Der Bischof von Amsterdam / Haarlem Johannes Hendriks spricht in einem Interview mit der "Tagesspost" über die Neigung der jungen Katholiken in den Niederlanden zur traditionellen Liturgie der Katholischen Kirche. Hier geht´s zum Original: klicken
"DER BISCHOF VON AMSTERDAM SAGT, DASS JUNGE KATHOLIKEN ZU DEN WURZELN DES GLAUBENS ZURÜCKKEHREN UND DIE TRADITIONELLE LITURGIE WOLLEN"
Junge Katholiken die sich zur Tradition bekennen, "kommen Iin den Niederlanden aus dem Nichts" und "gehen in die entgegengesetzte Richtung zu der älteren, liberalen Generation" sagte der niederländische Bischof Johannes Hendriks. "Der Hl.Geist ist am Werk".
In einem Interview mit der deutschen Zeitung "Die Tagespost" beschriebt der Bischof von Haarlem /Amsterdam die Dynamik der Katholiken in den Niederlanden. Während viele aus der älteren Generation immer noch heterodoxe "Reformen" fordern,- entsprechend der Linie des deutschen Synodalen Weges kehren junge Katholiken zur Tradition zurück.
"Die Jüngeren gehen wieder in die entgegengesetzte Richtung, zu den Wurzeln unseres Glaubens" sagte er. "Es sind die Älteren, die mit den Themen des damaligen Pastoralen Konzils wiederkommen.
Hendriks bezog sich auf das sog. Holländische Pastorale Konzil, das von 1966 bis 1970 stattfand und mit dem häretischen Synodalen Weg in Deutschland vergleichbar ist. Das heterodoxe Projekt gilt als treibende Kraft bei der Entchristlichung des Landes.
Als er zu den jungen Katholiken befragt wurde, die daran interessiert sind, zu den Wurzeln des Glaubens zurück zu kehren, antwortete der Bischof "Die Charismen, Berufungen und Interessen bei den jungen Leuten sind so unterschiedlich wie in der gesamten Kirche: esgibt6 junge Leute, die sich dafür engagieren, andere junge Leute zusammen zu bringen, ihren Glauben und Freundschaft zu teilen und dann sind da -jene, die den Armen helfen wollen, z.B,.bei Sant´Egidio.
"Und es gibt diejenigen, die sich für die Liturgie interessieren, oft in klassischer Form, oder die besonders daran interessiert sind, ihren Glauben zu vertiefen und zu formen“, erklärte er
"Ich hatte kürzlich ein Gespräch mit einer Großmutter aus unserer Gemeinde, die sagte, daß sie es nicht wirklich mochte, wenn die heilige Messe unter der Woche manchmal auf traditionellere Weise gefeiert würde, aber ihr Enkel fand es wunderbar!“, erinnerte sich der Bischof.
"Also murrte sie einerseits ein bisschen darüber“, fuhr er fort. "Andererseits hatte ich das Gefühl, dass die Großmutter es tatsächlich mochte, dass die Messe für ihren Enkel so wichtig war. Der Heilige Geist ist am Werk.“
Während infolge des niederländischen „Pastoralkonzils“ eine ganze Generation ohne richtiges Wissen über den Glauben aufwuchs, wies Hendriks auch auf Zeichen der Hoffnung hin.
Er sagte, daß "immer mehr junge Leute aus dem Nichts auftauchen“.
"Sie kommen oft nicht aus katholischen Familien, wollen aber in die katholische Kirche aufgenommen werden, weil sie berührt wurden. In diesem Jahr haben wir 250 junge Menschen, die zum katholischen Glauben gefunden haben, darunter auch Muslime. Tendenz steigend.“
"Wir sehen – und das dürfen wir nie vergessen –, dass es nicht unsere Kirche ist, sondern der Heilige Geist, der die Kirche leitet. Es ist Gottes Kirche.
Der Prälat warnte die Bischöfe in Deutschland, den Synodalen Weg nicht weiterzugehen, sonst verliere das Land seinen Glauben völlig.
"Ich spreche auch aus Erfahrung in den Niederlanden“, bemerkte Hendriks. "Ich habe das Pastoralkonzil in den 1960er Jahren selbst miterlebt. Die Gläubigen dort hatten dieselben Ideen, die jetzt auf dem Synodalen Weg in Deutschland vorgebracht werden.“
"Ich kann nur auf die Folgen hinweisen, die diese Ideen in unserem Land hatten: Sie haben viel Spaltung und Zwietracht verursacht – unter den Gläubigen, mit Rom und der Universalkirche – und zu einer starken Säkularisierung geführt. Die Menschen haben dem Glauben den Rücken gekehrt.“
"Ich hoffe, dass [die deutschen Bischöfe] aus den Erfahrungen in den Niederlanden lernen“, sagte er. "Anstatt den Glauben zu verwässern, wäre es wichtig, ehrlich zu sein und zu sagen, wenn man nicht mehr vollständig glauben kann, was die Kirche lehrt.“
"Lumen Gentium lehrt uns, dass wir immer in Einheit mit der jahrhundertealten kirchlichen Tradition gehen müssen. Wir können keinen neuen Glauben erfinden.“
"Was die Kirche gelehrt und geglaubt hat, zum Beispiel dass die Ehe der angemessene Rahmen für Sexualität ist, kann nicht einfach geändert werden“, schloss Bischof Hendriks."
Quelle: Bischof J. Henriks, Die Tagespost
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