Mittwoch, 15. November 2017

Letzter Versuch.....Kardinal Burke macht den nächsten Schritt

Steve Skojec berichtet bei OnePeterFive über das Interview, das Kardinal R. Burke am gestrigen 14. November Edward Pentin vom National Catholic Register gegeben hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE VERBLIEBENEN DUBIA KARDINÄLE MACHEN DEN NÄCHSTEN SCHRITT AUF EINE FORMALE KORREKTUR HIN"

"Heute vor einem Jahr, am 14.November 2106, haben 4 Kardinälen den formalen Schritt getan, eine Reihe von  dubia zu veröffentlichen- Fragen über zweifelhafte theologische Vorschläge - die sie Papst Franziskus zwei Monate vorher direkt gestellt hatten.
Die dubia bezogen sich auf die pastoralen Richtlinien für wiederverheiratete geschiedene Katholiken, die more uxorio (in einer sexuellen Beziehung )leben , wie sie im Opus Magnum des Papstes, dem 264-Seiten starken, ca. 60.000 Worte enthaltenden postsynodalen apostolischen Exhortation "Amoris Laetitia" (AL) entworfen werden.
Heute. nachdem ein Jahr vergangen ist, ohne eine einzige Antwort und ohne, daß eine Audienz gewährt wurde, ein Jahr in dem zwei der vier dubia-Kardinäle gestorben sind, hat Kardinal Burke ine einem neuen Interview darauf hingewiesen, daß das Schweigen des Papstes eine ungenügende Antwort auf die schwerwiegende Verwirrung und Sorgen ist, die seine Exhortation hervorgerufen hat.

In einem Interview vom 14. November mit dem National Catholic Register, hat Kardinal Burke einen "letzten Aufruf" an Papst Franziskus gerichtet und die "immer schlimmer werdende" Schwere der Situation zitiert, die der Exhortation im Schlepptau folgte.

Burke sagt, daß die Sorge der dubia -Kardinäle war es immer, präzise festzulegen, was der Papst als Nachfolger Pegtri lehren wollte und er kehrt zu einer anfänglichen Analyse des Dokumentes zurück und sagt, daß "durch ihre wahre Natur- Behauptungen, denen diese Klarheit fehlt, nicht qualifizierter Ausdruck des Lehramtes sein können." 
Burke fährt fort:

" Es ist offensichtlich, daß einige der Hinweise in Amoris Laetitia,, die essentielle Aspekte des Glaubens und der Praxis des Christlichen Lebens betreffen von einander abweichen und manchmal nicht zueinander passen. 
Diese nicht zu leugnende Tatsache bestätigt, daß diese Hinweise zweideutig sind und viele verschiedene Lesarten zulassen, von denen viele zur Katholischen Lehre  im Widerspruch stehen. 
Die Fragen, die wir Kardinäle gestellt haben, beziehen sich also darauf, was genau der Hl. Vater gelehrt hat und wie seine Lehre mit dem Glaubenserbe harmonisiert- angesichts dessen, daß das Lehramt nicht über dem Wort Gottes steht, sondern ihm dient, und nur lehrt, was weitergegeben wurde, - durch frommes Zuhören, gewissenhaftes Bewahren und es treu in Übereinstimmung mit einem göttlichen Auftrag und der Hilfe des Hl. Geistes zu erklären. bezieht es (das Lehramt) aus diesem einen "depositum fidei" alles, was es im Glauben als göttlich offenbart präsentiert-. (II. Vaticanisches Konzil, Dogmatische Konstitution Dei Verbum, Nr. 10)"

Indem er sich, wie es aussieht auf Professor Josef Seiferts Analyse bezog, daß die logische Folge der Anwendung gewisser in AL vorgeschlagener Prinzipien die Zerstörung des gesamten Gebäudes der Katholischen Morallehre sein würde, sagte Burke, daß 
"um zu verstehen, wie weitreichend die vorgeschlagenen Änderungen sind, reicht es zu denken, was passieren würde, wenn diese Argumentation in anderen Fällen angewendet würde, wie z.B. bei einem Arzt der Ábtreibungen vornimmt, einem Politiker, der zu einem Korruptionesring gehört oder einem leidenden Menschen, der beschließt, einen assitierten Selbstmord zu erbitten....."




Indem er sagte, daß "der Sinn der kirchlichen sakramentalen Praxis in der Kirche immer weiter wegbreche"  gab Burke zu, daß er- wie der Interviewer Edward Pentin ihn fragte- eine "letzte Bitte" an den Papst richten werde und dabei vielleicht andeuten, daß der nächste Schritt nicht nur eine weitere Warnung sein werde.. 

" Ja , aus diesen schwerwiegenden Gründen, wende ich mich- ein Jahr nach Veröffentlichung der dubia - wieder an den Hl. Vater und an die ganze Kirche und betone, wie dringend es ist, daß -indem er das Amt ausübt, das er vom Herrn empfangen hat, der Papst seine Brüder im Glauben zu stärken durch einen klaren Ausdruck in der Lehre sowohl der Christlichen Moral und der Bedeutung der sakramentalen Praxis der Kirche.

Seit der Veröffentlichung im April 2016 -als Reflektion über zwei Synoden zu Ehe iund Familie 2014 und 2016 hat Al mehr Kontroversen zwischen Theologen, Bischöfen und Hirten hervorgerufen als jede andere erinnerliche päsptliche Handlung.

Seit dem ersten öffentlichen Debut im vergangenen Jahr, hat es viele Meilensteine gegeben- zu viele um sie zu zählen. Zu den wichtigsten- in chronologischer Reihenfolge- gehören: 

°  Am 29. Juni 2016 hat eine internationale Gruppe aus 45 Katholischen Theologen, Pastoren und Akademikern einen Brief und theologische Analysen verfaßt und bzgl. AL an das Kardinalskollegium geschickt. 
Die Unterzeichner haben 19 theologische Befunde herausgestelt- von denen 11 als häretisch bezeichnet wurden. basierend auf einem "natürlichen Lesen" von AL.
Am 26. Juli 2016 wurde ihr Dokument und der Briet mit ihren Unterschriften nachdem er in der Presse durchgesickert war, veröffentlicht- vermutlich von einem der Empfänger.

°  Am 19. September 2016 - 10 Tage nach dem Brief des Papstes, der der sakrilegischen Interpretation von AL durch die Bischöfe der Region Buenos Aires zustimmte- schickten 4 Katholische Kardinäle - Walter Brandmüller, Raymond Burke, Carlo Caffarra und Joachim Meisner- an den Papst, in dem sie eine "schwere Desorientierung und große Verwirrung bei vielen Gläubigen bzgl, äußerst wichtiger Themen für das Leben der Kirche" feststellten.Der Brief enthielt die 5 dubia- die formale Methode durch die Theologen und Prälaten um Rom um Klarstellung zu Themen der Kirchenlehre zu ersuchen.

° Am 14. November 2016 - nachdem sie keine Antwort vom Papst bekamen, haben die vier dubia-Kardinäle ihren Brief veröffentlicht, einschließlich der 5 dubia zu verschiedenen Vorschlägen in AL.  

° Am 17. Dezember 2016 stelte Bischof Athnasius Schneider von Astana, Kazachstan, eine der entschiedensten orthodoxen Stimmen in der Kirche- in einem Interview für einen französischen Fernsehsender fest, daß die d,ubia unbeantwortet geblieben waren und daß "nicht nur die Gefahr eines Schismas bestehe" sondern daß in der Kirche bereits  "eine bestimmte Art von Schisma bestehe." "Wir werden heute Zeugen" sagte Bischof Schneider "einer bizarren Form von Schisma. Äußerlich bewahren zahlreicher Kleriker eine formale Einheit mit dem Papst, manchmal zugunsten ihrer eigenen Karrieren oder wegen einer Art Papolatrie. Und zu gleichen Zeit haben sie die Verbindung zu Christus, der Wahrheit und mit Christus, dem wahren Oberhaupt der Kirche abgebrochen,"

° "Am 13. Dezember 2016 habe ich fünf einfache ein-Wort-Antworten formuliert, die
ein für alle mal der dubia-Kontroverse ein Ende bereiten konnten."

° Am 19. Dezember 2ß16 sagte Kardinal Burke- der prominenteste dubia-Kardinal in der englischsprachigen Welt-in einem Interview mit Lisa Bourne von LifeSiteNews, daß die dubia "eine Antwort bekommen müssen. weil es bei ihnen um die Grundlagen des Morallebens und der immerwährenden Lehre der Kirche geht -im Hinblick auf Gut und Böse." Nach dem Zeitrahmen für eine anstehende "formale Korrektur" befragt, wies Burke darauf hin, daß wenn eine solche Aktion nötig werden würde, die wahrscheinlich nach Epiphanias 2017 stattfinden würde.

° Ebenfalls am 19. Dezember 2016 erklärte Kardinal Burke in einem Interview mit "Catholic World Report" daß es eine schriftliche Grundlage für eine Zurechtweisung des Papstes gäbe (Gal 2:11) und wies darauf hin, daß mehr Prälaten als nur die vier Kardinäle die dubia unterstützten. Als er gefragt wurde, ob es möglich sei, daß der Papst "sich selbst von der Einheit mit der Kirche durch Schisma oder Häresie entferne", antwortete Burke: "Wenn ein Papst förmlich eine Häresie bekennen würde, würde durch diesen Akt aufhören, Papst zu sein. Das ist automatisch. Und also könnte es passieren."

° Am 24. Dezember 2016 veröffentlichte die große deutsche Zeitung "Der Spiegel" einen Artikel, in dem sie behauptete, daß Franziskus in einem "sehr kleinen Kreis von Personen erklärt habe, es wäre möglich, daß er "als derjenige in die GEschichte eingeht, der die Katholische Kirche spaltete".

° Am 11. Januar 2017 betonte John F. Salza , Co-Author des Buches "Wahrer oder falscher Papst" in einem Artikel für "The Remnant", was juristisch gesprochen passieren könnte, wenn Papst Franziskus sich weiterhin weigern würde, auf die dubia zu antworten.

° Am 17. Januar 2017 haben drei der kazachischen Bischöfe, Thomas Peta, Metropolitan-Erzbischof der Erzdiözese Hl. Maria von Astana, Jan Pawel Lenga, Erzbischof von Karaganda und Athanasius Schneider, Weihbischof der Erzdiözese St. Maria in Astana- eine gemeinsame Erklärung herausgegeben, indem sie die Gläubigen aufforderten, darum zu beten, daß Papst Franziskus "die unveränderliche Praxis der Kirche im Hinblick auf die Wahrheit und die Unauflöslichkeit der Ehe bestätigen möge". Die Bischöfe gaben dabei spezifische Beispiele dafür, daß AL "pastorale Leitlinien enthält, die in der Praxis "`Wahrheiten und Lehren der Kirche enthält, die die Kirche immer als sicher gelehrt hat."

° Am 25. März 2017 hat Kardinal Burke in einer Gemeinde in Springfield, Virginia, eine Rede gehalten, in der er von der "Verbreitung einer schädlichen Verwirrrung in der Kirche" sprach und der Notwendigkeit, daß die dubia beantwortet werden müßten. Gefragt, was passieren würde, wenn der Papst sich weigerte zu antworten, sagte Kardinal Burke: "wir werden die Lage einfach korrigieren müssen, wieder auf respektvolle Weise....um die Antwort auf die Fragen [dubia] aus der immerwährenden Lehre der Kirche zu ziehen und das um Wohl der Seelen bekannt zu machen."

° Am 8. Juni 2017 beendete die Polnische Bischofskonferenz ihre Vollversammlung, worauf hin ihr Sprecher, Pawel Rytel-Andrianik sagte, daß "die Lehre der Kirche im Hinblick auf die Hl. Kommunion für diejenigen. die in einer nicht-sakramentalen Verbindung leben sich nach dem päpstlichen dokument AL "nicht geändert habe".

° Am 19. Juni 2017 hat der altgediente Vaticanbeobachter Sandro Magister einen Brief des dubia-Kardinals Carlo Caffarra, den der am 25. April 2017 geschrieben hatte, in der er darum bat, daß ihnen eine päpstliche Audienz gewährt werde, damit sie die dubia, die noch nicht beantwortet wurden, diskutiert werden könnten." 
Am Tag der Veröffentlichung des Briefes, waren seit der Bitte um eine Audienz  wiederum 2 Monate vergangen waren.

° Am 5. Juli 2017 verstarb Kardinal Joachim Meisner, einer der vier dubia-Kardinäle während eines Urlaubs in Bad Füssing, Deutschland, im Alter von 83 Jahren.  Zum Zeitpunkt seines Todes gab es noch keine Antwort auf die Bitte um eine Audienz. In einer Botschaft zum Begräbnis Meisners erinnerte Papst emeritus Benedikt XVI jene. die um seinen Freund trauerten daran, daß "der Herr seine Kirche nicht verläßt".

° Am 31. August 2017 wurde der hervorragende österreichische Katholische Philosoph Professor Josef Seifert  von seinem Erzbischof zum Rücktritt von seinem Posten als direktor des Dietrich von Hildebrandt Lehrstuhls bei der internationalen Akademie für Philosophie in Granada, Spanien, gezwungen- als Reaktion auf seine  zweite Kritik an AL .
Katholische Gelehrte und sogar ein Bischof reagierten sofort auf die Ungerechtigkeit dieser
Aktion.

° Am 6. September 2017, fast zwei Monate auf den Tag nach dem Tod von Kardinal Meisner verstarb ein anderer der vier dubia-Kardinäle- Kardinal Carlo Caffarra im Alter von 79 Jahren. Beim Begräbnis Caffarras wurde keine Botschaft des Papa emeritus verlesen.

° Am 12. September 2017 enthüllte Gabriel Ariza von der spanischsprachigen Infovaticana, daß der verstorbene Kardinal Caffarra wenige Monate vor seinem Tod betätigt habe, daß er wisse, daß die dubia-Kardinäle "überwacht" würden und ihre "Kommunikation abgehört werde" und nicht viel mehr tun können. als nach Formen einer sicheren Kommunikation zu suchen."

° Am 27. September 2017 veröffentlichte eine Gruppe Katholischer Kleriker und Laien-Akademiker eine "correctio filialis", die dem Papst am 11. August zuvor übergegeb wurde, nachdem auch sie keine Antwort erhalten hatten. ihr Brief enthielt den präedenzlosen Schritt, das Wort "Häresie" zu benutzen- nicht nur bzgl. möglicher Interpretationen der apostolischen Exhortation AL  sondern auch bzgl. anderer kürzlicher "Worte, Taten und Unterlassungen" des Papstes. Seit ihrer Veröffntlichung ist die Liste klerikaler und akademischer Unterzeichner auf 250 angewachsen, während zwei Petitionen (hier und hier) zur Untertützung der correctio filialis mehr al 200.000 zusätzliche Unterschriften von Laien gewonnen haben.

° Am 29. September  2017 sagte Kardinal Gerhard Müller, der frühere Präfekt der Glaubenskongregation in einem Interview mit Edward Pentin, daß "Leute, die in der Kurie arbeiten, in großer Angst leben. Wenn sie ein kleines oder harmloses kritisches Wort sagen, werden Spione die Kommentare direkt an den Hl. Vater weitergeben und die fälschlich Beschuldigten haben keine Chance, sich selbst zu verteidigen." 
Als er von Pentin zum Aussatz "Terrorherrschaft" von einem hochrangigen Kleriker befragt wurde, antwortete Müller "genau so ist es auch in einigen theologischen Fakultäten- wenn jemand  irgendwelche Fragen oder Bemerkungen zu AL macht. wird der entlassen usw."

° Am 1. November hat Fr. Thomas Weinandy - ein Kapuziner-Mönch, der zuvor als Leiter des Doktrin-Komitées der US-Bischofskonferenz arbeitete und zur Zeit auch Mitglied der Internationalen Theologen Kommission des Vaticans- einen Brief veröffentlicht, den er an den Papst geschickt hatte und der ebenfalls unbeantwortet blieb- in dem er die Sorgen über die "chronische Verwirrung", die er wie er glaubt, "dieses Pontifikat" markiert.
Die erste seiner fünf Kritiken zielte auf AL, über das er sagt, daß die "Führung des Papstes bisweilen mehrdeutig ist, und so sowohl zur traditionellen Interpretation der Katholischen Lehre und Scheidung als auch zu einer, die ein Änderung in dieser Lehre mit bedeuten könnte. einzuladen. "
Später sprach er von einem Klima der Angst und sagte, daß "Viele befürchten, daß wenn sie ihre Meinung sagen über Themen, die das betreffen, was in der Kirche passiert, "marginalisiert werden oder Schlimmeres" . Nach der Veröffentlichung dieses Briefes, erwies sich, daß Fr. Weinandy Recht hatte, als er aufgefordert wurde, auf sein Amt bei der USCCB zu verzichten, eine Bitte, der er nachkam."

° Das Ausbleiben einer formalen Korrektur im Oktober- in den auch der 100. Jahrestag der letzten Erscheinung von Fatima fiel- hat viele Katholiken sich fragen lassen, ob überhaupt gehandelt werden würde. Die heutige Ankündigung jedoch macht klar, daß die dubia-Bemühung, ebenso wie die formale Korrektur, die ihr notwendig folgen muß,auf dem Weg ist und sich vorwärts bewegt. " 

Quelle: OnePeterFive, S. Skojec

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