Dienstag, 19. November 2024

Kardinal Zen & die Synode

Kardinal Zen veröffentlicht bei La Nuova Bussola Quotidiana 5 Überlegungen zur kürzlich beendeten Synodalitäts-Synode,. Hier geht´s zum Original:  klicken

"FÜNF ASPEKTE DER SYNODE DIE DIE GLÄUBIGEN BEUNRUHIGEN SOLLTEN"

  Wenn die besonderen Problemebei der Synode nicht alle gelöst werden, wie endet dann die Synode 2024? Mit einer synodalen Kirche! Einer demokratischen Gemeinschaft der Getauften, die gemeinsam gehen". Kardinal Zen formuliert seine Sorgen wegen der Syanode.

Am 27. Oktober wurde die 16. Generalversammlung der Bischofssynode für beendet erklärt. Das Schlußdokument wurde von Papst Franziskus sofort ratifiziert, der dann sagte, daß er keine postsynodale Apostolische Exchortation schrfeieben werde. Alle haben diese "große Neuigkeit" zur kenntnis geniommen, aber mir scheint, daß die micht so "problematisch" gefunden wurde, wie sie mir erschienen ist. Weil ich fürchtrete, daß mein Urteil wegen meines pessimistischen "Vorurteils" falsch sein könnte, habe ich nicht gewagt, es bekannt zu machen. 

Drei aufeinander folgend erschienene Artikel, die ich lesen konnte, ermutigen mich meine Sorgen mit denen zu teilen, die meinen blog besuchen. 

Dernerste war der von Jules Gomez (1. November) “The Church of Permanent Revolution”. Der zweite von Sandro Maguister  (4. Nov.)  “Alles andere als synodasl. die merkwürdige Kirche, die Papst Franziskus will"  Der dritte von S.E  Msgr. Robert Bannon (5. Nov.) "Einige Gedanken bei der Rückkehr von der zweiten Sitzung der Synode"

Hier meine Überlegungen, die ich mit meinen Lesern teilen möchte. 

1. Die jetzt beendete Synode kann nicht "Bischofs-Synode" genannt werden

Sie ist als "16. Ordentliche Versammlung der Bischofssynode"  eröffnent worden, d.h. die 16. Oredntliche Versammlung jener Bischofs-Synode.die 1965 von Papst Paul VI am Ende des II.Vaticanischen Konzils  mit dem Dokument Apostolica Sollicitudo ins Leben gerufen wurde. mit dem Ziel dem Papst periodisch wiederkehrend die Möglichkeit zu geben, sich von seinen Brüdern im Bischofsamt wg. bestimmter Probleme beraten zu lassen.Die Synode ist alsoi ein Instrument für die Bischöfe, die Nachfolger der Apostel, um ihr Amt als Hirten der Universalen Kirche kollegial auszuüben.

Papst Franziskus hat 5 Jahre nach seiner Wahl einige Regeln der Synode durch das Dokument Episcopalis Communio geändert. Aner für diese letzte Synode hat er- auf eigene Initiative  etwas anderes als in den von ihm erlassenen neuen Regeln Vorgesehenes getan- er hat 98 Nicht-Bischöfe eingeladen Mitgieder der Synode mit Stimmrecht zu sein., 

Der Papst hat offenischticlich die Autorität jegliche Art einer beratenden Versammlung einzuberufen, kann aber nicht sagen, daß er die von Papst Paul VI gegebene Konstitution verbessert hat. Im Namen der Bischofs-Synode hat Papst Franziskus einen neuen hybriden Zweig an ihrer Stelle eingerichtet.

2. Was sollen die Ziele einer Synode sein? 

Bei den unter Papst Franziskus abgehaltenen Synoden sehen wir oft, dass das Ziel darin besteht, einen Punkt der Lehre oder Disziplin der Kirche zu ändern, anstatt die Autorität des Geistes zu bewahren, jede Art von Konsultationstreffen einzuberufen, aber man kann nicht sagen, dass das  die von Papst Paul VI. gegebene Verfassung der Synode verbessert hat. Unter dem Namen Bischofssynode wurde am 27. Oktober „die Sechzehnte Ordentliche Versammlung der Bischofssynode“ von Papst Fanziskusbfür beendet erklärt. Das endgültige Dokument wurde umgehend von Papst Franziskus ratifiziert, der dann erklärte, dass er kein nachsynodales Apostolisches Schreiben verfassen wird. Jeder hat diese tolle „Neuigkeit“ mitbekommen, aber mir war nicht bewusst, dass dias, wie es mir schien, als „problematisch“ empfunden wurde. Aus Angst, dass mein Urteil aufgrund meiner pessimistischen „Vorurteile“ falsch sei, wagte ich es nicht, es auszudrücken.


Bei der Bischofs-Synode zur Faiilie von 2014 -2015 wurde versucht, die wiederverheeirateten Geschiedenen zum Sakrament der Kommuniuon zuzulassen. Bei der Amazonas-Synode wurde versucht "viri probati" als Priester zuzulassen. Diesedsmal wurd mit den vom Synoden-Sekretariat herausgegebenen Dokumente festgetsellt, daß es ein viel größere Agenda gibt, die  hierarchische Struktur der Kurche ineine Demokratie der Getauften umzuwandeln, das Frauen-.Diakonat einzhurichten (was dann zum Frauen.-Priestertum führt?) , die Verpflichtung zhum Zölibat füpr die Priester des Lateinischen Ritus abzuschaffen, die traditionelle Sexual-Moral zu ändern (beginnend mit der Segnung homosexueller Paare).

Um diese Ziele zu erreichen, wurde eune Prozedur von viel "teilen" und wenig Diskussionen verordnet. Bischöfe und Nicht-Bischöfe am einem Tisch, von den "Facilitatoren" wie Kinder behandelt. strenges stillschweigen über das, was bei der Synode passiert, so daß das christliche Volk keiner lei legitime Möglichkeit hat, einer "synodalen" Synode zhu folgen, die auf Zuhörfen und Teilnahme besteht? 

3.  Die Machenschaften scheinen versagt zu haben.

Trotz der Reduzierung der Diskussionen stießen die Vorschläge der Synodenorganisatoren auf starken Widerstand. Der Papst hat außerhalb der Synode sogar klar gesagt, dass es keinen weiblichen Diakonat geben wird. Das Thema der Abschaffung des geistlichen Zölibats (das unter anderem bereits mehrfach in der Kirche zu verschiedenen Anlässen thematisiert wurde) scheint kaum Beachtung gefunden zu haben. In der Sitzung, die im Oktober 2023 endete, wurden keine Beratungen aufgezeichnet, sondern lediglich eine Zusammenfassung der behandelten Themen präsentiert. Das Akronym LGBTQ, das feierlich in die Synodendokumente aufgenommen wurde, tauchte in der Zusammenfassung nicht mehr auf. Alle gehen davon aus, dass in der Sitzung 2024 Diskussionen und Beratungen stattfinden würden.

Überraschenderweise veröffentlichte das  Glaubensdicasterium kurz nach dem Ende der Sitzung 2023 die Erklärung, Fiducia Supplicans, in der es heißt, dass Geistliche unter bestimmten Umständen gleichgeschlechtliche Paare segnen können. Die Erklärung verursachte eine seltene Kluft in der Kirche (wobei afrikanische Bischöfe an der Spitze des Protests standen) und große Verwirrung in der katholischen Bevölkerung. Die Verantwortlichen mussten diese Entscheidung offenbar „aufschieben“.

Eine weitere Überraschung. Der Papst macht deutlich, dass er alle besonderen Probleme, die in der Sitzung 2023 zu Tage getreten sind, „Studiengruppen“ zugewiesen hat, die ihm Mitte 2025 die Studienergebnisse liefern werden. Die „Reformisten“ sind enttäuscht, die „Traditionalisten“. bleiben besorgt. In der Zwischenzeit wollten die Organisatoren der Synode eine Umfrage durchführen (die ersten kamen an, das Ergebnis war konstant, immer knapp über 10 % „Ja“ und mehr als 80 % „Nein“. Die Umfrage sollte 24 Stunden dauern, aber bevor sie zu Ende war, wurde sie aus dem Netz entfernt Werden sie sich angesichts dieses Verlustes friedlich zurückziehen?

4. Letzter Veruch - letzte Gefahr

Wenn alle Einzelprobleme aus der Diskussion verschwinden und in der Synode nicht gelöst werden, womit wird die Synode von 2024 dann enden? Mit dem Sieg der Synodalität! Der Synodalkirche! Einer bedingungslos inklusiven Kirche! Das heißt, mit einer demokratischen Gemeinschaft getaufter Menschen, die gemeinsam auf dem Weg sind...

Aber jenes Dokument der Glaubenskongrgation von 2018, das von Papst Franziskus approbiert wurde, sagt Synodalität in der Katholischen Kirche das Prinzip ist, daß die Hierarchier durch die Bischofs-Synode ( ein Ökumernisches Konzil und andere legitime Synoden verschiedener Ebenen) das Volk Gottes führt. 

Diese beiden Ekklesiologien sind nicht kompatibel, die eine ist der Lehre des II. Vaticanums (Lumen Gentium) treu, die andere folgt dem Weg der Holländischen Kirche unmittelbar nach dem II. Vaticanum (mit ihrem "neuen Katechismus",  dessentwegen diese Kirche heute im Sterben liegt) und dem von der Kirche Deutschlands begonnenen "Synodalen Weg" - (bevor die Universale Kirche die Synodalitäts-Synode startete, 2022 hat diese Kirche eine halbe Million Gläubige verloren) und dem Weg, dem die  Anglikanische Kirche Londons folgt (die Frauen das Bischofsamt zugestanden hat und die Ehe homosexueller Paare anerkennt. Vor kurzem hat die Globale Anglikanische Zukunftskonferenz, die mehr als 80% der Anglikaner repräsentiert. dem Erzbischof von Canterbury geschrieben und ihm gedroht, daß er nicht länger als primus inter pares anerkennt wird) 

Das Instrumentum Laboris der Synodalen Sitzung von 2024 enthält den Vorschlag, bzgl. der Lehre die Autonomie der nationalen Bischofskonferenzen festzulegen. 

Werden wir nicht wie die Anglikaniscdhe Kirche? Wir sind nicht mehr die "eine, katholische und apostolische Kirche! Nicht merh die "heilige" Kirche, weil sie ohne die zuverlässigen moralischen Prinzipien ist, um zwischen Heiligkeit und Sünde zhu unterscheiden. Wenn diese Autonomie zugelassen wird, könnte unsere Kirche zusammenbrechen. Der Herr hat sie nichtt zugelassen. Viele von der Gefahr unterrichtete Glöäubige haben gebetet. Und sie sind erhört worden.Deo gratias. 

Dieser nicht kurze Abschnitt von Teil IV des Abschlussdokuments, in dem es um die „Bindungen der Einheit: Bischofskonferenzen und kirchliche Versammlungen“ (Absätze 124-129) geht, enthält zwar einige gute Klarstellungen, lässt jedoch viele Punkte offen, die für die künftige „Synodale Überlegungen“ geklärt werden müssen. Die Zukunft bleibt noch sehr ungewiss.

5. Wie endete die Synode? Eine weitere Neuheit! Wie schon oben gesagt, bei der Beendigung der Synod hat der Papst erklärt, daß er das Schlußdokument als Ganzes anerkennt und keine postsynodale Exhortation schreiben wird.

Ich vermute, dass viele darin die Bescheidenheit des Heiligen Vaters und das Vertrauen, das er den Mitgliedern der Synode entgegenbringt, bewundert haben. Aber ich habe meine Vorbehalte: Wenn der Papst das Ergebnis der Arbeit der Synoden wirklich „akzeptiert“ hat, erscheint mir das nicht klug zu sein. Die Schlussfolgerungen einer Synode haben nur beratenden Wert (besonders bei dieser Synode, bei der es sich nicht einmal um eine echte Synode handelt). Indem der Papst sie als Ganzes annimmt, verleiht er ihnen den Wert eines authentischen Lehramts.

Die vorangegangenen Synoden endeten fast alle mit einigen prägnanten Resolutionen, die gut diskutiert und abgestimmt wurden; diese wurden nicht veröffentlicht, sondern dem Heiligen Vater übergeben, der von diesen „Beratungen“ frei Gebrauch machte und auf eigene Verantwortung eine Exhortation verfasste, und das brauchte alles Zeit. Jetzt frage ich mich jedoch: Wie konnte der Papst den gesamten Inhalt eines langen Dokuments verstehen und die Verantwortung für seinen gesamten Inhalt übernehmen?

Und wenn wir dann auf dieses Dokument zurückkommen, tauchen viele Fragen auf. Wer hat den Entwurf dieses Dokuments geschrieben? Eine wirklich repräsentative Kommission, gewählt von den Synodenmitgliedern? Wie viel Zeit hatten die Synodenmitglieder, um das vorgelegte Dokument zu verstehen und sich auf seine Diskussion vorzubereiten, Änderungswünsche vorzubereiten? Wer ist dafür verantwortlich, die vermutlich zahlreichen Änderungsanträge zu sortieren und zur Diskussion und Abstimmung vorzulegen? Die Abstimmung über Änderungsanträge kann eine sehr heikle Angelegenheit sein. Schließlich haben wir den Eindruck, dass dies alles in großer Eile geschehen musste. Wie kann der Heilige Vater die Verantwortung für dieses Produkt übernehmen?

Es sei denn, wir nehmen an, dass es der Heilige Vater selbst war, der die Richtung dieses Abschlussdokuments vorgab. Ist diese Annahme „eine Verschwörungstheorie“? Nein. Der Heilige Vater glaubt an den „Prozess“ (Zeit ist wichtiger als Raum). Einen Prozess starten, anstatt sofort bestimmte Ergebnisse zu erzielen.

Die Synode ist vorbei, aber der Prozess hat begonnen! Mit diesem Schlussdokument beginnt die Synodale Kirche; in der wir leben werden müssen!

Beten wir zum Heiligen Geist und vertrauen wir auf die Gottesmutter.

Auxilium Christianorum, Mater Ecclesiae, Ora pro nobis!

Quelle: Kard. Zen, LNBQ

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