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"ACHTUNG GEFAHR! KEINE REDEN DES PAPSTES MEHR BEI DEN AD LIMINA BESUCHEN"
"Wenige haben davon Notiz genommen. Aber bei der Wiederaufnahme der Treffen mit den Bischöfen bei ihren ad-limina-apostolorum-Besuchen, nach einer langen Pause während des Jubiläumsjahres hat Papst Franziskus eine neue Praxis eingeführ.
Die ersten, die das erlebt haben, waren die irischen Bischöfe, die der Papst am 20. Januar empfangen hat.
Das offizielle Bulletin des Hl. Stuhls zählt die Namen von 31 anwesenden Bischöfen auf. Sonst nichts. Kein Hinweis auf die Worte, die Franziskus an sie gerichtet hat.
So war er vorher nicht. Seit Jahrzehnten wurden die ad-limina-Besuche regelmäßig mit einer Rede des Papstes beendet, die unmittelbar danach veröffentlicht wurde, in der es oft Bezugnahmen auf die dringendsten Themen der fraglichen Nationalkirche gab, mit den diesbezüglichen Urteilen, Ermutigungen und Tadeln von Seiten des Nachfolgers Petri.
Für das Auge des Experten waren diese Reden das Römische Thermometer für den Gesundheitszustand der Kirche in den verschiedenen Weltregionen.
Aber Papst Franziskus hat sich schnell von dieser etablierten Praxis verabschiedet.Er schrieb die Reden nicht selber, obwohl sie so veröffentlicht wurden und immer öfter hat er sie nicht gelesen. Sie wurden den mit ihm anwesenden Bischöfen ausgehändigt. Er zog es vor, mit ihnen spontan hinter verschlossenen Türen zu sprechen und unter der Bedingung daß das gesprochene Wort vertraulich blieb.
Und so wäre es wohl weiter gegangen, wenn nicht am 20. November 2015 vor der Jubiläumspause beim Besuch der der Bischöfe aus Deutschland etwas passiert wäre.
Die Doppelsynode zur Familie war gerade zu Ende gegangen -und das mit diesen selben Bischöfen.Franziskus hatte ein Bündnis geschmiedet, um seine "Offenheit" in die pastorale Betreuung der Katholischen Ehe einzuführen, besonders zur der "vexata quaestio" der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen.
Die deutsche Kirche aber ragt im Ganzen der universalen Kirche kaum heraus. Im Gegenteil, zu oft hatte sie ein schreckliches Beispiel gegeben. Und in der Rede, die Franziskus während seines Treffens mit den den deutschen Bischöfen bei ihrem ad-limina-Besuch in seinen Händen fand, war ganz sicher eine schonungslose Abrechnung mit den vielen Dingen, die dort schief gingen.
Zum Beispiel der Kollaps des Glaubens und der religiösen Praxis.
"Man stellt einen sehr starken Rückgang der Teilnahme an der Sonntags-Messe und auch am sakramentalen Leben fest, besonders in Regionen mit katholischer Tradition. In den 60-er Jahren nahm fast jedes Gemeindemitglied an der Sonntagsmesse teil, während dort jetzt weniger als 10% der Gläubigen anwesend sind. Immer weniger Menschen empfangen die Sakramente. Das Bußsakrament ist fast ganz verschwunden. Immer weniger Katholiken werden gefirmt oder schließen die sakramentale Ehe. Die Zahl der Berufungen zum Priesteramt und zum geweihten Leben hat spürbar abgenommen. Angesichts dieser Fakten kann man wahrhaftig von einer Erosion des katholischen Glaubens in Deutschland sprechen."
Die exzessiven Strukturen:
"Es wurden neue Strukturen eingeführt, bei denen am End die Gläubigen fehlten. Es ist eine Art neuen Pelagianismus. der uns dazu führt, den Glauben in administrative Strukturen und perfekte Organisation zu setzen. Exzessive Zentralisation, die anstatt hilfreich zu sein, sowohl das Leben der Kirche als auch ihre missionarische Dynamik kompliziert."
Die theologische und katechetische Drift:
"Als sorgender Vater, wird der Prälat neben den theologischen Fakultäten stehen, den Lehrern helfen, die große kirchliche Wichtigkeit ihrer Mission neu zu entdecken. Treue zur Kirche und ihrem Lehramt steht der akademischen Freiheit nicht im Weg aber erfordert eine demütige Haltung Gottes Gaben zu dienen. Das "sentire cum ecclesia" muß auf besondere Weise die, die erziehen und neue Generationen formen, auszeichen.
Die Versuchung die Messe von Laien feiern zu lassen:
"Es ist nötig, immer die enge Verbindung zwischen der Eucharistie und der Priesterweihe hervorzuheben. Die Erfahrung hat gelehrt, daß pastorale Programme, die dem Priester keine ausreichend wichtige Rolle zuerkennt in ihrem Amt zu leiten, zu lehren und zu heiligen-mit Blick auf die Kirchenstruktur und das sakramentale Leben zum Scheitern verurteilt sind. Die kostbare Zusammenarbeit der gläubigen Laien, besonders da wo Berufungen fehlen, kann das Priesteramt nicht ersetzen oder es auch nur möglich erscheinen lassen. Ohne Priester gibt es keine Eucharistie."
Und Zugeständnisse bei Abtreibung und Euthanasie:
"Eine der Aufgaben des Bischofs, die nie genügend gewürdigt wird, ist das Engagement für das Leben. Die Kirche darf niemals müde werden, Anwältin für das Leben zu sein und darf nicht vernachlässigen zu verkünden. daß das Leben bedingungslos geschützt werden muß - vom Augenblick der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Hier können nie Kompromisse gemacht werden, ohne selbst schuldig zu werden."
Franziskus hat diese Rede den Bischöfen nicht vorgelesen, weil es ein schlechtes Licht auf das Bündnis wirft, das er mit dem progressiven Flügel der Deutschen Kirche geschlossen hatte.
Aber die Rede wurde-wie immer- veröffentlicht, als sei sie vom Papst gehalten worden. Und in Deutschland brach ein Aufschrei los, in dem sich Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Anführer der Erneuerer, sich selbst zum Beschwerdesprecher bei Franziskus machte, von dem er diese, später anderen mitgeteilte Erklärung bekam: "Ich habe das nicht geschrieben, ich hatte das nicht gelesen, beachten Sie das nicht."
Tatsache ist, daß von diesem Tag an Franziskus die ad-limina-Besuche suspendierte- wegen- wie er sagte- des Jubiläums.
Und jetzt hat er sie wieder aufgenommen und es gibt keinerlei Reden.
Quelle: Settimo Cielo, S. Magister
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