Freitag, 27. Juli 2018

Fr. Hunwicke spricht

heute bei liturgicalnotes zur Sonntagspflicht und läßt dabei Dom Gregory Dix* zu Wort kommen.
Hier geht´s zum Original: klicken

                     "DIE SONNTAGSPFLICHT" 

"Der große Anglikanische Benediktiner und Mystagoge Dom Gregory Dix erklärt, warum jeder Christ verpflichtet ist an jedem Sonntag zur Messe zu gehen:

"Um einer ganzen Gemeinde die gemeinsame Sonntags-Eucharistie zu sichern, riskierte es eine ganze Gemeinde obskurer Provinzler in Abilinitina in Afrika bei ihrer Versammlung so gut wie sicher während des Höhepunkts der Verfolgung unter Diokletian in ihrer eigenen Stadt entdeckt zu werden, wo die Machthaber sie überwachte, weil sie vor Gericht ausgesagt hatten, daß sie die Eucharistie lange vermissen mußten,wegen der Apostasie ihres Bischofs Fundanus und daß sie ihr Fehlen nicht länger ertragen könnten.  Und so beriefen sie einen Presbyter für die Zelebration....und bezahlten die Strafe für ihren Glauben an einen Mann......

"Der Christ kam zur Eucharistie- nicht um etwas zu lernen, weil der Glaube vorausgesetzt wurde, und sicher nicht um einen psychologischen Thrill zu suchen. Er kam einfach, um etwas zu tun, was er als überwältigende persönliche Pflicht wahrnahm, komme was da wolle.

"Was in Woche für Wooche zur Eucharistie brachte- trotz aller Gefahren und Unannehmlichkeiten, war nicht ein Nervenkitzel , den der Gottesdienst hervorrief, der kahl und unbeeindruckend bis zur Langeweile war und bald die Anziehungskraft des Neuen verlieren würde, Auch war es nicht das Verlangen nach der persönlichen kommunion mit Gott, die er auch anders erreichen konnte und auch erfüllte- in seiner täglichen Kommunion zu Hause. Was ihn dazu brachte, war der tiefe Glaube daran, daß er durch die eucharistische Handlung des Liebes Christis -wie auf keine andere Weise- selbst an dem Akt der Gehorsamsopfers unter den Willen Gottes  teilnehmen konnte, der auf dem Kalvarienberg vollbracht wurde und der die Welt erlöste-einschließlich seiner selbst.
Was ihn dazu brachte, war die Überzeugung daß auf jedem der Erlösten die absolute Notwendigkeit ruhte, seinen eigenen Teil am Selbstopfer Christi beizutragen, eine Pflicht, die noch bindender war, als der Selbsterhaltungstrieb.

Als Glieder des Körpers Christi- der Kirche- müssen alle Christen das tun und sie können es auf kene andere Weise tun, als durch das, was das letzte Gebot Jesu selbst war. Diese Regel der absoluten Verpflichtung für jeden bei der Sonntagsmesse anwesend zu sein- unter der Drohung der  Todsünde, die den Protestanten so mechanisch und so formell erscheint, ist etwas, was in den gemeinsamen Geist des historischen Christentums in den Jahrhunderten zwischen Nero und Diokletian eingebrannt wurde- sondern es beruht auf  etwas , das evangelischer und tiefer ist, als historische Erinnerungen.
Es drückt wie nichts anderes die gesamte Lehre des Neuen Testaments von der Erlösung aus;von Jesus, Gott und Mensch, als dem einhzigen Erlöser der Menschheit, der alle Menschen durch seinen Opfer- und Sühnetod zu sich ziehen möchte; und von der Kirche als die Kommunion der erlösten Sünder, der Körper Christi, körperlich in seine eigene Mission der Erlösung der Welt eingebunden."


Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke, Dom G.Dix

* Dom Gregory Dix 1901-1952 war ein englischer Mönch und Priester der Nashdom Abbey, einer anglikanischen Benediktiner-Gemeinde . U.a. gelehrter Liturgiker, der großen Einfluß auf die anglikanische Litrugiereform des 20. Jahrhunderts hatte,




 

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