Samstag, 1. Februar 2014
Rechenstunde mit Sandro Magister
Vaticanista Sandro Magister, L`Espresso, titelt auf seinem blog "Settimo Cielo" zur Entwicklung um den Orden der Fratres Francescani dell´Immacolata : "Eine nicht unbefleckte Kurie, die nicht einmal rechnen kann"
Mit Kurie meint er die dann namentlich von ihm genannten Kardinäle J. Braz de Aviz und José R. Carballo, die sich die Zerstörung des Ordens auf die Fahnen geschrieben haben.
"Am Ende der Pressekonferenz, die der Sekretär der Ordenskongregation Kardinal Joao Braz de Aviz am 31. Januar im Vatican abhielt, wurden den Journalisten zwei kurze Informationen zu den beiden aktuellen Fällen: der Legionäre Christi und der Francescani dell´Immacolata ausgehändigt. (....)
Zu den Letzteren heißt es da :
" Die Untersuchung der FFI durch einen Kommissar nach einer apostolischen Visitation wurde von 74% der Mitglieder des Ordens vom Vatican erbeten, ebenso die Einberufung eines außerordentlichen Generalkapitels unter der Leitung eben dieses Kommissars-zur Lösung der inneren Probleme der Institution."
Magister weiter: "Nun zu den Zahlen: in der Befragung durch den Apostolischen Visitator hatten 39% der Brüder die Ansicht vertreten, im Orden sei alles in Ordnung, 61% hatten beklagt, es gäbe Probleme. Von diesen 61% hatten 26% angegeben, daß diese Probleme durch ein ordentliches Generalkapitel bewältigt werden könnten, 74 % dieser 61% aber meinten, es bedürfe dazu eines außerordentluichen Generalkapitels unter der Leitung des Kommissars.
Wenn Mathematik mehr ist als nur eine Meinung- ist die Einrichtung einer kommissarischen Leitung nicht- wie es in der Notiz heißt- von 3/4 der Brüder gefordert worden sondern von 74% der 61%, also von insgesamt 45% aller Befragten, einer Minderheit.(...)
Und das ist nicht alles. In der Notiz, die am 31. Januar von der Ordenskongregation verteilt wurde, wird gesagt, die Apostolische Visitation sei von 21 Ordenmitgliedern erbeten worden.
Auf eine Gesamtheit von 350 Brüdern macht das 6%.
Dieses Steinchen hat also genügt, um den Erdrutsch auszulösen, der eine der frömmsten religiösen Gründungen neueren Datums zerstört, die reich an Berufungen junger Männer und Frauen ist, sicher auf die Doktrin gegründet und von bewunderungswürdigem Gehorsam.
Unvorhergesehen von Papst Franziskus für den Wunsch bestraft, die Hl. Messe- gemäß dem Motu Proprio Summorum Pontificum von Benedetto XVI- nach dem Usus Antiquior zu feiern und trotz der nie präzisierten Bemerkung vom 31. Januar, daß die Stunde gekommen sei, zu sagen, daß "der Diskurs über die Messe im Alten Ritus absolut nicht das Hauptmotiv für das Stellen des Ordens unter kommissarische Leitung sei"
Hier geht´s zum Originaltext: klicken
Die Repäsentanten des Neokatechumenalen Weges habe der Pontifex dreimal " am Ohr gezogen" schreibt S.Magister hier: klicken
Papst Franziskus gab ihnen folgende 3 Ermahnungen mit auf den Weg:
1. fordert er absoluten Gehorsam gegenüber den Ortsbischöfen, auch wenn das bedeute, den eigenen Weg nicht " in allen Details" leben zu können.
2. die jeweilige Ortskultur, für die sich der "Weg" oftmals nicht im Geringsten interessiere, müsse respektiert werden, wenn versucht werde, die bis in die kleinsten Kleinigkeiten von Gründer Kiko vorgegebenen liturgischen und gemeinschaftlichen Bräuche auch in den entferntesten Weltgegenden zu implementieren.
3. Im Umgang mit den "Adepten" müsse die Freiheit des Einzelnen -ohne Zwang- respektiert werden, auch wenn das bedeute, daß der einen anderen Weg christlichen Lebens außerhalb des Neokatechumenalen Weges wähle.
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