Donnerstag, 11. September 2025

Papst Leo XIV & die neuen Hirten

Mario Galgano veröffentlicht bei vaticannews die Ansprache des Hl. Vaters an die neuen Bischöfe.
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PAPST LEO XIV ERMAHNT DIE NEUEN OBERHIRTEN ZU DEMUT UND NÄHE ZUM VOLK

Papst Leo XIV. hat die im vergangenen Jahr geweihten Bischöfe zu einem demütigen Verständnis ihres Amtes aufgerufen. In einer Ansprache am Donnerstag im Vatikan erinnerte er die rund 200 anwesenden Oberhirten daran, dass ihr Dienst nicht für sie selbst bestimmt sei, sondern ausschließlich „für die Sache des Evangeliums“.

„Der Bischof ist ein Diener. Er ist gerufen, dem Glauben des Volkes zu dienen“, betonte Leo XIV. in seiner Rede, die er teilweise auf Italienisch, teilweise auf Englisch hielt. Dienst sei nicht bloß eine äußere Haltung, sondern Teil der Identität eines Bischofs. „Wer unter euch groß sein will, soll euer Diener sein“, zitierte er das Markusevangelium.

Der Papst verwies auf den heiligen Augustinus, der einst gemahnt habe, ein Bischof müsse vor allem verstehen, dass er „Diener vieler“ sei. Damit erteilte Leo XIV. jeder Form von Machtstreben eine Absage. „Die einzige Autorität, die wir haben, ist der Dienst – und dieser ist ein demütiger“, sagte er in Anlehnung an ein Zitat seines Vorgängers Franziskus:

Nähe statt Distanz


Für Leo XIV. zeigt sich das Wesentliche am bischöflichen Dienst vor allem in der Nähe zu den Menschen. „Diese Nähe ist keine Strategie, sondern unsere Lebensbedingung. Jesus möchte seinen Geschwistern durch uns nahekommen – durch unsere Hände, unsere Worte, unser Herz.“ Bischöfe müssten sich die Sorgen und Hoffnungen der Menschen zu eigen machen und zugleich Väter und Brüder für ihre Priester sein.


„Jesus möchte seinen Brüdern durch uns nahekommen – durch unsere Hände, unsere Worte, unser Herz.“


Zugleich machte der Papst deutlich, dass das Amt vor wachsenden Herausforderungen stehe. Die Krise des Glaubens, das Nachlassen kirchlicher Praxis, die Suche vieler Menschen nach neuer Spiritualität, aber auch globale Probleme wie Krieg, Gewalt, Armut und Fragen nach Leben und Freiheit verlangten von den Bischöfen „Mut und Kreativität in der Verkündigung“.





Ein Auftrag in schwierigen Zeiten

Mit Blick auf diese Krisen forderte Leo XIV. die Bischöfe auf, „aufmerksame und mitfühlende Hirten“ zu sein, die den Weg der Menschen begleiten, statt über sie hinwegzugehen. „Die Freude eurer Weihe möge wie ein Wohlgeruch auf jene übergehen, denen ihr dienen werdet“, schloss der Papst seine Ansprache.

Im Anschluss an die Rede hatten die Teilnehmer Gelegenheit zu einem offenen Austausch mit dem Pontifex."


Quelle: M. Galgano, vatinanews

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