagte Bischof Athanasius Schneider kürzlich: "Ich denke, der Papst wäre klug und umsichtig, wenn er Erzbischof Viganò nicht exkommunizieren würde", und bezog sich damit auf den Schisma-Vorwurf durch den Vatikan in der vergangenen Woche.

Während er Erzbischof Carlo M.Viganò und dessen theologischen Positionen kritisiert, hat Bischof Athanasius Schneider gegenüber Religion News Service gegenüber geäußert, dass Papst Franziskus die Spaltung in der Kirche vergrößern würde, sollte er den früheren Apostolischen Nuntius in den USA exkommunizieren. 

"Ich denke, der Papst wäre weise und vorsichtig, wenn er Erzbischof Viganò nicht exkommuniziert- sagte Schneider in dem Interview- und versichert gleichzeitig, dass Viganò sich Irrtum befindet, weil er eine neue Theorie über die wahrscheinlich falsche These von der illegitimen Wahl Franziskus  formuliert." 

"Ich denke, daß die Kirche heute innerlich so gespalten ist, daß es unvorsichtig wäre, sogar, wenn es einigen kanonischen Grund gibt, Erzbischof  Viganò zu verurteilen,” fährt Schneider  fort.  

"Sogar ein Blinder kann sehen, daß wir in einer Zeit grosser Verwirrung leben, was die Klarheit von Lehre und Moral angeht" fügte er hinzu und erklärte, warum er sein neues Buch  "Flee from Heresy: A Catholic Guide to Ancient and Modern Errors"  geschrieben hat. 

Wie LifeSiteNews berichtete, hat Msgr. John Kennedy vom Glaubens-Dicasterium Viganò des kanonischen Verbrechens des Schismas beschuldigt. 

Seiner Exzellenz wurde vorgeworfen, öffentliche Erklärungen abzugeben, "die zu einer Verleugnung der Elemente führen, die notwendig sind, um die Gemeinschaft mit der katholischen Kirche aufrechtzuerhalten: die Verleugnung der Legitimität von Papst Franziskus,  Bruch der Gemeinschaft mit ihm und Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils." 

Viganò, der sowohl unter Benedikt XVI. als auch unter Papst Franziskus als Apostolischer Nuntius in den Vereinigten Staaten gedient hat, antwortete, daß er die Anschuldigungen als "Ehre" betrachte und sagte, daß seine Verteidigung der Tradition dieselbe sei wie die des verstorbenen Erzbischofs Marcel Lefebvre (1905-1991), dem Gründer der FSSPX.


"Vor fünfzig Jahren wurde Erzbischof Marcel Lefebvre in eben diesen Palazzo des Sant Uffizio vorgeladen und des Schismas angeklagt, weil er das Zweite Vatikanische Konzil abgelehnt hatte. Seine Verteidigung ist die meine; seine Worte sind die meinen; und seine Argumente sind die meinen", stellte er in einer Erklärung vom 20. Juni fest.

Die Meldung über den "außergerichtlichen Prozess" gegen Erzbischof Viganò erschien am 11. Juni, nur wenige Wochen nachdem er in den sozialen Medien einen anklagenden Beitrag über Papst Franziskus veröffentlicht und ihn beschuldigt hatte, die "gleichen Missbräuche" zu begehen wie der berüchtigte, jetzt laisierte Kardinal Theodore McCarrick.  

Die Meldung kam auch nur wenige Tage bevor Berichte im Internet kursierten,  daß der Vatikan ein weltweites Verbot der Lateinischen Messe plant.  

Der französische Distrikt der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat am 19. Juni eine  Anweisung an ihre Gläubigen herausgegeben -  mit der Vorbereitung auf die Weihe weiterer Bischöfe ohne päpstliche Zustimmung. In den sozialen Medien wurde spekuliert, daß dieser Schritt mit der zu erwartenden Exkommunikation Viganos und dem Gerücht über das Verbot der lateinischen Liturgie zusammenhängt.  

Am Freitag, 21. Juni, hat Erzbischof Viganò erklärt, daß er sich nicht, wie gefordert, am 20. Juni beim Dikasterium für die Glaubenslehre in Rom vorgestellt hat. Er kündigte an, daß er auch in Zukunft nicht vorhabe, dorthin zu gehen.  

"Ich habe nicht die Absicht, mich einem Schauprozess zu unterziehen, in dem diejenigen, die mich unparteiisch beurteilen sollen, um die katholische Orthodoxie zu verteidigen, gleichzeitig diejenigen sind, die ich der Häresie, des Verrats und des Machtmissbrauchs beschuldige",  erklärte Viganò.  

Die Jesuitenzeitschrift America hatte fälschlicherweise berichtet, daß Seine Exzellenz zuvor in Rom erschienen sei. "

Quelle: LifeSiteNews

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