Auch zu diesem Thema -wenn Verschwörungstheoretiker zu viel schreiben- hat Dávila das ultimative Urteil gefällt.
Schaut man sich die sich türmenden Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt an, Ratgeber, die niemand braucht für Situationen, die niemals eintreten, "Gebrauchsanweisungen" für Frau, Mann, Kind, Hund & Katze, Chefs, Schwiegermütter, den eigenen und andere Körper-dito und besonders heute - wo das mit medialen Trompetenstößen angekündigte neue Opus, in dem der notorische Dan Brown die Divina Comedia von Dante zu einer Verschwörungstheorieschmonzette mit dem Titel "Inferno" verhackstückt, auf die Leser losgelassen wird, wünscht man sich, der Buchdruck wäre nie erfunden worden.
Die meisten der gedruckten Baumvernichtungsaktionen, die sich Buch nennen, wären uns erspart geblieben, hätten die Mitteilungsmaniaks ihre "Werke" mit der Feder auf Pergament schreiben müssen.
Dávila also:
"Die Fortschritte des Buchdrucks regten die Vermehrung schlampiger und geschwätziger Bücher an, während der Zwang, auf einen Schreiber und eine Rolle Papyrus zurückzugreifen, zu Kürze und Sorgfalt führte. Die Unvollkommenheit eines Textes was gestern unfreiwillig, heute ist sie es nicht notwendigerweise.
Die Druckerpressen spucken Müll aus, der gar nicht vorgibt, etwas anderes zu sein." *
Die Hoffnung, daß sich unser Autor D.Brown demnächst mal auf die Spurensuche in "Vom Winde verweht" begibt und dort nach Geheimzeichen und Symbolen sucht- vielleicht in Scarlett O´Haras Nachtschränkchen- was seinem Niveau sehr viel näher stünde, müssen wir wohl erstmal aufgeben.
*Dávilazitat aus "Scholien zu einem inbegriffenen TExt" Karolinger-Verlag
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