Messa in Latino veröffentlicht die Warnung von Weihbischof Athanasius Schneider, dass die Exkommunizierung von Msgr. Carlo Maria Viganò unverhältnismässig sei und zu weiteren Spaltungen in der Kirche führen werde. Hier geht s zum Original: klicken
"EIN KONSERVATIVER PRÄLAT WARNT, DASS DIE EXKOMMUNIKATION VON MSGR. CARLO MARIA VIGANO ZU WEITERER SPALTUNG FÜHREN WIRD"
Msgr. Athanasius Schneider O.R.V., Weihbischof in Astana, ein ausgesprochener Kritiker von Papst Franziskus, sagte, daß wenn der öffentliche Widerstand von Msgr.Carlo M. Viganò gegen Papst Franziskus "unangemessen und respektlos" , der Vatican zweimal vor einer Exkommunikation nachdenken sollte.
"Ich denke, dass Papst Franziskus klug und umsichtig wäre, wenn er Msgr. Carlo M. Vigano nicht exkommunizieren würde" sagte Schneider der Religion News Service Nachrichten-Agentur in einem Interview vom Montag (24.Juni), und fügte hinzu, daß "der Hl. Stuhl durch diesen Akt die Spaltung noch vergrössern würde."
Das Glaubens-Dicasterium - früher als Heilige Inquisition bekannt- lud Msgr. Viganò zu einem Gerichtsverfahren wegen der Beschuldigung des Schismas vor, die die Strafe der Exkommunikation nach sich ziehen konnte. Erzbischof Viganò schrieb in einer öffentlichen Antwort, daß er nicht die Absicht habe, an diesem "falschen Prozess" teilzunehmen und verschärfte seine Kritik an Papst Franziskus und dem Vatican.
Erzbischof Athanasius Schneider sagte, daß die Vatican-Offiziellen Msgr. Viganò privat einladen sollten- nicht in einem juristischen Kontext- um die Differenzen beizulegen. "Es tut mir leid, daß Erzbischof Carlo Maria Viganò eine respektlose Sprache verwendet“, sagte er und fügte hinzu, dass „dies für niemanden erbaulich oder hilfreich ist.“
Viganó, der als Apostolischer Nuntius in den USA gedient hat, wurde 2018 prominent, als einen langen Brief veröffentlichte, in dem er Papst Franziskus beschuldigte, die Vorwürfe wegen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger gegen den einflussreichen früheren US- Kardinal Theodore Edgar McCarrick zu vertuschen und forderte in diesem Brief Papst Franziskus auf, zurückzutreten.
Der Erzbischof sagte auch, daß die Wahl von Papst Franziskus unrechtmässig war - das führte dazu, da? sich viele konservative Prälaten sich von Msgr. Carlo Maria Viganò zu distanzieren.
"Er irrt sich, weil er eine neue Theorie über die wahrscheinlich ungültige Theorie der ungültigen Wahl von Papst Franziskus formuliert" sagte Msgr, Athanasius Schneider und fügte hinzu, daß die Standpunkte von Msgr. Viganò keine Grundlage haben. " Msgr. Schneider sagte auch, daß er Msgr,Erzbischof Athanasius Schneider ist einer der letzten in einer Reihe konservativer Papst-Kritiker, die sich von dem hitzigen Erzbischof zurückziehen.
Mons.Athanasius Schneider ist deutscher Abstammung und wuchs in Kasachstan während der Sowjetzeit auf. Er wanderte mit seiner Familie nach Deutschland aus, um der kommunistischen Unterdrückung des Katholizismus zu entgehen. Er kritisierte die Einschränkungen der traditionellen Heiligen Messe durch Papst Franziskus und seine Entscheidung, geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken die Kommunion zu gestatten. Als Papst Franziskus während der Bischofssynode für die Amazonas- Region 2019 mit indigenen Völkern in den Vatikanischen Gärten betete, bezeichnete Mons. Schneider dies als "impliziten Pantheismus“.
Er kritisierte auch die ökumenischen und interreligiösen Bemühungen von Papst Franziskus, den Dialog zu fördern, und argumentierte, dass sie die „einzig wahre Religion“ untergraben. Seine Diözese war die erste, die die Anwendung der Erklärung Fiducia Supplicans von 2023 über die pastorale Bedeutung von Segnungen ablehnte, die es Priestern erlaubt, homosexuelle und irreguläre Paare zu segnen. Sein neues Buch "Flee from Heresy“ beschreibt detailliert die Geschichte der schismatischen und häretischen Denkschulen in der Kirche und wird am 16. Juli veröffentlicht. "Selbst ein Blinder erkennt, daß wir in einem Zeitalter großer Verwirrung hinsichtlich der Klarheit von Lehre und Moral leben. Es war notwendig, den Gläubigen und Priestern zu helfen, über die gängigen Irrtümer nicht nur unserer Zeit, sondern auch der Vergangenheit zu sprechen“, sagte er. Erzbischof Athanasius Schneider sagte, daß der Relativismus die größte Herausforderung für die Kirche sei, da er suggeriere, daß „Wahrheit nichts Absolutes, sondern Relatives ist“. Er wies auf die Gendertheorie als Konsequenz dieser Mentalität hin und verurteilte die internationalen Organisationen, die sie weltweit verteidigen und unterstützen.
"Der Heilige Stuhl wird zum Werkzeug der globalen Eliten“, sagte er. "Es ist traurig, daß es dieser neuen globalen Ideologie weitgehend gelungen ist, die katholische Kirche als Geisel zu nehmen und den Heiligen Stuhl und die Episkopate zu ihren Kollaborateuren zu machen.“ Erzbischof Athanasius Schneider sagte, er glaube, sein neues Buch werde dazu beitragen, Katholiken über ihren Glauben zu informieren. Im Oktober letzten Jahres stellte er ein weiteres Buch vor, Credo (Kompendium des katholischen Glaubens) [HIER: N.d.T.], mit Vorschlägen zur Aktualisierung der offiziellen Doktrin, um die Themen Geschlecht, Sexualität und moderne Technologie anzusprechen. Obwohl Papst Franziskus den Dialog und sogar die Kritik seiner Gegner begrüßt hat, ist er kürzlich gegen konservative Experten vorgegangen, darunter Msgr. Carlo Maria Viganò. Letztes Jahr forderte Papst Franziskus den De-facto-Führer der konservativen Fraktion der Kirche, Kardinal Raymond Leo Burke, auf, seine Wohnungen im Vatikan zu verlassen und Msgr. Joseph Edward Strickland, einen erklärten Papstkritiker, aus seiner Diözese Tyler, Texas, zu entfernen.
Damals nahm Mons. Athanasius Schneider Mons. Joseph Edward Strickland in Schutz und nannte die Vorwürfe gegen ihn in einem öffentlichen Brief "dürftig und unverhältnismäßig“.
Erzbischof Athanasius Schneider sagte der Nachrichtenagentur Religion News Service, seine Kritik an Papst Franziskus sei "ein Ausdruck wahrer und aufrichtiger Liebe zum Pontifex“, und betonte gleichzeitig die Pflicht der Bischöfe, das Oberhaupt der Kirche zurück zu rufen, wenn es sich im Irrtum befindet. "Ich werde nach meinem Tod nicht von Papst Franziskus gerichtet werden“, sagte er. „Gott allein ist mein Richter.“
Quelle: L.V. Erzbischof Athanasius Schneider, Messa in Latino
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