Freitag, 13. Juli 2018

Magister: David und Salomo bei der Jugendsynode

Bei Settimo Cielo kommentiert Sandro Magister den Artikel von Vincenzo Anselmo zu den Vorbereitung der kommenden Jugendsynode und kritisiert - zusammen mit dem renommierten Bibelforscher das "Instrumentum Laboris" des Synodensekretariates, das sehr ungute Erinnerungen an die Texte der Fammiliensynode weckt.
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"DAVID UND SALOMO; EHRENGÄSTE BEI DER JUGENDSYNODE" 

"Der 3. Oktober, der erste Tag der kommenden Bischofssynode kommt näher. Aber Mitte Juli ist das Dokument, das als "Instrumentum Laboris für die Versammlung dienen soll, immer noch halb heimlich. Es wurde den Medien am 19. Juni präsentiert, ist aber immer noch nur online- und nur in Italienisch zugänglich.

Die, die es gelesen haben, fanden es jedenfalls nicht besonders überzeugend. Ebenso wie nichts Erinnernswertes bei den vorausgegangenen Vorbereitungsphasen herausgekommen zu sein scheint,
Das untersuchte Thema ist nicht das einfachste: "Die Jugend, der Glaube und die Unterscheidung der Berufung".
Aber das Vorbereitungsdokument bestand vor allem aus einer ungeordneten Serie von "hearings", sei es durch Fragebogen oder durch Zusammenkünfte verschiedener Gruppen junger Menschen, wie die der 300, die im vergangenen März in Rom zusammen kamen- plus 15.000, die mit ihnen via web überall in der Welt verbunden waren.

"Hearings" die mit wenig qualitativen soziologischen Modellen arbeiteten, um "Fragen" und "Unzufriedenheiten" zu registrieren, die bereits weithin bekannt waren. Wenn es dagegen darum ging, die Kluft, die bis zu einem gewissen Grad rund um die Welt die jüngeren Generationen bzgl. der religösen Erfahrungen von den älteren trennt, in den Fokus zu nehmen, hätte es genügt, einen Blick auf diese jüngste Umfrage durch das Pew-Research-Center in Washington zu werfen.





"Die weltweite Alterslücke bei der Religion" 

Die Genügsamkeit bei den Vorbeitungsarbeiten ist offensichtlich- vor allem wegen des Mangels an zielgerichteten Richtlinien. Gerade so wie vom II.Vaticanischen Konzil erwartet wurde, ein originales Wort der Kirche zur Welt zu sprechen, soll auch die kommende Synode ein machtvolles Wort der Kirche zur jungen Generation sprechen. Ein Wort, das keines ist, das die Welt bereits aussprechen kann, sondern das selbst der einzigartigen Eindruck des "verbum", des "logos" ist, der Jesus zu einem Menschen machte.
Wenn die bei der kommenden Synode auf dem Spiel stehen, dann ist der Artikel in der letzten Ausgabe von "La Civiltà Cattolica" allein mehr wert als der ganze unbrauchbare Haufen vorbereitender Texte, die bisher produziert wurden.

"Ich bin nur ein Knabe" 
Autor ist der Bibelspezialist Vincenzo Anselmo, 39, Jesuit, dessen Arbeit in Neapel auch die Ausbildung zukünftiger Diözesan-Priester für Süd-Italien umfaßt. In seinem Artikel nimmt er als Modell für die Kirche- mit Worten der jungen Generation- Gottes  Handeln mit David und Salomo,  die beide als sie nicht sehr jung waren, zu Afgaben berufen wurden, die sie nach menschlichem Urteil unmöglich erfüllen konnten, die aber für die Geschichte der Erlösung entscheidend waren.

Sowohl David als auch Salomo wurden von Gott z.T. wegen ihrer Talente, Fähigkeit. Mut, Weisheit- geschätzt, die von den Menschen ihrer Zeit zuerst kaum erkannt- wenn nicht sogar verspottet wurden und sogar noch mehr wegen Davids Entschlossenheit seinem Sohn Salomo das Göttliche Gesetz und die Zusagen weiterzugeben, immer im Hören und Gehorsam treu zu bleiben.

Und Gott zeigt keine Nachsicht, wenn Salomo auf den Höhen opfert und dem Götzendienst nachgibt, der der Zeitgeist war. Im Gegenteil, genau dort erscheint er ihm und wiedererweckt in ihm den Wunsch nach einem "Herzen, das vor jedem anderen oder menschlichen Wort das Wort Gottes hört", gemäß dem, was zu unserer Zeit alls das tägliche Gebet Israels überkommen ist "Sh´ma Israel"  "Höre Israel"

Nachdem er auch an die Geschichte des Propheten Jeremias erinnert- der über die Mission bestürzt ist, zu der Gott ihn beruft, so daß  er sagt: "Ich kann nicht sprechen, weil ich ein Jüngling bin".
Pater Anselmo beendet seinen Artikel wie folgt: "In der Erlösungsgeschichte verläßt sich der Herr auf junge Menschen und vertraut genau ihnen das Schicksal seines Volkes an."

Es ist zu hoffen, daß die Bischöfe bei der Synode die ganze banale Soziologie der Vorbereitungstexte wegwerfen und diese Lehre der Heiligen Schrift ernsthaft aufnehmen.

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Noch eine Nebenbemerkung: man muß darauf hinweisen, daß es bei den jungen Leuten, die vom 19.-24. März 2018 in Rom zu einem präsynodalen Treffen zusammen kamen, Widerspruch gegen das nach dem Treffen zusammengestellte Dokument des Synodensekretariates gab.

Besonders eine große Gruppe junger Leute zwischen 16 und 29 Jahren aus den USA, Pakistan, Hong Kong, Polen, Irland,England und anderer Länder haben Papst Franziskus ein detailliertes eigenes Dokument in englischer Sprache geschickt, as von LifeSiteNewas aam 21. Mai in Gänze veröffentlicht wurde.

"Katholische Jugend formuliert ihren eigenen präsynodalen Text "ohne Entschudigung"

Darin liest man: 
"Wir wünschen uns, daß die Kirche beliebt ist, so wie wir uns alle die Liebe Christi wünschen. Aber wenn wir zwischen Beliebtheit und Authentizitätr wählen müssen, wählen wir Authentizitä."

und
"Wir weisen den Eindruck völlig zurück, daß die Kirche ihre Lehre ändern muß, um sich an die Welt anzupassen."

Quelle: Settimo Cielo, S. Magister
  


   

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