Freitag, 6. Juli 2018

"Unterwegs zu einer Christusfreien Kirche...."

so überschreibt Riccardo Cascioli seinen Leitartikel in der gestrigen Ausgabe der "La Nuova Bussola Quotidiana". Lesen!  
Hier geht´s zum Original:   klicken

           "ZU EINER CHRISTUSFREIEN KIRCHE"

"Bei der Präsentation der heute und morgen im Vatican stattfindenden Konferenz anläßlich des dritten Jahrestages von "Laudato Si´" kündete das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen an, "plastikfrei" geworden zu sein, als ein gutes Beispiel für alle. Aber ist das das Zeugnis, das Christus von uns wollte?

Heute und morgen findet im Vatican eine große, internationale Konferenz statt, die drei Jahre nach der Veröffentlichung der Enzklika Laudate Si´  Bilanz ziehen will. Ihr Titel ist: "Rettung unseres Gemeisamen Heims und der Zukunft des Lebens auf der Erde."
Die Konferenz wird vom neuen, von Kardinal Peter Kwodo Appiah Turkson geleiteten Dikasterium für den Dienst an der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung organisiert  gemeinsam mit Caritas Internationalis  und dem Global Catholic Climate Movement geleitet- in Anwesenheit von Politikern, Wissenschaftlern, Wirtschaftsfachleuten und Repräsentanten von NGOs , die offensichtlich alle vom Ökologismus und dem Kampf gegen den Klimawandel überzeugt oder dessen Anhänger sind.

Etwas was wir schon mehrmals und sogar erst vor Kurzem gesagt haben, betrifft nicht direkt den Inhalt der Konferenz, Ich denke aber, daß es sich lohnt, bei etwas besonders Kuriosem zu verweilen, das bei der Präsentation während der Pressekonferenz Neuigkeitwert bekam.
"Weil es notwendig ist, durch gutes Beispiel zu führen," erklärten die Verantwortlichen des Dikasteriums "wird auch die Konferenz  "guter Praxis" viel Raum geben. Und da verkündete eben dieses Dikasterium für ganzheitliche menschliche Entwicklung, daß es der erste Vaticanische Organismus sei, das plastikfrei ist.



So wie das Plastik der neue Feind Nummer 1 ist, ist dessen Gebrauch im Dikasterium verboten: Angestellte und Funktionäre müssen sich Gläser und Metallbesteck usw. von zu Hause mitbringen.
Und weil wir Katholiken von Haus aus Missionare sind, versuchen wir, diese Initiative auf alle Vatican-Büros auszuweiten. Aber es genügt nicht, daß er Wunsch nach dem Guten unendlich ist, hat das ökologische Dikasterium das Ziel hinzugefügt CO2-neutral zu werden, neutral im Hinblick auf die Emission von Kohlendioxid, die - in der Theorie, die die Hauptverantwortung für den Klimawechsel in menschlichen Aktivitäten sieht, Grund für die globale Erwärmung sein soll.
Wir haben also Monsignori und Mitarbeiter des Dikasteriums, das damit beauftragt ist, die eigenen Kohlendioxid- Emissionen zu quantifizieren und entsprechend zu reduzieren.
Ich vermeide es, mich leicht der Ironie hinzugeben, darüber wie es möglich ist, die Emissionen der Monsignori zu reduzieren, um direkt zum Kern der Sache zu kommen.

Angenommen - nicht zugegeben - daß diese Theorie der anthropogenen Erderwärmung richtig ist, muss die Katholische Kirche wirklich die ökologischen Kampagnen starten? Hat Christus sie deshalb eingesetzt? Um den Menschen vom Plastik zu befreien? Ist es die Mission der Kirche, den Planeten zu retten?

Es kann nur eine gewisse Beunruhigung auslösen, wenn man maßgebende Kardinäle und Bischöfe mit der Sprache des WWF,  der UNO-Agenturen sprechen hört, die außerdem von neu-heidnischen Ideologien, globalen politischen Projekten und der Freimaurerpresse inspiriert ist.
Es ist entmutigend, von Prophezeiungen über eliminiertes Plastik, die Verwendung von Solarzellen und Mülltrennung zu hören.
Es ist beunruhigend, daß das christliche Zeugnis auf "gute Praktiken" und "ein gutes Beispiel geben" reduziert wird.

Man hat den Eindruck, daß man auf bestimmten Ebenen lieber eine "Christus-freie" Kirche als eine plastikfreie will, in der es peinlich ist, wenn Christus den Menschen begegnet.
Aus seiner Sicht - und somit positiv - hat ein WWF-Manager unterstrichen, daß er als er heute die Konferenz kommentierte - und sich zum Titel von Laudato Si´zu Wort meldete vom "gemeinsamen Zuhause" und nicht von der "Schöpfung" - was  ein religiöser Begriff ist- gesprochen habe.
"Die Entscheidung, die religiöse Definition nicht im Titel zu verwenden, ist das erste Zeichen einer großen Offenheit für den Dialog mit allen Menschen guten Willens".
Genau: laßt uns vermeiden, über die Schöpfung zu sprechen,  die ihre eigene hierarchische Ordnung hat; laßt und vermeiden,  über einen Gott zu sprechen. der der Schöpfer ist, der die Quelle unserer Verantwortung für die Schöpfung ist: es wäre ein spalterisches Thema.
Sprechen wir stattdessen über die biologische Vielfalt, über Tiere und Pflanzen, die gerettet werden sollen, über Plastik, das verboten werden soll. Dann verstehen wir uns.

Aber wenn wir hier angekommen sind, wird offensichtlich, daß wir uns bereits von Christus befreit haben."

Quelle: R. Cascioli, LNBQ

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