-aus gegebenem Anlass den Hirten im Bischofsamt gewidmet....
Gefunden bei Elsa in einem Kommentar von "Frischer Wind" -Dank dafür! klicken
"Man redet heute viel von der prophetischen Aufgabe der Kirche. Das Wort wird manchmal mißbraucht. Aber wahr ist doch, daß die Kirche sich nie einfach mit dem Zeitgeist liieren darf.
Sie muß die Laster und Gefährdungen einer Zeit ansprechen; sie muß den Mächtigen ins Gewissen reden, aber auch den Intellektuellen, denen auch, die banausisch und gemütlich an den Nöten einer Zeit vorbeileben wollen und so fort.
Als Bischof fühlte ich mich verpflichtet, mich dieser Aufgabe zu stellen. Zudem waren die Defizite zu offenkundig: Ermüdung des Glaubens, Rückgang der Berufungen, Sinken des moralischen Standards gerade auch unter den Menschen der Kirche, zunehmende Tendenz zur Gewalt und vieles andere.
Mir klingen immer die Worte der Bibel wie der Kirchenväter im Ohr, die die Hirten mit großer Schärfe verurteilen, die wie stumme Hunde sind und, um Konflikte zu vermeiden, das Gift sich ausbreiten lassen. Ruhe ist nicht die erste Bürgerpflicht, und ein Bischof, dem es nur darauf ankäme, keinen Ärger zu haben und möglichst alle Konflikte zu übertünchen, ist für mich eine abschreckende Vision."
aus: Joseph Kardinal Ratzinger, Salz der Erde, Christentum und katholische Kirche an der Jahrtausendwende; Ein Gespräch mit Peter Seewald, Seite 67
Mittwoch, 30. Oktober 2013
1 Kommentar:
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Einige der Mithirten sind in ihrem aparten Verständnis von Brüderlichkeit noch ein bißchen weitergegangen: sie haben sich nicht damit begnügt "stumme Hunde " zu sein, sondern sind noch einen Schritt weiter gegangen: sie haben sich den Wölfen angeschlossen und mit ihnen geheult.
AntwortenLöschenOb da wirklich die Baukosten als vorrangiger Grund angesehen werden können, sich zu schämen ?