"Der weiß gekleidete Bischof" (wie Bergoglio sich in Fatima definiert hat) hat vorgestern Papst Benedikt XVI frontal angegriffen, der - um bei der Vision des "Dritten Geheimnisses" zu bleiben - sehr einem anderen Protagonisten dieser Prophezeiung ähnelt "Der Hl. Vater halb zitternd, mit wackeligem Schritt, erfüllt von Schmerz und Leid"
DER ANGRIFF
Während der Predigt von Santa Marta - jener, in der er Botschaften, Blitze und Ankündigungen lanzierte - hat Bergoglio auf eine Lesung in der Messe Bezug genommen, in dem vom Abschied des Hl. Paulus von der Gemeinde von Ephesus gesprochen wird, um dem "Hirten, der sich nicht verabschiedet und sich im Zentrum der Geschichte glaubt - etwas entgegen zu schleudern. So hat Radio Vatican es wiedergegeben.
Und "Vatican Insider" - eine ultrabergoglianische Website - hat ebenso getitelt: "Ein Bischof muß sich verabschieden können, er ist nicht das Zentrum der Geschichte". Untertitel: "Der Papst in Santa Marta: "der Hirte muß sich gut verabschieden - nicht nur halb"... und ohne sich der Herde zu bemächtigen"
"Vatican Insider" hat den Artikel mit einem Foto illustriert, auf dem man Bergoglio im Hubschrauber sieht: das ist eine ausdrückliche Erinnerung an den Hubschrauberflug, mit dem Benedikt XVI am 28. Februar 2013 nach seinem Rücktritt den Vatican in Richtung Castelgandolfo verließ.
Die beiden Titel geben die sehr harte Predigt gut wieder, in der im Endeffekt der argentinische Papst (ohne ihn zu nennen) sich mit Ratzinger anlegt, "dem Hirten, der es nicht lernt, sich zu verabschieden".
Bergoglio zeigt am Beispiel des Hl. Paulus. der "seine Herde nicht unterschlagen hat". Wie der Apostel - sagt Bergoglio - soll man sich nicht "im Zentrum der Geschichte wähnen, der großen oder kleinen Geschichte" sondern nur als "ein Diener".
Warum hat er Benedikt XVI so hart angegriffen? Bei anderen Gelegenheiten hatte er besonders das Schweigen des Papa emeritus als Beispiel für Distanz und Diskretion zitiert. Aber in diesen Tagen hat Benedikt XVI gesprochen. Deshalb ist er zur Zielscheibe geworden.
Tatsächlich spricht das Ende der bergoglianischen Predigt für sich: "wir beten für die Hirten, unsere Hirten, für die Pfarrer, für die Bischöfe, für den Papst, damit sie nicht glauben, im Zentrum der Geschichte zu stehen und es lernen. Abschied zu nehmen."
EIGENTOR
Diese Predigt ist ein kolossales Eigentor. Weil Bergoglio immer Kirchensessel erobert hat, ohne sie je zu verlassen und hat sogar das (als Jesuit) abgelegte Gelübde gebrochen, keine Ämter anzunehmen.
Und schließlich, wenn es einen Papst gibt, der sich "im Zentrum der Geschichte" glaubt (jedenfalls bei seinem Ehrgeiz die Kirche auf "irreversible" Weise zu verändern), dann ist er das und sicher nicht der bescheidene und demütige Benedikt.
Und so läßt das Bild vom Hirten, der "sich der Herde bemächtigt" an Bergoglio selbst denken, der sich auf sich selbst fokussiert.
Außerdem sagt uns die Episode des Hl. Paulus, auf die er sich bezogen hat, wenn man sie gut liest- etwas der bergoglianischen Botschaft Entgegengesetztes.
Tatsächlich ruft der Apostel die Ältesten der Kirche von Ephesus zu sich und verabschiedet sich dann, nachdem er aus dieser Stadt wegen eines von Goldschmieden, die von der Herstellung heidnischer Götzenbilder lebten, gegen ihn orchestrierten Aufruhrs fliehen mußte.
Er ist also davon gejagt worden und hat sich nicht aus eigenem Willen verabschiedet, deshalb läßt der Vergleich mit Benedikt XVI nachdenken.
Im Übrigen erinnert der Hl. Paulus in seinem Gruß an die Ältesten der Gemeinde daran, wie er sich seit dem ersten Tag seiner Ankunft betragen habe und benutzt Worte, die perfekt zum Pontifikat Papa Ratzingers passen: "Ich habe dem Herrn in aller Demut gedient, zwischen Tränen und Prüfungen"- in "großer Anfeindung" und ich habe mich nie dem entzogen, was nützlich hätte sein können, um euch zu predigen und zu lehren, Juden und Griechen aufzufordern, sich Gott zuzuwenden und an unseren Herrn Jesus Christus zu glauben," dann sagt Paulus, daß er weiß, daß "mich Ketten und Leiden erwarten."
Schließlich erklärt der Apostel: "ich weiß, daß nach meinem Weggang gierige Wölfe bei euch eindringen, die die Herde nicht schonen werden; schließlich werden auch aus eurer Mitte einige Männer auftreten, die mit ihren falschen Reden die Jünger um sich sammeln werden. Seid also wachsam, erinnert euch, daß ich während drei Jahren - Tag und Nacht - nicht aufgehört habe jeden von euch unter Tränen zu ermahnen."
Von allem diesen findet sich keine Spur in der Predigt Bergoglios, der sich nur dafür interessierte, zu behaupten, daß "ein Hirte sich gut verabschieden muß und nicht nur halb."
Es ist klar, daß er die völlige "Verdunkelung" von Benedikt XVI anstrebt, anstatt seinen mysteriösen und unerklärlichen Verzicht und sein emeritiertes Papsttum zum Thema zu nehmen.
NOCH PAPST
Wenn er es täte, müßte er anerkennen, daß er noch Papst ist, wie wir hier seit drei Jahren schreiben und dafür das Anatemata der Bergoglio-Fans einstecken.
Es gibt so viele Indizien. Ich zähle nur drei auf: die Entscheidung (ganz und gar unverändert) "papa emeritus" im Bereich von Sankt Peter zu bleiben, mit dem Habit, den Symbolen und dem päpstlichen Titel.
Und dann die ausdrücklichen Worte mit denen er seine Entscheidung begründet hat: "Meine Entscheidung auf die aktive Ausübung des Amtes zu verzichten, widerruft dieses nicht. Ich kehre nicht ins Privatleben zurück".
Schließlich genügt es, noch einmal die explosive Pressekonferenz zu lesen, die der Sekretär Benedikts XVI am 22. Mai 2016 in der Gregoriana gegeben hat.
Schon .Stefano Violi hat, nachdem er die "Erklärung" Papst Benedikts studiert hatte, geschlossen: "Benedikt XVI erklärt auf das Amt zu verzichten. Nicht auf das Papsttum - nach der Erklärung Bonifaz´VIII.; nicht auf das "munus" nach Kanon 332 §2, sondern auf den Dienst oder wie er bei seiner letzten Audienz spezifizierte, auf "die aktive Ausübung des Amtes."
Msgr. Gänswein hat bei der Konferenz vor einem Jahr diese Lesart vertieft und einen "Status der Akzeptanz" heraufbeschworen, den diese einzigartige Situation provoziert hätte - und er sagte unter vielen anderen durchschlagenden Äußerungen" es gibt also nicht zwei Päpste sondern de facto ein erweitertes Amt - mit einem aktiven und einem kontemplativen Mitglied." Deshalb hat Benedikt XVI weder auf seinen Namen noch auf den weißen Talar verzichtet.
Deshalb ist auch noch heute die korrekte Ansprache: "Heiligkeit"; und deshalb hat er sich auch nicht in ein isoliertes Kloster zurückgezogen - sondern in eines im Inneren des Vaticans - als ob er nur einen Schritt zur Seite gemacht habe, um Platz für seinen Nachfolger und einen neuen Wegabschnitt in der Geschichte des Papsttums zu machen."
Dasselbe hat auch Kard. Gerhard Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, mit seiner berühmten Erklärung getan: "Zum ersten mal in der Geschichte der Kirche haben wir den Fall zweier lebender legitimer Päpste (....).
Dieser bisher ungekannten Situation müssen wir theologisch und spirituell begegnen. Darüber, wie man das tun sollte, gibt es verschiedene Meinungen, die von der Person und dem Charakter abhängen, auch muß das innere Band sichtbar gemacht werden."
Welches Band? Der Kardinal antwortete: "Es handelt sich darum [den Glauben an] Jesus Christus zu bekennen, der der "Grund des Seins" ist, das wahre Fundament des Papsttums, das die Kirche in der Einheit in Christus zusammen hält."
SCHWERWIEGENDE SITUATION
Besonders deswegen, weil der Glaube der Kirche selbst in Gefahr ist, ist Benedikt XVI in den vergangenen Tagen aus seinem Schweigen herausgetreten - mit dem formidablen Nachwort zum Buch Kardinal Sarahs.
In dem verteidigt er den afrikanischen Kardinal, Präfekt der Liturgiekongregation, ("bei Kardinal Sarah ist die Liturgie in guten Händen") und hat einen Felsbrocken auf die Straße dieses bergoglianischen Establishments geworfen, das weiterhin eine "Revolution" der Liturgie und der Eucharistie plant, die zu einem tödlichen Schlag für das Überleben der Katholischen Kirche würde.
Die Entscheidung, so aus der Deckung zu kommen, verdankt sich also der Schwere der Situation und hat deshalb (wie ich bereits in den vergangenen Tagen geschrieben habe) die wütenden Angriffe der Bergoglianer gegen Benedikt XVI provoziert. Der Theologe Andrea Grillo ging so weit von einem "Verzicht auf den Verzicht" zu sprechen und von "Einmischungen in die Entscheidungen seines Nachfolgers".
Schwerwiegender ist das gestrige Anatema von Bergoglio. Ein Kriegssignal.
Man könnte das nach der Meinung einiger auch als "Fehdehandschuh" hinsichtlich des Rücktritts eben dieses Bergoglios verstehen. Aber der ist kein Mensch, der die Macht aufgibt.
Quelle: LoStraniero, Libero, A. Socci
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