Dienstag, 12. Juni 2012

Lectio Divina

Die Lectio Divina des Bischofs von Rom in freier Rede anläßlich der Eröffnung des Konventes der Diözese Rom in San Giovanni in Laterano in ganzer Länge, unübersetzt. Thema: Die Taufe



hier einige Ausschnitte :
."... mit der Taufe im Namen des Herrn werden wir Teil des Lebens Gottes. Wir werden im Namen Jesu Christi getauft und werden seine Zeugen, unser Name wird sein Name. So ist Gott nicht weit entfernt sondern in unserem Leben....
Die Taufe ist nicht ein einstündiger Akt sondern ein Weg für unser ganzes Leben"....
Über die 2 möglichen Wege eines Lebens reflektierend:
"diese 2 Wege zeigen sich im dreifachen Widersagen und im dreifachen Credo. Wir leben in einer Zeit der Verführung durch das Böse, den Pomp des Teufels und der großen Spektakel, in denen Grausamkeit zur Unterhaltung wird...wir sind mit einer Kultur konfrontiert, in der die Wahrheit nicht zählt, die Lüge in der Maske der Wahrheit auftritt, in einer Kultur der Diffamierunf und Zerstörung, die nur das Materielle sucht und Gott leugnet.
Zu dieser Kultur sagen wir NEIN....
Christ zu werden ist nicht einfach eine Wahl, sondern das JA zu Gott, er handelt und nur indem ich aus mir heraustrete, kann ich ein wahrer Christ werden.
Wenn heute den 10 Geboten im Namen der Freiheit widersprochen wird, zeigt sich alsbald, daß die sogenannte Freiheit sich umgehend in Sklaverei verwandelt...."



die Hauptpunkte der Rede zur Bedeutung der Taufe:

1. die Zentralstellung Gottes in unserem Leben

2. Christ zu werden erfolgt nicht aus meiner Entscheidung, auch wenn die dazugehört, es ist Gott, der mich in die Hand nimmt und mein Leben in diese neue Bahn lenkt. Christ zu sein bedeutet auch die Annahme des Kreuzmysteriums, nur indem mein Egoismus stirbt, indem ich aus mir heraustrete, kann ich mich Christ nennen.

3.Die Vereinigung mit den Brüdern und Schwestern. Getauft zu werden ist nie ein isolierter Akt.
Der Taufakt setzt sich aus 2 Elementen zusammen: der Materie = dem Wasser und dem Wort.
Das Wasser symbolisiert zweierlei: einerseits läßt es uns ans Meer denken, ans Rote Meer, das sich zunächst wie der Tod präsentierte und durchschritten werden mußte, um zu einem neuen Leben zu gelangen, andererseits ist es die Quelle allen Lebens.
Die Taufe ist der Tod der bestehenden  Existenz und die Wiedergeburt zu einem neuen Leben....

...Endlich fragt man sich, ob es richtig ist, die Kinder zu taufen, oder ob es nicht besser wäre, zunächst ein Katechumenat zu absolvieren. Diese Frage zeigt, daß wir im christlichen Leben nicht mehr das wahre Leben sehen, sondern ein Wahl unter vielen, auch ein Gewicht, das man nicht ohne Zustimmung auferlegen sollte.
Aber das Leben selbst wird ohne vorherige Zustimmung gegeben, deshalb wäre die richtige Frage: darf man das Leben geben, ohne daß der, der geboren werden soll, zugestimmt hat?
Das ist nur dann richtig und möglich, wenn zusammen mit dem Leben die Zusicherung gegeben werden kann, daß dieses Leben gut ist , von Gott behütet, ein wahres Geschenk ."

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