Freitag, 31. August 2018

Father Hunwicke spricht......

heute  bei liturgicalnotes darüber, wie wohl ein Konklave enden würde, wenn es demnächst einen Nachfolger für den noch amtierenden Pontifex wählen müßte.
Hier geht´s zum Original:  klicken

                               

                     "DAS LEHRAMT ERNEUERN" 
"Richtig. Stellen Sie sich einfach einmal vor, daß  PF angesichts der zunehmenden Rufe, er solle zurücktreten, zurücktritt. Welche Art Nachfolger, denken Sie, würde das gespaltene  Kardinalskollegium wählen? Mein Tip ist, daß sie vielleicht jemanden wählen würden, von dem die Mehrheit denkt, daß er zumindest die Teilung der Kirche nicht weiter vertiefen würde. Einen Papst. dessen Ziel wäre, nicht die Entscheidungen von PF zu revidieren, sondern irgendwie eine geteilte und schwer verwundete Kirche wieder zusammen zu ziehen. Das wäre ein furchtsames aber nicht unedles Ziel.

Aber stellen Sie sich vor, das nächssge Konklave würde einen dezidiert orthodoxen und unzweideutig Katholischen Bischof - nennen wir ihn Leo XIV- wählen. Stellen Sie sich vor, wie manche Kommentatoren - es sich auf diesem blog vorgestellt haben- dieser Papst würde irgendwie bestimmte Elemente von PFs Lehramt widerrufen...oder sogar ganz und gar. Gut. Ein neuer Start. Ja?

Aber...wo würden wir da bleiben?

Das würde uns mit einem kompromittieten und geschwächten Lehramt zurücklassen.

Weil, wenn Leo XIV das Lehramt von Franziskus I wegwischen kann, ist es nicht leicht zu sehen,aus welchem Grund der folgende Franziskus II davon überzeugt werden könnte, er würde ultra vires handeln,. wenn er versucht das Lehramt Leos XIV auszulöschen.

Es scheint mir, daß PF, indem er versucht das Lehramt des Hl. Johnnes Pauls und Benedikts XVI wegzuwischen, ein logisches Rätsel geschaffen hat, dessen Lösung man nicht leicht finden kann. Er hat die Fähigkeit jedes Papstes -ob liberal oder traditionell- das Petrinische Amt jemals wieder wirkungsvoll zu benutzen, beschädigt.

Das einzige Lehramt, das das jedes Römischen Pontifex´ übertrumpfen könnte, wäre das eines Papstes, der in und bei einem Ökumenischen Konzil sitzt. Aber wer will diesen Weg gehen?
Die konventionelle Annahme, daß lehramtliche Definitionen eines solchen Konzils auf moralischer Einmütigkeit fußen müßte, bedeutet wahrscheinlich, daß -praktisch gesprochen- ein solches Konzil die  Erwartungen nicht erfüllen könnte.

Durch sein eigeninniges Benehmen, hat PF die Unausweichlichkeit eines möglichen (wie lange es auch dauert) Schismas kreiert, das viel katastrophaler sein wird als das letzte große Schisma der Lateinischen Kirche, weil es nicht nur um die Gerichtsbarkeit geht sondern um große und fundamentale Elemente der Zwietracht.

Es wird wahrscheinlich Generationen dauern, bevor die volle Auswirkung des gegenwärtigen Pontifikates endlich sichtbar werden."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

1 Kommentar:

  1. Ein Papst-Rücktritt aus „Übernahme der politischen Verantwortung“ wäre von Anfang an vom Odium des unziemlichen Drucks und damit der kirchenrechtlichen Unwirksamkeit umweht. Gar nicht davon zu reden, dass man das Papstamt im Endeffekt als „politisches Führungsamt wie andere auch“ abwerten würde.
    Wie sähe ein „Ökumenisches Konzil“ wohl aus? Rachedurstige Progressive, traditionsorientierte Bischöfe in verschwindend geringer Zahl und orientierungslos herumirrlichternde „Konzilskonservative“. Wenn das 2. Vatikanum in den bewegten, aber (gemessen an heute noch) einigermaßen harmlosen 1960ern schon katastrophale Folgen hatte, was käme bei einem neuen Konzil in dieser Zeit wohl heraus? Die Rückkehr zur katholischen Tradition wohl kaum. Nicht auszuschließen, dass sich (nach erfolgtem Rücktritt) auch um einen „Papa emeritus“ Franziskus eine (vermutlich medial umtriebige) Gefolgschaft bilden würde, welche flugs mit der Vermutung „Erzwungener, ergo ungültiger Rücktritt“ zur Hand wäre. Flapsig formuliert hätte man dann mehr oder weniger 3 Päpste: den (zumindest für die Vertreter dieser These) „wahren Papst“ Benedikt, natürlich den Nachfolger von Franziskus als dann regierendem Papst und zusätzlich Franziskus als „wirklichen“ Papst für diejenigen, welche es so zu sehen belieben.
    Dem Autor ist zuzustimmen, dass ein Rücktritt des aktuellen Amtsinhabers sehr unwahrscheinlich ist und ein offener Konflikt höchstwahrscheinlich zum Schisma führen würde.

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