Sonntag, 16. September 2012

Nachwort zum Treffen des Hl. Vaters mit den Jungendlichen

"Der Weltjugendtag des Mittleren Orients"
so überschreibt Alessandro Speciale in VaticanInsider seinen Artikel zum gestrigen Treffen des Hl. Vaters mit den Jugendlichen in Bkerké.
Jeanne, eine Studentin der Jesuitenuniversität St. Joseph in Beirut, faßt es so zusammen: Das Wichtigste an diesem päpstlichen Besuch sei, daß der Hl. Vater trotz der augenblicklichen Krise und der Nähe zum Pulverfaß Syrien nicht auf ihn verzichtet habe. "Es ist sehr mutig, im Augenblick in den Libanon zu kommen".
Sie ist nicht die Einzige. In Zehnergruppen versuchen die jungen Gläubigen in die für die Presse reservierte Zone zu gelangen, um den Papst besser sehen zu können (die Ordner schauen dabei meistens woanders hin) , viele von ihnen tragen Fußballtrikots mit dem Namen Benoit und der Rückennummer 16.
Masar L. ist mit dem Bus aus Kurdistan gekommen, er hat schon am WJT in Madrid teilgenommen, hofft aber jetzt den Hl. Vater aus der Nähe sehen zu können.Im kurdischen Gebiet sei das Leben für die Christen derzeit nicht so gefährlich wie im Rest Iraks berichtet er.
Die Jugendlichen , die aus Syrien gekommen sind, schwenken im Gegensatz zu allen anderen, nicht ihre Landesfahne, so kann man sie in der Menge nicht ausmachen.
Allen gemeinsam ist eine unsichere Zukunft in einer Region, die ihnen, den Christen, gegenüber immer feindlicher zu werden scheint.

Der maronitische Patriarch Bechara Rei sagt: " Diese Jugendlichen sind voller Hoffnung, aber manchmal werden sie von Unruhe erfaßt.Sie ertragen politische,soziale,ökonomische und kulturelle Krisen, die ihren Glauben angreifen und die einige ihre Wurzeln in ihrer Erde und ihrer Kultur verlieren lassen."

Der Hl. Vater erscheint in dem Augenblick in dem die Sonne hinter dem Palais des Patriarchen im Mittelmeer unterzugehen beginnt.
Die Jugendlichen verdoppeln ihre Gesänge, während die Sommerhitze nachläßt. Sie bringen ihm Geschenke  und singen antike Litaneien und Hymnen und moderne.
Am Ende tragen 20 von ihnen ein Holzkreuz herbei und erzählen ihre Geschichte und von ihren Anliegen.
"Wir wollen im Orient bleiben, verwurzelt in unserer Erde."- nicht aus Fanatismus aber um die Einzigartigkeit dieses Teiles der Welt zu bewahren.

Quelle VaticanInsider/Alessandro Speciale

Wenn man das liest und aus der Ferne am Bildschirm die Glaubensbegeisterung miterlebt hat, kann man über das Zwangsnörgeln der saturierten katholischen "Reform"fetischisten , die eine deutsche Nationalkirche von eigenen Gnaden anstreben, nur verständnislos und bedauernd den Kopf schütteln.Und besonders befremdlich und auch verurteilenswert ist das einmütige Ignorieren und Nichtzurkenntnisnehmen der Orthodoxen Konfessionen, als ob es diese gar nicht gäbe, durch unsere selbsternannten, angeblichen Ökumenekämpfer beiderlei Konfession. Die griechisch-katholischen, unierten, griechisch und russisch orthodoxen Gläubigen, Kopten und alle anderen sollen auf der Strecke bleiben. Naja , daß sie nicht Teil einer deutschen Nationalkirche mit Parteienstatut werden können, das verstehen wir.


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