Sandro Magister kommentiert bei diankonos /Settimo Cielo die ersten 10 Tage des Pontifikates von Papst Leo XIV anhand von Ausschnitten aus seinen Reden und Predigten.
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LEO XIV, 10 TAGE SPÄTER. DIE SCHLÜSSELWORTE DES NEUEN NACHFOLGERS PETRI
In den 10 Tagen zwischen der Wahl zum Papst undMesse zu Beginn seines petrinischen Dienstes hat Leo XIV bereits die Leitlinien seines Pontifikates klar formuliert.
„Verschwinden, damit Christus bleibt. Mach dich klein, damit er erkannt und verherrlicht wird.“ In dieser Zeit ist dies ein Amt, das der ganzen Kirche und der ganzen Welt dient. Wie er es vom ersten Gruß in der Loggia des Petersdoms an nicht mit seinen sondernmit den Worten des auferstandene Jesus ausgedrückt hat.
Das Wort hat Papst Leo- in dieser Antologie seiner ersten Handlungen für die Kirche und die Menschheit.
Das ist der Gruß des auferstandenen Christus
Vom ersten "urbi et orbi" -Segen vom Balkon der Peters-Basilika am 8.Mai 2025
Der Friede sei mit euch allen!
Dies ist der Friede des auferstandenen Christus, ein unbewaffneter und entwaffnender Friede, demütig und beharrlich. Er kommt von Gott, dem Gott, der uns alle bedingungslos liebt.
Wir hören noch immer die schwache, aber stets mutige Stimme von Papst Franziskus, der Rom segnete, der Papst, der Rom segnete, der an jenem Ostermorgen der Welt, der ganzen Welt seinen Segen gab. Gestattet mir, an diesen Segen anzuknüpfen: Gott liebt uns, Gott liebt euch alle und das Böse wird nicht siegen! Wir alle sind in den Händen Gottes. Lasst uns daher ohne Angst, Hand in Hand mit Gott und miteinander, weitergehen! Wir sind Jünger Christi. Christus geht uns voran. Die Welt braucht sein Licht. Die Menschheit braucht ihn als Brücke, um von Gott und seiner Liebe erreicht zu werden. Helft auch ihr uns, und helft einander, Brücken zu bauen, durch den Dialog, durch die Begegnung, damit wir alle vereint ein einziges Volk sind, das dauerhaft in Frieden lebt. Danke, Papst Franziskus!
Ich möchte auch allen meinen Mitbrüdern, den Kardinälen, danken, die mich zum Nachfolger Petri gewählt haben, damit wir zusammen als geeinte Kirche unterwegs sind, stets auf der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit, stets darauf bedacht, als Männer und Frauen zu arbeiten, die Jesus Christus treu sind, ohne Furcht, um das Evangelium zu verkünden, um Missionare zu sein.
Ich bin ein Sohn des heiligen Augustinus, ein Augustiner, und dieser sagte: „Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Bischof.“ In diesem Sinne können wir alle gemeinsam auf jene Heimat zugehen, die Gott uns bereitet hat.
Ein besonderer Gruß an die Kirche von Rom! Wir müssen gemeinsam nach Wegen suchen, wie wir eine missionarische Kirche sein können, eine Kirche, die Brücken baut, den Dialog pflegt und stets offen ist, alle mit offenen Armen aufzunehmen, so wie dieser Platz, alle, alle die unseres Erbarmens, unserer Gegenwart, des Dialogs und der Liebe bedürfen.
"VERSCHWINDEN DAMIT CHRSTUS BLEIBT"
Aus der Predigt bei der Messe "Pro Ecclesia" mit den Kardinälen am 9.Mai 2025
»Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes« (Mt 16,16). Als Petrus zusammen mit den anderen Jüngern vom Meister nach seinem Glauben an ihn gefragt wird, bringt er in verdichteter Form zum Ausdruck, was die Kirche durch die apostolische Nachfolge seit zweitausend Jahren als Erbe bewahrt, vertieft und weitergibt.
Jesus ist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, das heißt der einzige Erlöser. Er offenbart das Antlitz des Vaters.
Um den Menschen nahe und ihnen zugänglich zu sein, hat Gott sich uns in den vertrauensvollen Augen eines Kindes, im lebendigen Geist eines Jugendlichen, in den reifen Zügen eines Mannes offenbart (vgl. Zweites Vatikanisches Konzil, Pastoralkonstitution Gaudium et spes, 22), bis er schließlich den Seinen nach der Auferstehung in seiner verherrlichten Gestalt erschien. So hat er uns ein Vorbild für ein heiliges menschliches Leben gegeben, das wir alle nachahmen können, zusammen mit der Verheißung einer ewigen Bestimmung, die hingegen alle unsere Grenzen und Fähigkeiten übersteigt.
Petrus hält in seiner Antwort beides fest: die Gabe Gottes und den Weg, den man gehen muss, um sich von ihr verwandeln zu lassen. Dies sind zwei untrennbare Dimensionen der Erlösung, die der Kirche anvertraut sind, damit sie sie zum Wohl der Menschheit verkündet. Sie sind uns anvertraut, die wir von ihm auserwählt wurden, bevor wir im Mutterleib geformt wurden (vgl. Jer 1,5), die wir im Wasser der Taufe wiedergeboren und über unsere Grenzen hinaus und ohne unser Verdienst hierhergeführt und von hier ausgesandt worden sind, damit das Evangelium allen Geschöpfen verkündet werde (vgl. Mk 16,15).
In besonderer Weise vertraut Gott, indem er mich durch eure Wahl zum Nachfolger des Ersten der Apostel berufen hat, diesen Schatz mir an, damit ich mit seiner Hilfe ein treuer Verwalter (vgl. 1 Kor 4,2) zum Wohl des gesamten mystischen Leibes der Kirche sei, auf dass sie immer mehr zu einer Stadt auf dem Berg wird (vgl. Offb 21,10), zu einer rettenden Arche, die durch die Wogen der Geschichte steuert, zu einem Leuchtturm, der die Nächte der Welt erhellt. Und dies weniger wegen der Großartigkeit ihrer Strukturen und der Pracht ihrer Bauten – wie die Baudenkmäler, in denen wir uns befinden –, sondern durch die Heiligkeit ihrer Glieder, dieses »Volkes, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat« (1 Petr 2,9).
Allerdings geht dem Gespräch, in dem Petrus sein Glaubensbekenntnis ablegt, noch eine weitere Frage voraus. Jesus fragt: »Für wen halten die Menschen den Menschensohn?« (Mt 16,13). Das ist keine unbedeutende Frage, sie betrifft vielmehr einen wichtigen Aspekt unseres Dienstes: die Wirklichkeit, in der wir leben, mit ihren Grenzen und Möglichkeiten, mit ihren Fragen und Überzeugungen.
»Für wen halten die Menschen den Menschensohn?« (Mt 16,13). Wenn wir an die Szene denken, die wir gerade betrachten, könnten wir auf diese Frage zwei mögliche Antworten finden, die auch zwei Haltungen beschreiben.
Da ist zunächst die Antwort der Welt. Matthäus betont, dass das Gespräch zwischen Jesus und seinen Jüngern hinsichtlich seiner Identität in der wunderschönen kleinen Stadt Cäsarea Philippi stattfindet, die reich an prächtigen Palästen ist, inmitten einer bezaubernden Naturlandschaft am Fuße des Hermon liegt, aber auch Sitz grausamer Machtzirkel und Schauplatz von Verrat und Untreue ist. Dieses Bild spricht von einer Welt, die Jesus als einen völlig unbedeutenden Menschen betrachtet, höchstens als eine kuriose Figur, die mit ihrer ungewöhnlichen Art zu sprechen und zu handeln Staunen hervorrufen kann. Und so wird diese „Welt“ nicht zögern, ihn zurückzuweisen und zu beseitigen, sobald er aufgrund der Ehrlichkeit und der moralischen Ansprüche, die er einfordert, lästig wird.
Dann gibt es noch die zweite mögliche Antwort auf die Frage Jesu: die der einfachen Leute. Für sie ist der Nazarener kein „Scharlatan“: Er ist ein aufrechter Mann, einer, der Mut hat, der gut spricht und das Richtige sagt, wie andere große Propheten in der Geschichte Israels. Deshalb folgen sie ihm, zumindest solange sie dies ohne allzu große Risiken und Unannehmlichkeiten tun können. Doch er ist für sie nur ein Mensch, und deshalb verlassen auch sie ihn in der Stunde der Gefahr, während seiner Passion, und gehen enttäuscht weg.
Bemerkenswert an diesen beiden Haltungen ist ihre Aktualität. Sie verkörpern nämlich Vorstellungen, die wir leicht – vielleicht in einer anderen Sprache, aber im Wesentlichen gleich – in den Mündern vieler Männer und Frauen unserer Zeit wiederfinden können.
Auch heute wird der christliche Glaube in nicht wenigen Fällen als etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen; vielfach werden andere Sicherheiten wie Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen bevorzugt.
Es handelt sich um Umfelder, in denen es nicht leicht ist, das Evangelium zu bezeugen und zu verkünden, und in denen Gläubige verspottet, bekämpft, verachtet oder bestenfalls geduldet und bemitleidet werden. Doch gerade deshalb sind dies Orte, die dringend der Mission bedürfen, denn der Mangel an Glauben hat oft dramatische Begleiterscheinungen: dass etwa der Sinn des Lebens verlorengeht, die Barmherzigkeit in Vergessenheit gerät, die Würde des Menschen in den dramatischsten Formen verletzt wird, die Krise der Familie und viele andere Wunden, unter denen unsere Gesellschaft nicht unerheblich leidet.
Vielfach wird Jesus, obwohl er als Mensch geschätzt wird, auch heute bloß als eine Art charismatischer Anführer oder Übermensch gesehen, und zwar nicht nur von Nichtgläubigen, sondern auch von vielen Getauften, die so schließlich in einen faktischen Atheismus geraten.
Dies ist die Welt, die uns anvertraut ist und in der wir, wie Papst Franziskus uns so oft gelehrt hat, berufen sind, den freudigen Glauben an Christus, den Erlöser, zu bezeugen. Deshalb ist es auch für uns unerlässlich, immer neu zu bekennen: »Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes« (Mt 16,16).
Für eine Liturgie, die sich dem Mysterium öffnet
Aus der Ansprache an die Orientalischen Kirchen, 14. Mai
Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden! Ich grüße euch mit diesen Worten, die die Ostchristen in vielen Ländern in der Osterzeit immer wieder wiederholen, da sie den Kern unseres Glaubens und unserer Hoffnung bekennen. Es berührt mich sehr, euch hier im Jubiläumsjahr der Hoffnung zu sehen – einer Hoffnung, die unerschütterlich in der Auferstehung Jesu Christi gründet. [...]
Ihr seid kostbar in Gottes Augen. Wenn ich euch anschaue, denke ich an die Vielfalt eurer Herkunft, eure glorreiche Geschichte und das bittere Leid, das viele eurer Gemeinschaften ertragen haben oder weiterhin ertragen. Ich möchte die Überzeugung von Papst Franziskus bekräftigen, dass die Ostkirchen „für die einzigartigen spirituellen und weisheitlichen Traditionen, die sie bewahren, und für alles, was sie uns über das christliche Leben, die Synodalität und die Liturgie zu sagen haben, geschätzt und geachtet werden müssen. Wir denken an die frühen Kirchenväter, die Konzile und das Mönchtum … unschätzbare Schätze für die Kirche“ (Ansprache an die Teilnehmer des Treffens der Hilfswerke für die Ostkirchen [ROACO], 27. Juni 2024).
Ich möchte auch Papst Leo XIII. erwähnen, den ersten Papst, der der Würde eurer Kirchen ein eigenes Dokument widmete, vor allem inspiriert von der Tatsache, dass, wie er sagte, „das Werk der Erlösung der Menschheit im Osten begann“ (vgl. Apostolisches Schreiben Orientalium Dignitas, 30. November 1894). Ihr habt wahrlich „eine einzigartige und privilegierte Rolle als Ursprungsort der Kirche“ (Johannes Paul II., Orientale Lumen, 5). Es ist bezeichnend, dass mehrere eurer Liturgien – die ihr nun gemäß eurer verschiedenen Traditionen feierlich in Rom feiert – weiterhin die Sprache des Herrn Jesus verwenden. Papst Leo XIII. richtete einen eindringlichen Appell, dass „die legitime Vielfalt der orientalischen Liturgie und Disziplin … der Kirche große Ehre und Nutzen bringen möge“ (Orientalium Dignitas). Sein Wunsch ist immer aktuell. Auch heute sind viele unserer Brüder und Schwestern im Osten, darunter auch einige von euch, aufgrund von Krieg und Verfolgung, Instabilität und Armut gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Sie laufen Gefahr, nicht nur ihre Heimat, sondern, wenn sie in den Westen kommen, auch ihre religiöse Identität zu verlieren. So geht im Laufe der Generationen das unschätzbare Erbe der Ostkirchen verloren.
Vor über einem Jahrhundert betonte Leo XIII., dass „die Bewahrung der orientalischen Riten wichtiger ist, als allgemein angenommen wird“. Er ging sogar so weit, zu verfügen, dass „jeder Missionar des lateinischen Ritus, sei er nun Mitglied des Welt- oder Ordensklerus, der durch Rat oder Unterstützung einen orientalischen Katholiken zum lateinischen Ritus führt“, „entlassen und seines Amtes enthoben“ werden soll (ebd.). Wir wiederholen diesen Appell zur Bewahrung und Förderung des christlichen Orients, insbesondere in der Diaspora, gerne. Neben der Einrichtung orientalischer Zirkumskriptionen, wo immer möglich und angebracht, ist es notwendig, das Bewusstsein der lateinischen Christen zu stärken. In diesem Zusammenhang bitte ich das Dikasterium für die Orientalischen Kirchen – dem ich für seine Arbeit danke –, mir bei der Definition von Prinzipien, Normen und Richtlinien zu helfen, mit denen die lateinischen Bischöfe die orientalischen Katholiken in der Diaspora in ihren Bemühungen um die Bewahrung ihrer lebendigen Traditionen konkret unterstützen und so durch ihr besonderes Zeugnis die Gemeinschaften, in denen sie leben, bereichern können.
Die Kirche braucht euch. Der Beitrag, den der christliche Osten uns heute leisten kann, ist immens! Wir müssen dringend den Sinn für das Mysterium wiederentdecken, der in euren Liturgien lebendig bleibt – Liturgien, die den Menschen in seiner Ganzheit einbeziehen, die Schönheit des Heils besingen und ein Gefühl des Staunens darüber hervorrufen, wie Gottes Majestät unsere menschliche Schwäche annimmt! Ebenso wichtig ist es, besonders im christlichen Westen den Sinn für den Primat Gottes, die Bedeutung der Mystagogie und die für die östliche Spiritualität so typischen Werte wiederzuentdecken: beständige Fürbitte, Buße, Fasten und das Weinen um die eigenen Sünden und die der ganzen Menschheit (penthos)! Es ist daher lebenswichtig, dass ihr eure Traditionen bewahrt, ohne sie – etwa aus praktischen Gründen oder aus Bequemlichkeit – abzuschwächen, damit sie nicht durch eine Mentalität des Konsumismus und des Utilitarismus verdorben werden.
Eure alten und doch immer neuen spirituellen Traditionen sind heilsam. In ihnen verbindet sich das Drama menschlichen Elends mit dem Staunen über Gottes Barmherzigkeit, sodass unsere Sündhaftigkeit nicht zur Verzweiflung führt, sondern uns für das Geschenk öffnet, geheilte, vergöttlichte und in den Himmel erhobene Geschöpfe zu werden. Dafür sollten wir dem Herrn unendlich danken und ihn preisen. Gemeinsam können wir mit dem heiligen Ephräm dem Syrer beten und zu Jesus, dem Herrn, sagen: „Ehre sei dir, der du dein Kreuz als Brücke über den Tod hingelegt hast … Ehre sei dir, der du den Leib eines sterblichen Menschen angenommen und ihn zur Quelle des Lebens für alle Sterblichen gemacht hast“ (Predigt über unseren Herrn, 9). Wir müssen also um die Gnade bitten, in jeder Prüfung des Lebens die Gewissheit von Ostern zu sehen und nicht den Mut zu verlieren. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass, wie ein anderer großer Kirchenvater des Ostens schrieb, „die größte Sünde darin besteht, nicht an die Kraft der Auferstehung zu glauben“ (Der Heilige Isaak von Ninive, Sermones ascetici, I, 5).
Petrus wird also die Aufgabe übertragen, „mehr zu lieben“ und sein Leben für die Herde hinzugeben. Das Petrusamt ist gerade durch diese aufopfernde Liebe gekennzeichnet, denn die Kirche von Rom hat den Vorsitz in der Liebe, und ihre wahre Autorität ist die Liebe Christi. Es geht niemals darum, andere durch Zwang, religiöse Propaganda oder Machtmittel zu vereinnahmen, sondern immer und ausschließlich darum, so zu lieben, wie Jesus es getan hat.
Er – so sagt ebendieser Apostel Petrus – »ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist« (Apg 4,11). Und wenn der Stein Christus ist, muss Petrus die Herde weiden, ohne je der Versuchung zu erliegen, ein einsamer Anführer oder ein über den anderen stehender Chef zu sein, der sich zum Beherrscher der ihm anvertrauten Menschen macht (vgl. 1 Petr 5,3); im Gegenteil, von ihm wird verlangt, dem Glauben der Brüder und Schwestern zu dienen, indem er mit ihnen gemeinsam auf dem Weg ist: Denn wir alle sind »lebendige Steine« (1 Petr 2,5) und durch unsere Taufe dazu berufen, das Haus Gottes in geschwisterlicher Gemeinschaft, im Einklang des Heiligen Geistes und in einem Zusammenleben in Verschiedenheit aufzubauen. Der heilige Augustinus sagt: »Die Kirche besteht aus all denen, die mit ihren Brüdern in Eintracht leben und den Nächsten lieben« (Sermo 359,9).
Liebe Brüder und Schwestern, ich würde mir wünschen, dass dies unser erstes großes Verlangen ist: eine geeinte Kirche, als Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird.
In unserer Zeit erleben wir noch immer zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen und durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt. Und wir möchten in diesem Teig ein kleines Stückchen Sauerteig sein, das Einheit, Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit fördert. Wir möchten der Welt mit Demut und Freude sagen: Schaut auf Christus! Kommt zu ihm! Nehmt sein Wort an, das erleuchtet und tröstet! Hört auf sein Angebot der Liebe, damit ihr zu seiner einen Familie werdet: In dem einen Christus sind wir eins. Und das ist der Weg, der gemeinsam zu gehen ist, innerhalb der Kirche, aber auch mit den christlichen Schwesterkirchen, mit denen, die andere religiöse Wege gehen, mit denen, die die Unruhe der Suche nach Gott in sich tragen, mit allen Frauen und Männern guten Willens, um eine neue Welt aufzubauen, in der der Friede herrscht. [...]
Quelle: S. Magister, diaconos.be, Settimo Cielo
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