Samstag, 27. März 2021

M.Tosatti zum Urteil des Londonder Richters, das Kardinal Becciu von allen Vorwürfen freispricht....

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Sammelbeitrag von Korazym org. zum Urteil des Londoner Richters Baumgartner im Fall Kardinal Beccius und der Londoner Immobilie . 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE SCHANDE DER CAUSA BECCIU. EINE UNGERECHTE UND DESPOTISCHE ENTHAUPTUNG" 

Liebe Stilumcuriale, es erscheint uns richtig, den gesamten Artikel zu veröffentlichten, der sich in Wirklichkeit aus mehreren Beiträgen zusammensetzt. Veröffentlicht wurde er von Korazym.org zum Thema der Immobilie in der Sloane Avenue in London und der Diffamierungskampagne gegen Kardinal Angelo Becciu  und andere Personen. Ausgangspunkt ist das Urteil (42 Seiten) eines britischen Richters. Alles das wirft einen dramatischen Schatten auf die Amtsträger im Vatican. Und nicht nur: vergessen wir nicht die Art und Weise, in der der Purpurträger vom regierenden Pontifex behandelt worden ist. Sicher werden Sie sagen: sein Fall ist nicht der einzige: es genügt. an die Mitarbeiter der Glaubenskongregation zu denken, die ohne Erklärung verjagt wurden, an die Behandlung von Kardinal Müller, die Entfernung von Msgr. Gänswein, die Enthauptung ( zum Glück symbolisch) des Großmeisters des Malteser Oordens- und wir haben sicher jemanden vergessen. Aber es scheint klar zu sein, daß wir uns menschlich angesichts einer despotischen Amtsführung befinden, und weiter, impulsiv getroffenen Entscheidungen- ohne jede ruhige Überlegung oder Wertung der Bestandteile und ohne daß der Gegenpart antworten kann. Und jetzt? Gibt es irgendeine Entschuldigung, eine Wiedergutmachung des begangenen Schadens? Davon wissen wir nichts. Aber lesen Sie und bilden Sie sich Ihre Meinung.

§§§

Kehren wir zur Nachricht vom 42-seitigen Urteil mit 140 Punkten vom 10. März 2021 zurück, das Richter Baumgartner, Richter des Königlichen Gerichts von Southwark in London, verkündet hat. Eine wirkliche kalte Dusche für die gesamte Ermittlung des Vaticans- schreibt Franca Giansoldati im Messagero- ein Urteil, das Stück für Stück, präzise und detailliert das Anklagesystem im Skandal um die Londoner Immobilie demoliert hat.  Das ist ein echtes Dossier, das die Linie bestätigt, der wir von Anfang an gefolgt sind: Kardinal Angelo Becciu wurde zu Unrecht auf schrecklich rücksichtslose Weise beschuldigt, ausgedacht von raffiniertn Köpfen, mit Hilfe verleumderischer "Nachforschungen" von Fälschern vom L´Espresso verbreitet,  mit dem Ziel, ihn vom nächsten Konklave auszuschließen. Sandburgen, die trotz der Schwerkraft unter den Wellen der Wahrheit zusammenbrechen.

Der Londoner Richter Baumgartner schreibt schwarz auf weiß,  daß die öffentlichen Amtsträger des Vaticanstaates es schlechter machen als die italienischen, worüber wir schon bei verschiedenen Gelegenheiten berichtet haben.
Gestern haben wir über das Londioner Urteil berichtet. 
Heute schreibt Renato Farina im Libero "Damit wir uns richtig verstehen- das in den vergangenen in  London erlassene Urteil erwähnt Becciu nicht namentlich, es gibt auch nicht den kleinsten Hinweis auf seine Beteiliung am Geschehenen. 
Die Niederlage des Vatikans wurde erstmals vom Corriere della Sera enthüllt, dann von Repubblica und Domani aufgegriffen. Seltsamerweise wurde sie vom Vatikan und von katholischen Körperschaften verschiedener Ränge ignoriert, um zu vermeiden, daß der Blick auf die sehr schwerwiegenden Auswirkungen des Londoner Urteils auf die im Schatten der Kuppel praktizierten inquisitorischen Methoden und auf die Notwendigkeit einer WIedergutmachung des erweiterten  Schadens fällt, den insbesondere Becciu, aber auch verschiedene andere Personen erlitten haben, die ohne Beweise als "Verschwörer" behandelt und auf der Grundlage eines reinen "Verdachts" (Baumgartners Wort) verfolgt wurden ".
Über das Urteil hat gestern auch der "Faro di Roma" ( wie wir berichtet haben) und die Vaticanista Franca Giansoldati im Messagero und Nicole Winfield per Associated Press berichtet. Wir geben im Folgenden diese beiden Artikel wieder- nach dem von Renato Farina im Libero.



Unter den vielen Teilen des 60A Puzzles, die ihren Platz finden, versteht man heute allerdings das Motiv für das Interview, das L´Espresso vor einer Woche veröffentlicht hat [hier]- mit dem Staatssekretär Seiner Heiligkeit (wir werden sehen, wie lange noch), jenem Kardinal Pietro Parolin, der sich in immer größeren Schwierigkeiten befindet- bei der verzweifelten Suche nach einer Rehabilitation durch L´ Espresso -und der überaus verzweifelten Notwendigkeit, sich zu rehabilitieren. 

Als er Fall 60A als undurchsichtig definierte, sah sich Parolin zweifellos im Spiegel an und sprach pro domo und für seinen Untergebenen Peña Parra (als er im Nebel den Schatten des Sündenbocks Becciu  erblickte). Beide wussten alles (und vor allem waren sie sich der Unschuld Beccius bewusst), billigten und delegierten ihre Untergebenen und informierten ihre Untergebenen und auch ihr oberstes Oberhaupt (auf Erden).

Jetzt erwarten wir mit lebhaftem Interesse...und Neugier:
1. Den der Verleumdung von Kardinal Angelo Becciu unmittelbar folgenden Prozess gegen L´Espresso, seinen Direktor und die falsche Quelle der "Luftschlangen" mit Entschädigungsforderung im Millionenbereich,
2. Den Beginn der 60A Prozesses vor dem Gericht des Vaticanstaates
3. Ein Comuniqué des Pressebüros des Hl. Stuhls über die Parteien in dieser Sache und das Strafverfolgungsbüro des Vaticanstaates und des Staatssekretariates seiner Heiligkeit,
4. Eine Nachricht über die vollständige Rehabilitierung des verleumdeten Kardinal Angelo Becciu durch Papst Franziskus. 

Die Übersetzung des Urteils von Richter Baumgartner vom 12. März 2021 in der Sitzung vom 26. Februar 2021 im Gericht der Krone in Southwark, London.

DER FALL VON KARDINAL BECCIU
Die Richter im Vatican sind schlechter als in Italien
Die englischen Richter demontieren die Anklage gegen Kardinal Becciu
Die Ermittler des Hl. Stuhbs haben die Fakten "verdreht" 
von Renato Farina
Libero, 26. März 2021

Wer weiß, ob jemand die 46 Seiten des ehrenwerten Richters der Krone Baumgartner auf den Schreibtisch des Papstes legt. Das hoffen wir zumindest für gleiche Wettbewerbsbedingungen. am 27. September gab es diejenigen, die den Skandalbericht des L´ Espresso auf den Arbeitstisch des Papstes legten, hierher gelangt über dunkle Wege, mit dem leider erfolgreichen Versuch, den Ruf eines Sardischen Kardinals vor der Welt zu beschädigen, der damals den meisten unbekannt, bei seinen Amtskollegen aber hoch angesehen war- jenes 72-jährigen Kardinals Angelo Becciu. 

Seit jenem Moment wurde er trotzdem im ganzen Universum berühmt. Er war der Judas des 3. Jahrtausends, ein Räuber des Geldes, das für die Armen bestimmt war, um seine Brüder zu bereichern, besonders der erbärmliche Spekulant, der darüber hinaus den unsauberen Verkauf einer Luxusimmobilie in Chelea, einem eleganten Londoner Viertel plante, dabei Bestechungsgelder an räuberische Makler verteilte und so die Kassen der Apostolischen Caritas um Hunderte Millionen Euro beraubte. Falsch, ganz falsch. Der Londoner Richter hat Big Ben geläutet und die Gedanken gehen zu Tortona und seinem Portobello zurück. Aber vielleicht ist es in diesem Fall noch nicht zu spät, um Abhilfe zu schaffen, selbst wenn unterirdische Kräfte alles tun werden, um an der Lüge festzuhalten und neue Hinterhalte in den dunklen Tälern zu erfinden-die in der tausendjährigen Geschichte der Kirche weder neu noch originell. sind. 

Die Leser des Libero kennen die Geschichte. Vittorio Feltri hat ihr eine Seire von Artikeln gewidmet, in denen er seit Anfang November beweist, was er in einem Interview mit Giovanni Minoli definiert hat: "Die weltweit größte Verleumdungsoperation gegen einen Mann". Nicht einmal ein Euro war an Verwandte veruntreut worden. Und - wir haben gezeigt - daß die Londoner Operation zwei Eigenschaften hatte:

1) es war kein Betrug, um das Geld des Papstes zu stehlen, es hatte jedes Chrisma, umnützlich zu sein;
2) Es wurde nicht von Becciu gebilligt, sondern von seinem Nachfolger als Stellvertreter des Staatssekretärs (dem venezolanischen Erzbischof Peña Parra) und von seinem Vorgesetzten (Kardinal Pietro Parolin).

Aber der Schaden ist angerichtet, die Enthauptung ohne Prozess angeordnet. Becciu wurde von Papst Franziskus aus jedem Amt entlassen, der ihm allerdings- in einem Rest gesunden Verstandes- den Titel eines Kardinal beließ, ihn aber von einem Konklave ausschloss, was genau das war, was die Verleumdungskampagne beabsichtigte. Der kleine und hartnäckige Priester aus Ozieri hatte wirklich die unverzeihliche Schuld, als unfreiwilliger Störer identifiziert worden zu sein, wegen seiner Autorität und seiner mangelnden Eignung für die für das nächste Konklave stattfindenden Spiele und Manöver.

Was wird jetzt passieren? Wird er Becciu vor Gericht stellen, wie es Kardinal Parolin in einem Interview mit "L´Espresso" angekündigt hat? Oder werden die Vorwürfe, die gemäß dem klassisch italienisch-vaticanischen Laster an Kiosken und im internet verbreitet, ohne Rehabilitierung des verleumdeten Purpurträgers fallen gelassen? 

Das in London in den vergangenen Tagen gefällte Urteil - damit wir uns richtig verstehen- nennt weder Becciu namentlich, noch gibt es auch nur einen Schatten über mögliche Implikationen der Fakten preis. Die Niederlage des Vaticans wurde zuerst vom Corriere della Sera gemeldet, von Repubblica und von Domani übernommen. Seltsamerweise wurde sie von den Vaticanisten der Katholischen Medien verschiedenen Ranges ignoriert- um zu vermeiden, daß wir unseren Blick auf die sehr schwerwiegenden Auswirkungen der Londoner Verlautbarung auf die im Schatten der Kuppel praktizierten inquisitorischen Methoden und die Notwendigkeit einer Wiedergutmachung lenken- und auf weitere Vorfälle- abgehandelt von "Verschwörern "ohne Beweise und auf der Grundlage eines reinen "Verdachtes" (Baumgartners Worte) 
.
Das Londoner Gericht wurde angerufen, um den Antrag der Strafverfolgung  (d.h. der Staatsanwälte) des Vatikanstaates per Rechtshilfe zu prüfen,  umgehend von den englischen Kollegen auszuführen, um die persönlichen und geschäftlichen Konten eines italienischen Staatsbürgers beschlagnahmen zu können. - Gianluigi Torzi, der das Glück hatte, bereits verhaftet worden zu sein, nachdem er im kleinen Staat mit einer List vorgeladen worden war, und im vergangenen Juni zehn Tage lang in einer Zelle der päpstlichen Gendarmerie eingesperrt war. Die Antwort der Krone war: Der Vatikan hat Unrecht. Nicht weil ihm hier und da Argumente fehlten, sondern weil er Tatsachen, die er kannte, "wegließ", die zugunsten des Angeklagten gewirkt hätten, und andere "verzerrte". Kurz gesagt, es handelt sich nicht um die banale Niederlage der Staatsanwälte des Vatikans in irgendeiner Causa, wie den Diebstahl einer Korbflasche mit Messwein. Insbesondere der Anwalt Professor Stefano Diddi, der vom Londoner Richter mit diesen Titeln zitiert wurde, hat nicht einfach einen Prozess verloren: das kommt vor:  man gewinnt  und man verliert, nur Perry Mason triumphiert immer. Was aus den Zeilen hervorgeht, die der  Richrter Seiner Majestät mit höflicher Grausamkeit und Klarheit (im angelsächsischen Stil) geschrieben hat, ist eine feierliche ethische Prügel, die der Richter Seiner Heiligkeit erteilt. Korrekt. Dies ist keine technische Niederlage, sondern eine moralische Verurteilung. Die Staatsanwälte des Vatikans haben laut Baungmartner "eine klare Falschdarstellung" der Tatsachen vorgenommen.
Sie haben vermieden, Dokumente zu zitieren - sagt Baumgartner -, aus denen hervorgeht, daß Monsignore Pena Parra die Operation wiederum mit Zustimmung von Parolin genehmigt hatte. Papier spricht. Und warum diese Ungleichbehandlung der Prälaten? Fratelli tutti- oder sind einige Stiefbrüder? Wir erwarten Überraschungen durch Papst Bergoglio"
(...) 

Wir bitten die geneigten Leser, die weiteren, oben erwähnten Kommentare im Original zu lesen.

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti, Libero, R. Farina 
 

 

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