Samstag, 23. Juni 2018

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes angesichts der neuen Turbulenzen um den Wahrheitsgehalt der Aussagen des Papstes, von den Dubia erst nach deren Veröffentlichung aus den Zeitungen erfahren zu haben, darüber, wie das alles einzuschätzen ist und wie dem vielleicht abzuhelfen wäre.
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                               "WAHRHEIT" 

"Während der chilenischen Mißbrauchs-Skandals wurde berichtet, daß Kardinal O´Malley ausführliche Dokumente übergeben wurden, die er an PF weitergab. PF hat dann ärgerlich behauptet, daß ihm niemand von dem Skandal berichtet habe. (Oder das wird berichtet: vide exempli gratia .- Bericht mit Foto in der Irish Times vom 6. Februar 2018)

Und jetzt behauptet eine Nachrichtenagentur namens Reuters, die normalerweise den Ruf hat objektiv und ehrlich zu sein, daß PF sagt, er habe erst aus den Zeitungen von den Dubia erfahren.

Ich denke nicht, daß es richtig oder wirklich respektvoll oder sogar christlich ist, daraus voreilig den Schluss zu ziehen, daß PF ein Lügner ist, Es gibt mindestens zwei andere klare Möglichkeiten:

1) Daß er beginnt, das zu haben, was die Leute "Senioren-Augenblicke" nenne. Wenn es so ist, dann verlangt das nach einer Art kompetenten und taktvollen medizinischen Intervention. Benedikt XVI ist zurückgetreten, weil er fühlte, er könne seine Pflicht nicht mehr angemessen erfüllen. Als ehrenwerter Mann, würde PF sicher wünschen, daß man ihm ehrlich und frank und frei sagt, wenn seine geistigen Fähigkeiten nachlassen.

2)  Dass irgendeine Person, deren Pflicht es war- physisch- wichtige Dokumente in die Hände des Papstes zu legen, das versäumt hat. Angesichts der Geschichten, die über PFs heftige Temperamentsausbrüche zirkulieren, könnte es vielleicht menschlich verständlich sein, wenn einer oder mehrere seiner Mitarbeiter regelmäßig Dokumente verstecken oder zerstören, die ihn zu unmäßiger Wut bringen würden. Aber eine solche Möglichkeit wäre in sich selbst hochgradig besorgniserregend.

Und es wird wahrscheinlich weitere Möglichkeiten geben, die die Leser sich vorstellen können.





Inzwischen wäre es sicher gut, wenn effiziente Büroregeln eingeführt würden. Die würden einschließen, Dokumente selbst zu unterzeichnen, so daß es eine dokumentierte Spur gibt, wohin wichtige Dokumente gegangen sind. Säkulare Organisationen scheinen solche Zuverlässigkeitsfragen mit Routine und gesundem Menschenverstand handhaben zu können oder sonst, wenn sie dabei versagen, zu Recht kritisiert zu werden. Ich glaube, daß von britischen Ministern erwartet wird, Dokumente in ihren "Roten Eingangsordner" mit ihren Initialen zu versehen, wenn sie sie gelesen haben.

Die Katholische Kirche legt großen Wert auf das Petrinische Amt. Und das zu Recht. Es ist zutiefst in der Schrift und der Tradition verwurzelt. Und es bringt für das Individuum, das diesen Posten einnimmt, die Pflicht zu einem angemessenen und angebrachten Respekt mit sich. Aber dieses individuelle Selbst sollte einen angemessenen Respekt für das Amt haben, das er innehat. Und das hat praktische Folgen.

Vielleicht werden die Archive der Glaubenskongregation in der Lage sein, offenzulegen, ob ihre Kopie der Dubia an dem Tag in ihr Amt gelangte, den SE angegeben hat und so einen prima facie-Beweis zu erbringen, daß die Kardinäle die Wahrheit sagen. Und Kardinal Müller muß wissen, ob er  die Sache pflichtgemäß mit PF diskutiert hat, Es würde der Kirche überhaupt nicht schaden, wenn sie eine Kultur der Offenheit annehmen würde- der Wahrheit Priorität zu geben.

Es muß über einfache Fragen -wie ob etwas, das PF gelesen haben sollte, ihn wirklich erreicht hat-keine Verwirrung geben. Über öffentliche Medien-Diskussionen, ob PF oder die vier Kardinäle .... und Kardinal O´Malley ...ehrenwerte Männer sind, die dem Ruf der Kirche überhaupt nicht gut tun."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

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