Freitag, 17. November 2017

Kardinal Sarah kritisiert das vorrangige Engagement der Kirche in politischen und sozialen Fragen

Pete Bablinsky berichtet bei LifeSiteNews über ein Interview, das Kardinal R.Sarah gegeben hat.
Hier geht´s zum Original: klicken

"KARDINAL SARAH:  DIE KIRCHE MACHT EINEN SCHWEREN FEHLER, WENN DIE FLÜCHTLINGSKRISE IHRE ERSTE MISSION IST."  

"Die Kirche würde die "wahre Krise", der sie sich heute gegenüber sieht, ignorieren, wenn sie sich eher auf Themen sozialer Gerechtigkeit konzentriert als auf ihre Grundmission, zu evangelisieren" warnt Kardinal Robert Sarah in einem jetzt veröffentlichten Interview.

"Die Kirche macht einen schweren Fehler bzgl der wahren Krise, wenn sie denkt, daß ihre Hauptmission sei, Lösungen für alle politischen Probleme anzubieten, die mit Gerechtigkeit, Frieden, Armut, der Akzeptanz für Migranten etc. anzubieten, während sie die Evangelisierung vernachlässigt",  sagte der Kardinal am 18. April zu "Hilfe für die Kirche in Not".

Sarah, der Präfekt der Liturgiekongregation ist, sagte, daß während die Kirche "sich nicht von den menschlichen Problemen abwenden kann, sie aber unweigerlich in ihrer Mission scheitern wird, wenn sie "ihr wahres Ziel vergißt."

Der Kardinal zitierte Yahya Pallavicini, einen Italiener und früheren Katholiken, der zum Islam konvertierte, um zu diesem Punkt zu kommen: " Wenn die Kirche, mit der Obsession, die sie heute gegenüber den Werten Gerechtigkeit, soziale Rechte und dem Kampf gegen die Armut zeigt, wird sie am Ende ihre kontemplative Seele vergessen, in ihrer Mission scheitern und sie wird von sehr vielen ihrer Gläubigen verlassen werden, wegen der Tatsache, daß sie in ihr nicht mehr das wiedererkennen, was ihre spezifische Mission ausmacht."

Die Mission der Kirche wird von Jesus im Matthäus-Evangelium zusammen gefaßt, als er seine Jünger aussandte "geht in und macht Jünger aus aller Welt, tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes und lehrt sie, allem zu gehorchen, was ich euch gebiete."
Diese Mission bedeutet nach dem Katechismus der Katholischen Kirche "allen Völkern das Königreich Christi und Gottes zu verkünden und es zu verbreiten."

Sarahs Bemerkungen sind interessant, wenn man den Nachdruck bedenkt, den Papst Franziskus auf die Arbeit der Kirche mit Migranten und Flüchtlingen legt. In seinen Reden an die Führer der Welt beleuchtet Papst Franziskus häufig politische Probleme, wie Migration und erwähnt den evangelischen Ruf Christi selten.

Die Emphase des Papstes für das "Brücken bauen-nicht Mauern", Migranten "keine Gefahr zu nennen" und die Gastfreundschaft für die Gefangenen "unsere größte Sicherheit gegen Akte von Hass und Terrorismus sind" hat einige Bischofskonferenzen dazu gebracht, ihre Prioritäten zu verschieben.

So wurde z.B. die us-amerikanische Bischofskonferenz von Franziskus´ Ernannten dazu gezwungen ihre Richtlinien für die Wahl 2016 umzuschreiben- mit einer Betonung auf Immigration, Armut und Umwelt aber Leben und Familie herunterzuspielen.



Bischof Robert McElroy - von Papst Franziskus zum Leiter der Diözese von San Diego ernannt, argumentierte damals, daß die Betonung des Bösen der Abtreibung in den Richtlinien außerhalb von  Franziskus´ Prioritäten läge.

"Papst Franziskus hat bei bestimmten Aspekten der Soziallehre der Kirche die Prioritäten der Katholischen Soziallehre und ihrer Elemente radikal verändert" drängte McElroy damals die Versammlung. "Nicht ihre Wahrheit, nicht ihre Substanz, sondern ihre "Priorisation" ist radikal durch die Formulierung der Ziele, die auf die Bürger als Gläubige und Jünger Jesu Christi herabfallen, ist verändert worden" fügte er hinzu.

McElroy nannte "Immigration" in einer Rede, die er im Februar des Welttreffens der Volksbewegungen hielt, "das Schlüsselthema, dem wir uns jetzt in unserer Ortskirche gegenüber sehen".

In seinem Interview für "Hilfe für Kirche in Not" kritisierte Kardinal Sarah Caritative Organisationen, spezifisch katholische, die sich "einseitig und ausdrücklich auf Situationen materieller Armut konzentrieren", während sie die spsirituelle Armut vernachlässigen.

"Aber `Der Mensch lebt nicht von Brot allein, aber von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt´- wie Jesus uns sagt", sagte der Kardinal.

Sarah sagte, daß jene. die daran arbeiten, die Welt gerechter zu machen, und erwähnte dabei ausdrücklich Priester und Bischöfe, fortwährend Stärke aus Gott beziehen müssen, wenn ihre Welt dauerhaft Frucht tragen soll.

"Weil es wahr ist, daß diese Bischöfe und Priester, die sich nicht die Zeit nehmen- zumindest für einige Tage- sich in Einsamkeit in die Gegenwart Gottes zu stellen, in Stille und Gebet, in Gefahr sind, auf spiritueller Ebene zu sterben oder zumindest innerlich spirituell zu  vertrocknen," sagte er.

"Weil sie nicht länger in der Lage sein werden, die ihnen anvertrauten Gläubigen mit solider spiritueller Nahrung zu versorgen, wenn sie selber nicht auf konstante und reguläre Weise Stärke aus dem Herrn beziehen" fügte er hinzu."

Quelle: LifeSiteNews, P. Bablinsky, Kard. R. Sarah

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