Sonntag, 27. Dezember 2015

Pierluca Azarro über den Schriftsteller Joseph Ratzinger

Pierluca Azzaro, italienischer Übersetzer Benedikts XVI,  hat gerade die Pentlinger Predigten übersetzt, jetzt spricht er zu uns über Joseph Ratzinger, den großen Schriftsteller, und scheut sich nicht, ihn mit einem Monument der Weltliteratur zu vergleichen, dem Dichter der Divina Comedia.
Hier geht´s zum Original: klicken   

                         

"RATZINGER ZIEHT UNS WIE DANTE IN EINE LIEBESGESCHICHTE HINEIN
Reise mit Prof. Azzaro durch die Pentlinger Predigten, Glocken, Wolkenkratzer und diese alte Frau....

"Supermärkte, Wolkenkratzer und Glocken. Die Städte von heute und die von vor 2000 Jahren, Kosovo und Auschwitz. Ratzinger ist so, er geht von Bildern aus, nicht von einem Konzept. Er liebt die Bilder, was eine tiefe theologische Wurzel hat. Die Hl. Schriften sind ganz Bild, Jesus hat in Bildern gesprochen-den Gleichnissen."

Der da so spricht, ist "sein" Übersetzer, Professor Pierluca Azzaro. Er ist der, der das Gesamtwerk Joseph Ratzingers-Benedikts XVI ins Italienische übersetzt. Und er hat gerade die Übersetzung der Pentlinger Predigten, 10 kurze Texte, die Predigten, die Kardinal Ratzinger in den Jahren 1980-1990 während seiner Ferien in der bayrischen Stadt hielt, veröffentlicht hat.
Diese Buch dient auch dazu, die Allgemeinplätze über Ratzinger zu entmystifizieren, der erste ist, daß er "schwierig" spreche. Nichts ist falscher und sogar verfälschender. So beendet der Professor diese Sache. Und er geht dabei sogar so weit, daß er sagt: "Manchmal sage ich, daß Ratzinger ein bißchen an Dante erinnert. Zu Dante hat die ganze Welt Zugang, Kinder aber auch große Theologen."
"Es ist ein Buch voller Bilder. Das Ziel Ratzingers ist nicht, von sich selbst zu sprechen, von sich und sich zu rühmen. Er hat eine wirklich tiefe Liebe zum Herrn."


Wie Ratzinger selbst sagt:  "ununterbrochen zu beten, bedeutet nicht, das Ave Maria kontinuierlich zu wiederholen, sondern eine Leidenschaft zu fühlen, die mich konstant bewegt, wie einen Liebenden, der immer an den geliebten Menschen denkt, was er auch tut."

"Das ist Ratzinger"-unterstreicht Azarro, "in seinen Predigten erweckt er genau diesen Eindruck, was er auch schreibt und behandelt- immer erscheint diese Liebe zu Jesus. Und das ist etwas, was einen mitzieht,."
Wie in den großen Liebesfilmen oder-Romanen: "die Texte Ratzingers besitzen diese Poesie, die diese große Liebesgeschichte mit Jesus ausdrückt, die die seine ist und die uns angeht."

Der Kardinal, der dann Papst wurde," brilliert in seinen Predigten, er gibt das Beste von sich selbst."
Und wie "alle, die dieses Buch lesen, bemerken werden, sind wir alle in diesem Augenblick Pfarrkinder der Gemeinde Pentling, von Ratzinger." Der Papa emeritus selbst, lädt uns im Vorwort zu diesem Buch ein, mit ihm in die Messe zu gehen und mit ihm gemeinsam dem Herrn zuzuhören. Das sind diese "Predigten für die Kleinen", deren Inhalt allen zugänglich ist."

Professor Azarro berichtet uns von einer Episode, erzählt von einem der Ratzinger-Schüler, die seinen Zugang zur Theologie sehr gut erklärt: eines Tages betrat der junge Theologe eine Kirche und sah eine alte Frau, die kniend betete und er sagte: "Sehen Sie diese alte Frau auf Knien, die betet? Sie weiß mehr von Theologie als ich."
Eine Geschichte, die der ähnelt, die Papst Franziskus bei seinem ersten Angelus erzählte- von einer alten Frau, die zu ihm kam, um bei ihm zu beichten(.....)

Vermeiden wir es, bei diesem Anlass in leichte Gegensätzlichkeiten zu verfallen, die den Medien so sehr gefallen, "man hat einen Gegensatz zwischen Franziskus, der angeblich einfach oder sogar simpel spricht und Papst Benedikt geschaffen, der geschliffen und auf beinahe unzugängliche Weise spreche.
Diese Predigten zeigen, daß das nicht der Fall ist. Das höchste Ziel beider Päpste ist es, die Schönheit des Glaubens weiterzugeben."

Quelle: aleteia, BenoîtXVI-et-moi, Pierluigi Azarro







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