Montag, 20. April 2015

Exemplarisch: ein Bischof unter Beschuss

oder wenn die "Schlagenden" als Geschlagene enden......
Sandro Magister hat sich im L´Espresso der Kampagne gegen Bischof Cordileone angenommen und den derzeitigen Stand der Dinge an der Front zwischen Angreifern und Verteidigern analysiert.

Hier geht´s zum Original : klicken

                           


"In den USA ist er ein nationaler Fall geworden: der öffentliche Appell, der am 16. April als bezahlte Anzeige auf einer der inneren Seiten des "San Francisco Chronicle" erschien, in dem Papst Franziskus gebeten wird, den Erzbischof Salvatore Cordileone aus der Stadt zu jagen.

Der Vorwurf, der dem Erzbischof von den Unterschreibenden gemacht wird, ist der dem "Who am I to judge?" des Papstes zu widersprechen, weil er die Lehrer der Katholischen Schulen in einem Dekret vom 4. Februar dieses Jahres ermahnt hatte, sich bei den Themen Leben, Familie und Sexualität an die Kirchenlehre zu halten.

Der Appell den "intoleranten" Erzbischof abzulösen, wurde von um die 100 Katholiken der Diözese unterschrieben, die sich bescheiden als "Katholiken, die vom II.Vaticanischen Konzil geprägt und inspiriert sind" definieren.

Unter den Unterschriften finden sich auch die von Brian Cahil, Ex-Direktor von "Catholic Charities" der Region und zahlreiche reiche Spender. Da ist Charles Gaschke, Präsident des Adobe-Systems und Ex-Präsident des Verwaltungsrates der Universität von San Franzisco. Und da ist auch Tom Brady -Vater eines der US-Footbal-Superstars, Tom Brady- Quarterback bei den New England Patriots.




Der San Francisco Chronicle- im Besitz der Gruppe Hearst- der den Appell veröffentlicht hat-und dabei die Unterschreibenden als "prominente Katholiken" bezeichnete, ist im Norden Kaliforniens die Tageszeitung mit der höchsten Auflage. Ihr on-line-"Zwilling" ist "San-Francisco-Gate", der hat 22 Millionen Besucher im Monat.

Um die Wirkung der Veröffentlichung des Appells zu verstärken, hat "San-Francisco-Gate" auch eine Umfrage mit 4 vorformulierten Fragen veröffentlicht, 2 pro und 2 contra,

"Sollte Papst Franziskus Erzbischof Cordileone aus der Erzdiözese San Francisco entfernen?"

Und was ist dabei herausgekommen? Dass sich die überwätigende Mehrheit (76%-jetzt gerade) nicht für die Ablösung des Erzbischofs sondern zu seiner Verteidigung erklärt hat.

Um der Genauigleit Willen hatten sich am Mittag des 19. Aprils 77% für die Antwort: Nein, der Erzbischof ist ein Verteidiger der Werte der katholischen Kirche" gestimmt.
11% für "Ja, der EB nährt ein Klima der Intoleranz"
10% für "Nein, der EB hat das Recht sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe auszusprechen"
und 2% für "Ja, sein Moralkodex für die Lehrer an Katholischen Schulen ist wider das Gesetz."

Offensichtlich sind die, die den Appell unterschrieben haben "prominente Katholiken", aber sie haben weder die Energie noch die Gefolgschaft der Masse der Gläubigen-auch nicht in der Stadt, die in den Medien als die liberalste der USA beschrieben wird.

Was nun Papst Franziskus angeht, ist es einfach undenkbar, daß er Cordileone abberuft.

Es ist vielmehr interessant zu sehen, wen der Papst vor kurzem für die andere große, bevölkerungsreiche Diözese in Kalifornien- aber mit einem konservativen Ruf- zum Bischof ernannt hat.
Es ist Robert McElroy. der sicher kein Konservativer ist-alles andere-der früher persönlicher Sekretär des ultraprogressistischen Bischofs John R. Quinn war.

Und das ist die zweite gewichtige Ernennung, die der vorhergehenden Ausrichtung des jeweiligen Bischofsamtes entgegengesetzt ist, - nach der Ernennung von Blase Cupich für Chicago.
Quelle: L´Espresso, Sandro Magister

Wer mehr über die Inserenten wissen will .   klicken
















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