Marco Tosatti gibt heute bei Stilum Curiae Ausschnitte aus einem weiteren Interview, wieder, das Kardinal G.Müller Maike Hickson für LifeSiteNews gegeben hat
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"MÜLLER : EIN PRIESTER DARF DEM BISCHOF, DER ETWAS ANORDNET, DAS DEM EVANGELIUM WIDERSPRICHT, NICHT GEHORCHEN. KOMMUNION FÜR NICHTKATHOLIKEN."
Kardinal Gerhard Müller- früherer Präfekt der Glaubenskongregation hat in den vergangenen Tagen LifeSiteNews ein wichtiges Interview gegeben und darüber hat in Italien heute La Nuova Bussola Quotidiana berichtet. Es scheint uns interessant, es noch einmal zu veröffentlichen und zu unterstreichen, weil es in einem Augenblick extremer Konfusion in der Kirche ein Element der Klarheit darstellt.
Der Purpurträger bezieht sich vor allem auf die überstrapazierte Frage der Kommunion für nichtkatholische Ehepartner von Katholiken; ein Problem, das nach Rom kam und von Rom gelöst zu sein schien, es aber vielleicht nicht war und nicht ist, weil ein guter Teil der deutschen Prälaten darauf drängen, allen und jedem die Eucharistie geben zu können.
Wir empfehlen Ihnen die Lektüre bei LifeSiteNews oder La Nuova Bussola Quotidiana, wenn sie die ganze Erklärung Müllers kennen lernen wollen. Aber er erscheint uns nützlich, einige Sätze wiederzugeben.
Über die Kommunion für Nicht-Katholiken:
"Die Bischöfe würden ihre Autorität zu unterminieren, sollten sie Gehorsam bei der Verletztung des natürlichen Moralgesetzes und der falschen Lehre in doktrinalen und moralischen Fragen verlangen.
Offensichtlich verlangte der frühere Erzbischof von Washington, McCarrick, von Seminaristen und Priestern unmoralische Handlungen indem er seine Macht mißbrauchte, um Personen zu bestrafen oder zu belohnen. Das ist nur eine Facette des Mißbrauchsskandals. Da ist auch eine grundlegende Unfähigkeit mit dem umzugehen, so wie man seine Quelle im Niedergang der Sexualmoral nicht sehen will und man sich weigert, diesen Sumpf trocken zu legen."
Es wäre genau so schlecht, wenn ein Bischof- indem er an "religiösen Gehorsam" appelliert, die Priester und Gläubige seiner Diözese ihm schulden (Lumen gentium 25),von ihnen Verkündung und Pastoral verlangen würde, die von der "Wahrheit des Evangeliums" abweicht. (Gal 2:14).
In diesem Fall ist jeder Katholik und besonders jeder Hirte verpflichtet- wie der Hl. Paulus gegenüber dem Hl.Petrus- ihm offen "zu widerstehen, weil er beschuldigt werden mußte" (Gal, 2:11)
Unglücklicherweise haben wir nicht nur "Hirten" die wie der Hl. Paulus sind. Einige Bischöfe sind liberal, soll heißen nachsichtig und indifferent gegenüber der Lehre, ja fast relativistisch, während sie
gleichzeitig gegenüber orthodoxen Katholiken hyperautoritär handeln.
Ein Bischof, der Strafen gegen seine Priester verhängt, die ihm zu Recht Widerstand leisten, mißbraucht in diesem Fall seine apostolische Autorität auf schwerwiegende Weise und muß sich dafür vor einem höheren Kirchengericht des Papstes verantworten. Aber hier müssen objektive Kriterien angewandt werden. Sogar wenn es subjektive Abkommen hinter den Kulissen individuellen Mitspielern einen momentanen Vorteil verschaffen, die Macht erlangen wollen, wird die Autorität des Lehramtes und besonders des Papstes dadurch dauerhaft untergraben."
In der Praxis heißt das, daß es für einen Priester legitim ist- und nicht nur für einen Priester- einer Autorität der Kirche nicht zu gehorchen, wenn der etwas verlangt, befiehlt oder anordnet, das von er Wahrheit der Evangelien abweicht. Der letzte Satz scheint uns eine fast banale und für andere explosive Aussage in der historischen Lage, in der die Kirche sich heute befindet, zu sein. Er ist
so wichtig, weil er eine klare Lesart dessen ist, was wir gerade erleben. Ein Satz, in dem wir vor der Gefahr gewarnt werden, daß eine zweideutige und subjektive Lesart in Wirklichkeit die Autorität des Lehramtes auf vielleicht irreversible Weise schädigt. Wer Ohren hat zu hören....."
Quelle:Stilum Curiae, M.Tosatti, Kard. Müller
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