Marco Tosatti berichtet bei Stilum Curiae von einem möglichen Schuldspruch eines Gerichtes in Melbourne/ Australien gegen Kardinal G.Pell wegen Mißbrauchs. Da das Gericht eine "gag order" erlassen hat, d-h- eine Nachrichtensperre, der Prozess also unter Geheimhaltung stattfindet, ist das schwer zu verifizieren.
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"PELL WEGEN MISSBRAUCHS VERURTEILT. VIELLEICHT."
"Laut Nachrichten aus Australien soll Kardinal George Pell für schuldig befunden worden sein, zwei Chorknaben mißbraucht zu haben, als er Erzbsichof war, nachdem eine frühere Jury nicht in der lage war, ein Urteil zu finden.Von der ganzen Angelegenheit ist nur sehr wenig bekannt, außer daß der Kardinal alle Vorwürfe bestreitet und daß der Prozess im Rahmen einer gewissen Feindseligkeit gegenüber der Katholischen Kirche stattfindet; daß eine Jury vorher nicht in der Lage war, ein Urteil zu fällen- wohl wegen der mangelnden Glaubwürdigkeit der Anschuldigungen, die mehrere Jahrzehnte zurückgingen; und daß der Richter während der Gerichtsverhandlung im Juni eine "gag order" erließ, d.h. einen "Knebelerlass", der jede Berichterstattung über den Prozess verbietet.
Der Schuldspruch nach dreitägiger Debatte ist also nur auf Umwegen bekannt geworden.
Der Prozess, der unter dem Namen "Prozess der Kathedrale" bekannt ist, ist aus einer Anzeige von zwei damaligen Jungen hervorgegangen, die behauptet haben, daß Pell sie mißbraucht habe, als sie in den 90-er Jahren zum Chor der Kathedrale San Patrizio in Melbourne gehörten. Pell hat mehrmals erklärt- u.a. gegenüber dem "Guardian" -, "jede dieser Beschuldigungen vehement zu leugnen."
Angesichts der Geheimhaltung, die den Prozess umgibt, ist es schwer, sich eine Vorstellung von der Ernsthaftigkeit der Anschuldigungen zu machen : und man kann den Verdacht nicht vermeiden, ob hinter alledem nicht wirtschaftliche, politische und ideologische Interessen stehen.
Was man tun kann, ist diesen exzellenten Artikel von Julia Yost in der amerikanischen Zeitschrift "First Things", der eine akkurate Beschreibung des Kontextes, der Lage Pells und dessen, was damals passierte, als er Erzbischof von Melbourne war. Aber es ist offensichtlich. daß das generelle Klima - mit den Nachrichten von Mißbrauchsfällen, die von überall kommen, sich nicht auch in Australien schwerwiegend auswirkt.
George Pell wurde am 13. April 2013 von Papst Franziskus zum Mitglied des Kardinalsrates ernannt, der ihn bei der Leitung der Universalen Kirche beraten und den Plan zur Reform der Römischen Kurie zu studieren soll- der sog. 2C9.
Am 24. Februar 2014 wurde er zum ersten Präfekten für das Wirtschaftssekretariat ernannt, dessen Amtsinhaber er immer noch ist, auch denn der Pontifex ihm erlaubt hat, nach Australien zurück zu kehren, um sich gegen die Anschuldigungen zu verteidigen. "
Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti
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